Berliner Clubs sorgen sich um ihre Zukunft

| Gastronomie Gastronomie

Viele Berliner Clubs sehen sich wegen gestiegener Kosten in finanzieller Not. «Die Berliner Clubkultur, weltweit bekannt für ihre Einzigartigkeit, Diversität und Progressivität, steht derzeit vor einer existenziellen Bedrohung aufgrund der wirtschaftlichen Lage», teilte die Interessensvertretung Clubcommission Berlin am Donnerstag mit.

Eine Befragung unter Clubs und Kollektiven ergab ein recht eindeutiges Bild: Von 47 Clubs gaben 90 Prozent an, dass die allgemeinen Preissteigerungen sie vor Probleme stellen. 60 Prozent gaben an, allgemein finanzielle Schwierigkeiten zu haben und rund die Hälfte klagt über die gestiegenen Energiepreise.

Gleichzeitig berichtet ein Großteil der befragten Clubs von einem erheblichen Umsatzrückgang im Vergleich zu der Zeit vor der Corona-Pandemie. Manche Kulturstätten gaben an, ohne staatliche Hilfe nicht auskommen zu können.

Neben dem geplanten Ausbau der Autobahn 100 im 17. Abschnitt, der zahlreiche Clubs verdrängen könnte, bereiten auch Beschwerden von Anwohnern über die Lautstärke den Clubs Sorgen. Seit der Corona-Pandemie habe sich die Zahl der Beschwerden erhöht - von 46 Clubs berichteten insgesamt 37 Prozent von einer Erhöhung, teilweise einer deutlichen Erhöhung der Zahl der Beschwerden.

Zu den Problemen der Clubbetreiber äußerten sich Politiker aus dem Abgeordnetenhaus Berlins. Der Sprecher der Grünen für Clubkultur, Julian Schwarze, mahnte an, dass Clubs als Kulturorte anerkannt und gefördert werden sollten. «Der Kultursenator Chialo muss die Sorgen der vielen Clubs endlich ernst nehmen und passende Unterstützungsangebote auf den Weg bringen.» Der Sprecher für Clubkultur der Linke-Fraktion, Niklas Schenker, forderte auch einen Schutz der Kulturstätten. «Die Berliner Clubkultur gehört zur DNA der Stadt. Die Berichte der Clubcommission sehen wir mit großer Sorge.»


Zurück

Vielleicht auch interessant

Zum Auftakt in die Weihnachtszeit an der Ostsee ist Johann Lafer am 6. und 7. Dezember 2024 wieder mit seiner Dinnershow „Johann Lafer live genießen“ zu Gast im Atlantic Grand Hotel Travemünde​​​​​​​. 

Meist blauer Himmel, fröhliche Gesichter, volle Biergärten, Andrang an den Fahrgeschäften: Das Oktoberfest verzeichnete bei entspannter Stimmung bis zur Halbzeit noch mehr Gäste als im schon rekordverdächtigen Vorjahr.

Längst wird nicht nur in Bayern das Oktoberfest gefeiert. Im Nachbarland Hessen gibt es zahlreiche Nachahmer-Veranstaltungen. Dann heißt es: Bierkrug statt Bembel, Haxe statt Handkäs'.

Eine Bühne für die Kochausbildung: Der Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD) zeichnete in Leipzig vier engagierte Ausbilderinnen und Ausbilder mit dem „Laurentius 2024“ aus. Insgesamt 210 Jahre Ausbildungserfahrung brachten die zehn Laurentius-Nominierten „auf die Waage“.

Mit dem traditionellen Fassanstich hat am Freitag in Stuttgart das 177. Cannstatter Volksfest begonnen. Mit nur zwei Schlägen - zwei weniger als im Vorjahr - hat Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper das offiziell erste Bierfass auf dem Cannstatter Wasen angestochen.

Nach 25 Jahren unter der Führung von Mövenpick geht die Historische Mühle Potsdam einen neuen Weg. Mit der Übernahme durch die arcona Hotels & Resorts soll das zukünftige Gasthaus zur Historischen Mühle Potsdam ein eigenständiges Profil erhalten.

Am 8. Oktober 2024 feiert das SWAN&SON seine Eröffnung in Berlin. Damit erfüllt sich Björn Swanson, Unternehmer und Sternekoch des Restaurants FAELT in Schöneberg, den Traum vom eigenen Bistro.

Vom 29. September bis 6. Oktober 2024 findet wieder die Aktionswoche: Zu gut für die Tonne! statt. Die bundesweite Mitmach-Aktionen rund um das Thema „Lebensmittelverschwendung“ spricht ausdrücklich Restaurants, Kantinen, Mensen, die Hotellerie sowie die Gemeinschaftsverpflegung zum mitmachen an. 

17 Tage Bier, Brathähnchen, Karusselle und Achterbahnen: Am Freitag beginnt auf dem Cannstatter Wasen das - nach dem Münchner Oktoberfest - zweitgrößte Volksfest der Welt. Den Auftakt des Festtreibens bildet der Fassanstich durch Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper.

Drei von vier Festzeltbedienungen auf dem Oktoberfest haben bereits sexuelle Belästigung erlebt – so das Umfrageergebnis von Maren Schulze-Velmede von der Hochschule München. Ihre Forschungsergebnisse flossen nun in Maßnahmen in der Schottenhamel Festhalle ein.