Das Ende einer Institution: Reinhard´s am Kudamm schließt Ende Juni seine Türen

| Gastronomie Gastronomie

Das „Reinhard's am Kudamm“ in Berlin wird Ende Juni seine Türen schließen. Damit geht eine Ära zu Ende: Das Restaurant, das 1952 zusammen mit dem Hotelneubau „Bristol Kempinski“ als „Kempinski-Eck“ entstanden war, galt lange Zeit als Prominenten-Hotspot. Zuletzt kehrten hier vor allem Touristen ein.

Mit dem Mauerfall verlagerte sich das Szeneleben der Stadt allmählich nach Ost-Berlin und die Beliebtheit des Restaurants nahm ab. Im Jahr 2005 wurde das Restaurant umgebaut und um einen Boulevard-Balkon im Obergeschoss ergänzt, um das abgewickelte Kranzler zu ersetzen. Ein Jahr später zog sich die Kempinski-Gruppe aus der Bewirtschaftung zurück. Reinhard's übernahm schließlich die Leitung und der Name „Kempinski-Eck“ verschwand. 2017 gab die Hotelgruppe auch nebenan auf – das Hotel firmiert seither als „Bristol“.

Es wird vermutet, dass der Rückgang des Tourismus aufgrund von COVID-19 zum Ende des Restaurants beigetragen haben könnte. Dem widersprechen die Betreiber und sagen, der Vermieter habe den langjährigen, aber nun auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollen. Trotz mehrerer Verhandlungen sei es es zu keiner Übereinkunft mit dem Eigentümer gekommen. „Wir haben es versucht und hätten gerne weitergemacht“, sagt Gil Vernikovsky. Denn leere Tische oder ausbleibende Umsätze seien nicht der Grund dafür, dass es nicht mehr weitergeht. Man sei nicht pleite. Nicht insolvent.

Auf dem Kurfürstendamm gibt es mittlerweile keine vergleichbaren Einrichtungen mehr, stattdessen dominiert die Systemgastronomie. Die rund 70 Beschäftigten seien über die Geschäftsaufgabe entsprechend informiert worden, heißt es in der "B.Z.", die als Erstes darüber berichtete.

Wie genau es mit den Räumlichkeiten weitergehen soll, ist derzeit noch unklar. Für die Reinhard's-Gruppe ist das allerdings nicht die erste Schließung in Berlin. Wie der Tagesspiegel berichtet, schloss bereits 2019 die Filiale im Nikolaiviertel in Mitte. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das OLG Düsseldorf hat die Vorwürfe, die Gault&Millau International gegenüber dem Lizenznehmer in Deutschland, der Henris Edition GmbH, erhoben hat, zurückgewiesen. Das sagt die Henris Edition und setzt die Tests für die App und den im Herbst erscheinenden Führer fort. Der Markenrechtsstreit scheint so schnell vorbei, wie er begonnen hat.

Die Schweizer Polizei hat Ermittlungen wegen möglicher Diskriminierung von Juden durch ein Bergrestaurant in Davos aufgenommen. Eine Privatperson habe die Polizei am Sonntag auf einen Aushang an dem Restaurant hingewiesen, sagte der Sprecher der Polizei Graubünden, Roman Rüegg, am Montag.

Wie mehrere regionale Medien berichtet, hat der Immobilienunternehmer Harald Panzer aus Fellbach das Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei in Stuttgart verkauft. Neuer Betreiber soll demnach der Wasenwirt Michael Wilhelmer sein.

 

Mit derzeit elf Standorten bildet die wineBANK das weltweit größte Netzwerk an Private Members’ Clubs für Weinbegeisterte. Im letzten Jahr eröffnete die wineBANK Mosel in Bernkastel-Kues. Aktuell entstehen weitere Locations in Erfurt, Heidelberg, Saarbrücken sowie am Niederrhein und an der Ahr.

Der ehemalige Zwei-Sternekoch Lothar Eiermann ist tot. Wie der SWR berichtet, starb Eiermann am Samstag nach schwerer Krankheit und wurde 78 Jahre alt. Eiermann war von 1973 bis 2008 war Chefkoch des Gourmethotels Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe in Zweiflingen.

Die Verwirrung um die Lizenz für die Marke Gault&Millau in Deutschland geht in die nächste Runde. Nachdem am Donnerstag Gault&Millau per Mitteilung über die Kündigung des Lizenzvertrages informiert hatte, verwies Henris nun auf eine weiterhin gültige Lizenz. 

Pressemitteilung

Der FCSI-Stammtisch entwickelt sich immer mehr zum Highlight-Event. So auch bei der INTERGASTRA in Stuttgart: Fünf Profis aus Gastronomie, Retail-Management, Stadt- und Küchenplanung diskutierten einen Nachmittag lang zum Thema „Stadt der Zukunft – Zukunft der Stadt”.

Standing Ovations, Euphorie und Freudentränen, wo man hinschaute: Die Begeisterung, sich nach vier Jahren, in Stuttgart wiederzusehen, war förmlich greifbar. Mehr als 1.200 Teilnehmende, davon 88 Mannschaften aus insgesamt 55 Nationen kamen zu IKA/Olympiade der Köche.

Hamburgs ehemaliger Cocktail-König (O-Ton Bild-Zeitung) Hubert Sterzinger eröffnet sein neues Lokal in den Räumlichkeiten des ehemaligen "SoHo Chicken" von Dirk Block. In der "Moto59 Foodgarage" will die Gastrolegende Sterzinger künftig eine "Fusion aus italienischer und amerikanischer Küche" servieren.

DISH Digital Solutions, eine Tochter der Metro AG, hat die die Art und Weise untersucht, wie der Valentinstag in Deutschland gefeiert wird. Im Mittelpunkt standen unter anderem Vorlieben, bevorzugte Landesküchen und Buchungsgewohnheiten.