Delikatessen-Rettung: 12.18.-Unternehmensgruppe schluckt insolventen Schlemmermeyer

| Gastronomie Gastronomie

Die 12.18.-Unternehmensgruppe wird neuer Eigentümer Münchner des Feinkostunternehmens Schlemmermeyer. Schlemmermeyer hatte im Juni Insolvenz angemeldet. Seit dem ist die Zahl der deutschen Schlemmermeyer-Filialen von 55 auf 16 geschrumpft. Jetzt soll die Marke neu durchstarten.

Am 29. November, hat das Amtsgericht München der Übernahme des Traditionsunternehmens zugestimmt. Nun gilt es, die 14-tägige Einspruchsfrist abzuwarten. Das Düsseldorfer Familienunternehmen, das auf hochwertige Hotel- und Gastronomiekonzepte spezialisiert ist, wird damit nach dem Eintritt der Rechtskraft den Feinkostfachhandel mit Stammhaus am Münchener Viktualienmarkt übernehmen. Die Arbeitsplätze aller 157 Beschäftigten sowie die derzeit 16 Filialen bleiben durch die Übernahme erhalten.

„Schlemmermeyer steht seit mehr als 40 Jahren für feinste Delikatessen. Dieser Philosophie fühlen wir uns verpflichtet. Zugleich möchten wir das Unternehmen mit einem modernen Konzept zukunftsfähig machen“, sagt Kai Richter, geschäftsführender Gesellschafter der 12.18. Investment Management GmbH. „Hochwertige und nachhaltige Lebensmittel sind wesentlicher Bestandteil unserer 12.18.-Gastronomiekonzepte. Rund um das Schloss Fleesensee haben wir etwa eine eigene Landwirtschaft mit Angus-Rindern, einer Schar Araucana-Hühner, Obst- und Gemüseanbau etabliert. Schlemmermeyer entspricht mit seinem Sortiment von ausgewählten Manufakturen und regionalen Zulieferern unserer Wertvorstellung. Daher sind wir überzeugt, dass unsere Gäste und Kunden diese Qualität zu schätzen wissen“, so Jörg Lindner.

Neben der Expansion im klassischen Filialgeschäft mit derzeit 16 Standorten will 12.18. neue Vertriebswege erschließen – beispielsweise durch den Aufbau eines Online-Handels. Durch die Belieferung der unternehmenseigenen Hotels und Gastronomiebetriebe will 12.18. darüber hinaus Gästen künftig Schlemmermeyer-Feinkostspezialitäten bieten. Als weiterer Bestandteil der Wachstumsstrategie wird ein zeitgemäßes Grillwagen-Konzept etabliert, das Gästen vielfältige Grillspezialitäten bietet.  Mit der Übernahme von Schlemmermeyer setzt die 12.18. Unternehmensgruppe ihr Wachstum fort und baut ihr Portfolio im Food & Beverage-Bereich weiter aus.

Seit April 2019 ist das Unternehmen bereits an der Gastro & System GmbH des Münchener Szene-Gastronomen Marc Uebelherr beteiligt, um Gastronomiekonzepte für die 12.18.-eigenen Hotels zu entwickeln. Im Oktober dieses Jahres hatte das Unternehmen auf der Immobilienmesse Expo Real zudem die strategische Partnerschaft mit Europas ältestem Luxushotelbetreiber Kempinski verkündet, um im Luxus-Lifestyle-Segment zu expandieren.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die internationale Restaurantvereinigung Jeunes Restaurateurs (JRE) feierte am 7. und 8. April ihr 50-jähriges Engagement für Kulinarik und hochwertiges Essen mit einem großen Kongress in Paris. Ein Mitglied der deutschen Sektion hatte dabei besonderen Grund zur Freude: Alexander Wulf („Troyka“, Erkelenz) wurde zum „Chef of the Year “ gewählt.

Das Angebot an vermeintlich gesundem Essen zum Mitnehmen wächst rasant, doch viele Produkte enthalten unerwartet viel Zucker. Das ergab ein Marktcheck, in dem 17 Anbieter wie McDonald‘s, Yorma‘s, Dean & David und andere untersucht wurden. Elf Zuckerwürfel fanden sich in einem Salat von Peter Pane.

Mit einem besonderen Konzept geht die L.A. Jordan-Lounge im Ketschauer Hof in Deidesheim an den Start. In einem neu gestalteten Seitenflügel des L.A. Jordan finden bis zu 16 Personen an einem großen Tisch Platz, um die Zwei-Sterne-Kreationen von Küchenchef Daniel Schimkowitsch zu genießen. Zudem steht eine Weinkarte mit 1.000 Positionen zur Wahl.

Die Verbraucherzentrale Bayern hat in einem Marktcheck 16 To-Go-Gerichte von 16 Anbietern der Systemgastronomie unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: In den Mahlzeiten steckt oft überraschend viel Zucker.

Der Konflikt im Gazastreifen belastet auch die Umsätze von McDonald’s. Nun scheint die Situation für den Franchisenehmer nicht mehr tragbar zu sein. Das Unternehmen verkauft seine 225 Restaurants in Israel zurück an McDonald’s.

Zahlreiche asiatische Restaurants reihen sich an der Kantstraße aneinander. Vor 25 Jahren hat der Berliner Koch The Duc Ngo dort sein erstes Restaurant eröffnet. Zeit für eine kleine Spurensuche.

The Duc Ngo serviert vor allem asiatische Fusion-Küche. Doch der Berliner Koch will auch deutsches Essen wieder hip machen. Ngo kam 1979 aus Vietnam nach Deutschland. Er betreibt eigenen Angaben nach hierzulande 14 Restaurants.

Die Teilnehmer für die diesjährige Ausgabe des Live-Wettbewerbs Koch des Jahres stehen fest. Im schriftlichen Vorentscheid konnten sich sechzehn Kandidaten aus 400 Bewerbungen durchsetzen. Sie werden am 5. Mai in der Allianz Arena im Halbfinale des Wettbewerbs antreten.

Der Guide Michelin hat in Hamburg seine Sterne für die Restaurantküchen in Deutschland verliehen – so viele wie nie zuvor. Insgesamt 340 Betriebe können sich in diesem Jahr mit mindestens einem Stern schmücken. Neu im Sterne-Olymp mit drei Sternen ist das oberbayerische Restaurant «Ess:enz» von Edip Sigl.

Das Restaurant „Prosecco“ ist seit mehreren Jahrzehnten ein beliebtes Lokal in Salzburg. In vier Wochen wird das Lokal den Namen allerdings in „Animo by Aigner“ ändern müssen. Der Grund: der italienische Weinverband Prosecco hat mit rechtlichen Schritten gedroht.