«Alle raus hier, sofort!» - Blitz entzündet Dach von Pension auf Rügen

| War noch was…? War noch was…?

Ein Blitzeinschlag in das Reetdach einer Pension auf der Ostsee-Insel Rügen hat einen Millionenschaden verursacht. Alle Gäste und die Betreiber der Unterkunft konnten sich unverletzt in Sicherheit bringen, doch die Pension ist weitgehend zerstört. Der Blitz sei in der Nacht zum Sonntag bei heftigem Gewitter eingeschlagen, sagte Karsten Steinwedel, Gemeindewehrführer der Freiwilligen Feuerwehr des Ostseebades Sellin. Danach habe das Haus angefangen zu brennen. «Da waren mehrere Gäste in den Zimmern, die Gott sei Dank alle evakuiert werden konnten.»

Laut Polizei wird der Schaden auf mehrere Millionen Euro geschätzt. 28 Menschen konnten das Gebäude unverletzt verlassen und wurden vorübergehend in einer Schule untergebracht. Etwa 170 Feuerwehrleute seien im Einsatz gewesen. Sellins Bürgermeister Andreas Käske berichtete, die Feuerwehr habe etwa 500 000 Liter Wasser aus dem nahe gelegenen Bodden in das Gebäude reingedrückt. «Das war das Glück, das wir noch hatten, dass wir so viel Löschwasser zur Verfügung hatten.»

Ein Gast der Pension aus Schleswig-Holstein berichtete: «Wir haben ganz oben unterm Dach das letzte Zimmer bewohnt. Als das Gewitter kam, waren wir schon wach. Und dann gab es einen Blitz, einen Knall, so einen Knall habe ich noch nie gehört. Und dann war das Licht weg. Und es stank auch schon gleich nach Feuer.» Wenige Minuten später sei einer der Gastgeber gekommen und habe gesagt: «Alle raus hier, sofort!». Man habe noch nehmen können, was in der Nähe gewesen sei. «Aber alles andere ist weg, haben wir verloren, Handy, Fotoapparat und, und, und.» Der Gastgeber habe gut und schnell reagiert. Auch die Feuerwehr habe sich gut gekümmert. «Wir wurden hier nicht alleingelassen.» Die Urlauber wollten noch am Sonntag abreisen.

Der Betrieb ist nach Angaben des Bürgermeisters seit Jahrzehnten familiengeführt und sei liebevoll aufgebaut worden. «Man muss sich vorstellen, es ist alles weg. Bis hin zu den Kinderbildern und alles, was sie hatten», sagte Käske. «Die sie sind völlig kopflos und stehen vor einem riesigen Desaster.» Zu dem Gebäude gehörten neben der Pension noch die Wohnung der Betreiber und eine Gaststätte. Man werde behutsam mit der Familie Gespräche darüber führen, ob und wie die Gemeinde nun helfen könne.  (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wegen eines Kneipen-Brandes auf Mallorca steht eine Gruppe junger Deutscher nach zwei Jahren weiterhin unter Verdacht. Nun melden sich die Hobbykegler nach langer Zeit wieder zu Wort.

Im Sorgerechtsstreit der Hamburger Unternehmerfamilie Block hat die Staatsanwaltschaft zum dritten Mal das Elysée-Hotel durchsuchen lassen. Außerdem wird öffentlich nach einem Wohnmobil gefahndet. Die Behörde ermittelt jetzt auch gegen Eugen Block, den Gründer der Restaurantkette Block House.

Wurden zwei Kinder der Hamburger Unternehmerin Christina Block in der Silvesternacht mit einem Wohnmobil widerrechtlich nach Deutschland gebracht? Die Polizei bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe - mit einem Aushang direkt vor der Tiefgarage des Hotels Grand Elysée.

Im Zusammenhang mit dem Sorgerechtsstreit in der Unternehmerfamilie Block hat die Polizei einen Durchsuchungsbeschluss am Hotel Grand Elysée in Hamburg vollstreckt. Berichten zufolge seien knapp 100 Polizisten sowie LKA im Einsatz.

Bei der Suche nach einem Leuchtturmwärter hatte die Nordseeinsel Wangerooge die Qual der Wahl: 1.100 Bewerbungen gingen für die Stelle ein - nun steht fest, wer sich künftig um das Wahrzeichen kümmert.

Zoll und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen Ausbeutung von Arbeitskraft und Vorenthaltens von Arbeitsentgelt. Geschäfts- und Wohnräume in Hessen und dem Saarland wurden durchsucht.

US-Schauspielerin Maria Bello hat ihrer Freundin, der französischen Star-Köchin Dominique Crenn, das Jawort gegeben. Das Paar richtete die Hochzeit in Mexiko aus.

Die Reality-Stars werden bei einem Brand im Hotel de Rome in Berlin unschön aus dem Schlaf gerissen. Ein 18-Jähriger wurde festgenommen. Robert Geiss nimmt es gelassen: Feueralarm sei besser als verbrennen.

1972 verlebte ein College-Student aus den USA im Münchner Hofbräuhaus eine schöne Zeit. Zur Erinnerung ließ er etwas mitgehen. Mehr als 50 Jahre später packt ihn nun die Reue.

Früher ließ sich in Franken anhand der Bratwurstrezeptur sagen, ob der Metzger katholisch oder evangelisch ist. Heute geht es eher um die Frage: Kann eine Bratwurst vegan sein?