Die Nachricht von der geplanten Übernahme des Hotel Arcade in Wuppertal durch die Dormero Gruppe hat für Unruhe gesorgt. Antonio Prebisalic, Geschäftsführer des Arcade Hotels, äußerte sich fassungslos über die Ankündigung und betonte gegenüber der „WZ“, dass es sich um eine „Falschmeldung“ handle.
Auch der aktuelle Verpächter des Hotelgebäudes, Nikolaus Miller, zeigte sich im Gespräch mit der Zeitung überrascht über die Nachricht. Er bestätigte zwar den Verkauf seiner Immobilien am Mäuerchen an einen Investor aus Düsseldorf, jedoch sei dieser Verkauf noch nicht gültig und bestehende Verträge seien noch in Kraft.
Laut Prebisalic gelten die Verträge noch sechs Jahre, plus einer Option auf Vertragsverlängerung um weitere fünf Jahre. Er erwägt rechtliche Schritte gegen die Dormero Gruppe, da ihr Vorgehen seiner Meinung nach „absolut geschäftsschädigend“ sei. Am Montag hatte die Dormero-Gruppe in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass das Unternehmen das „Arcade Hotel im Herzen der Stadt“ übernehmen wird (Tageskarte berichtete).
Der Investor, Ben Dahlheim, äußerte sich zurückhaltend und verwies auf den Zeitpunkt der geplanten Übernahme durch Dormero. Er betonte, dass er lediglich der neue Eigentümer des Grundstücks sei, auf dem das Hotel steht. Den Inhalt der Pressemitteilung konnte er bestätigen, verwies allerdings auf die Pressestelle der Dormero AG. Für weitere Auskünfte stand er laut WZ nicht bereit.
Michael-Hartmut Berger, Pressesprecher der Dormero Hotel AG, erklärte hingegen, dass Dahlheim einer von drei Aufsichtsräten der Gruppe sei. „Wenn Herr Dahlheim ein Hotel kauft, wird uns (der Dormero Gruppe, Anm. d. Red.) das als Hotel angeboten. Wir gucken dann, ob das in unser Portfolio passt“, so Berger gegenüber der „WZ“.
Bereits in der Pressemitteilung, die Anfang der Woche veröffentlicht wurde, betonte Dahlheim die Absicht, das Portfolio bis Jahresende auf 20 Hotels auszuweiten. Aktuell vermietet Dahlheim 14 der insgesamt 44 Dormero-Hotels. Berger äußerte sich dort ebenfalls optimistisch über das Wachstum der Gruppe und das Potenzial, bis Ende des Jahres 50 Hotels zu erreichen.