50 Best kürt Leonor Espinosa zur besten Köchin der Welt

| Gastronomie Gastronomie

Auch ohne klassische Kochausbildung prägt Leonor Espinosa seit 15 Jahren die lateinamerikanische Küche. In ihrem Restaurant Leo in Bogotá hat sie einen einzigartigen Kochstil entwickelt. Nun wurde sie von 50 Best zur besten Köchin der Welt gewählt.

Die kolumbianische Köchin studierte in ihrer Jugend Wirtschaftswissenschaften und Bildende Kunst, arbeitete dann bis zu ihrem 35. Lebensjahr als Werbekauffrau. Obwohl sie schnell merkte, dass dieser Beruf ihren kreativen Geist nicht befriedigen konnte, hörte sie nie auf, sich künstlerisch zu betätigen.

Nachdem sie sich das Kochen selbst beigebracht hatte, eröffnete Espinosa 2007 ihr Restaurant Leo. Ihr Konzept mit dem Namen „Ciclo-Bioma“ basiert auf der Suche nach innovativen Wegen, um wenig genutzte Zutaten in eine neue Art der modernen kolumbianischen Küche zu integrieren. Die Idee hat sich mehr als bewährt, da das Leo bis heute in acht Ausgaben der 50 besten Restaurants Lateinamerikas gewählt wurde und als erster kolumbianischer Veranstaltungsort 2019 in die Liste der 50 besten Restaurants der Welt aufstieg.

Ein Jahr nach der Gründung schloss sich Espinosa mit ihrer Tochter Laura Hernández-Espinosa zusammen, um die gemeinnützige Organisation Funleo zu gründen. Mit Hernández-Espinosa – einem Absolventen der Entwicklungsstudien und Leos Sommelier – als Direktor der Stiftung entdeckte das Mutter-Tochter-Team ein neues Paradigma für ihre Gastronomie. 

2017 erhielt Espinosa den Basque Culinary World Prize für ihre Arbeit mit Funleo. Heute identifiziert, fordert und fördert die Stiftung weiterhin die kulinarischen Traditionen indigener Gemeinschaften. Im Restaurant manifestiert sich das Projekt in den ungewöhnlichen Zutaten auf der Speisekarte: Ameisen, Mojojoy-Würmer sowie Haut und Zunge des amazonischen Piracurú-Fisches.

Als die Pandemie ihren Plänen, das Restaurant 2020 an einen neuen Standort zu verlegen, einen Strich durch die Rechnung machte, geriet die Köchin nicht in Panik. Stattdessen nahmen sie und Hernández-Espinosa sich die Zeit, ihre Ideen zu reflektieren und weiterzuentwickeln. So wurde das Leo im Juni 2021 in einem neuen Zuhause in der Nachbarschaft von Chapinero mit zwei Konzepten unter einem Dach wiedereröffnet: Leos Speisesaal, in dem Espinosa ihre kreativen Degustationsmenüs präsentiert, und Lauras Speisesaal, wo ihre Tochter dieselben kolumbianischen Zutaten zu zwangloseren Zubereitungen verarbeitet.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der weltweit größte Franchisenehmer von TGI Fridays will die Kette kaufen und an die Börse bringen. Die Casual-Dining-Marke hat eine Vereinbarung mit dem britischen Unternehmen Hostmore plc über eine Übernahme aller Aktien im Wert von 220 Millionen Dollar getroffen. Es geht um fast 600 Restaurants in 44 Ländern.

Die Sonne lacht, kühle Getränke locken - und Cannabis-Rauchschwaden ziehen durch den Biergarten. Manche genießen die neue Freiheit, andere ärgern sich. Wie stehen die Bundesbürger zum neuen Leben mit der Droge?

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür erlässt die Staatsregierung nun Verbote für konkrete Bereiche. In Bayern wird das Kiffen auf Volksfesten und in Biergärten komplett verboten,

Gerichte entwickeln sich ständig weiter. Future Menus unterstützt Gastronomen dabei, auf die Vorlieben für einzigartige kulinarische Erlebnisse von Gen Z und Millennials zu reagieren. Dabei geht es um Lösungen für einige der größten Herausforderungen, vor denen unsere Branche heute steht.

In der neuen Folge von Kitchen Impossible am Sonntag stellt sich Tim Mälzer dem Koch des Jahres 2023, Miguel Marques. Gedreht wurde diese Folge beim Finale des Live-Wettbewerbs Mitte November 2023 im Kameha Grand in Bonn.

Erst vor wenigen Tagen wurde das Restaurant SEO im Langenargener Hotel Seevital mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Jetzt haben Küchenchef Roland Pieber und seine Lebensgefährtin und Souschefin Kathrin Stöcklöcker das Haus verlassen. Das Restaurant ist geschlossen.

Bei der Betrachtung der wirtschaftlichen Lage von Hotels und Gaststätten in Brandenburg sieht die Branche ein zunehmendes Ungleichgewicht. Auch wenn die Beherbergungsbetriebe im vergangenen Jahr so viele Übernachtungen zählten wie noch nie, gebe es ein zunehmendes «Gaststättensterben».

Die Eröffnung des Westfield Hamburg-Überseequartier, die ursprünglich für den 25. April geplant war, wird auf Ende August 2024 verschoben. Als Grund wird ein Wasserschaden an zentraler technischer Anlage des Quartiers genannt.

Amrest eröffnet an einer der berühmtesten Straßen Berlins ein neues Starbucks Coffee House: am Kurfürstendamm 224. Vormieter am Standort war American Food 4 You. Aktuell betreibt Amrest rund 130 Starbucks Stores in Deutschland.

Die internationale Restaurantvereinigung Jeunes Restaurateurs (JRE) feierte am 7. und 8. April ihr 50-jähriges Engagement für Kulinarik und hochwertiges Essen mit einem großen Kongress in Paris. Ein Mitglied der deutschen Sektion hatte dabei besonderen Grund zur Freude: Alexander Wulf („Troyka“, Erkelenz) wurde zum „Chef of the Year “ gewählt.