Die Mafia als Namenspate in der Gastronomie

| Gastronomie Gastronomie

Ob „Cosa Nostra“, „Mafia Pizza Express“ oder „Wurstpate“ – in der heimischen Gastronomie sind an die Mafia angelehnte Namen weit verbreitet. Der italienische Agrarverband findet das allerdings gar nicht so witzig, wie nun unter anderem die Badischen Neuesten Nachrichten berichten: Der Missbrauch von Mafia-Namen sei ein Geschäft, das dem Image von Produkten „Made in Italy“ Schaden zufüge, erklärte demnach Ettore Prandini, Präsident des Verbandes Coldiretti. Paola Pentassuglia aus der Abteilung für präventive Ermittlungen der italienischen Anti-Mafia-Behörde ist ebenfalls kein Fan der Namen: Man banalisiere damit ein kriminelles Phänomen, kommentierte sie laut BNN

Doch nicht nur in Deutschland werden die Mafia-Namen für Werbezwecke eingesetzt. So eröffnete Lucia Riina vor einigen Monaten in Paris das Restaurant „Corleone“, das nicht nur dem Namen nach mit den kriminellen Clans zutun hat. Ihr Vater war schließlich Salvatore Riina, der bis zu seinem Tod 2017 Mitglied der sizilianischen Cosa Nostra und für rund zwei Jahrzehnte Oberhaupt des Clans in der berüchtigten Mafia-Hochburg Corleone war. Der mutmaßliche „Capo di tutti i capi“ (Boss der Bosse) wurde aufgrund seiner Brutalität von den Medien auch „Die Bestie“ genannt. 

Der Bürgermeister der sizilianischen Stadt war von der Eröffnung des Restaurants gar nicht begeistert. „Es sei nicht richtig, dass Mitglieder einer Familie, die das Image dieser Stadt zerstört hätten, eine Familie, die Dutzende Menschen aus Corleone getötet habe, den Namen ihrer Stadt für wirtschaftliche Vorteile missbrauche, erklärte Nicolò Nicolosi Medienberichten zufolge. Lucia Riina wollte sich zum Thema jedoch nicht äußern und forderte Respekt für ihre Privatsphäre. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Auf dem iCampus im Werksviertel mieten ab 2025 die Münchner Gastro-Geschwister Portenlänger mit Chrisoula Tsabrinou und Fabian Huber 500 Quadratmeter für ein neues Restaurant. Welchen Namen es tragen wird, ist noch nicht bekannt. 

18 Nachwuchsköchinnen und -köche lieferten sich beim INTERNORGA Next Chef Award 2024 zwei Tage lang ein spannendes Rennen und verblüfften die Jury sowie das Live-Publikum mit ihren kulinarischen Kreationen. Über den Award durfte sich der 23-jährige Niklas Herrmann von Aramark in Frankfurt freuen.

Pressemitteilung

Im Rahmen des diesjährigen „Lokaltermins“ zur Interrnorga wurden wieder drei prominente Preisträger mit dem Gastro-Stern-Award geehrt. Den Gala-Abend des 17. Lokaltermins eröffneten traditionell die beiden Gastgeber Peter Hack und Frank Remagen im Namen der diesjährigen Marken-Partner.

Das neue Konzept für das zweistöckige Pressecafé am Alexanderplatz nimmt Gestalt an. Die Umbauarbeiten, die aus der historischen Location einen modernen Ort des Genusses machen sollen, werden wie geplant am 15. Mai 2024 enden.

Woher stammen die besten vegetarischen Speisen? Und welche Restaurants bevorzugen die Menschen aus Zürich, Luzern oder Bern, wenn sie Essen nach Hause bestellen? Just Eat hat in 20 Kategorien die Restaurant Awards-verliehen.

Ein Gastronom aus Waiblingen geht einen außergewöhnlichen Weg, um gegen die Mehrwertsteuererhöhung zu protestieren. In seinem Wirtshaus bietet er seine Gerichte aktuell zu einem Einheitspreis von 6,90 Euro an.

Fünf junge Gastro-Konzepte aus Deutschland und Österreich traten bei der Internorga in Hamburg gegeneinander an, um im Live-Voting durch rund 300 Zuschauer einen Hauptgewinner zu ermitteln. Food Trucks United gewinnt Deutschen Gastro-Gründerpreis 2024.

Das Essener Restaurant „Löwe“ ist von Cyberkriminellen erpresst worden. Gastronom Lars Becker erhielt per E-Mail ein Erpresserschreiben, in dem eine kriminelle Gruppe – angeblich aus Russland – 2.000 Euro fordert.

Deutschlands 100 führende Unternehmen der Gastronomie haben 2023 mit 17 Milliarden Euro Nettoumsatz 14,2 Prozent mehr umgesetzt als 2022. An der Spitze stehen McDonald’s, Burger King und Tank & Rast.

Der Kochboxen-Versender Hellofresh erwartet für das laufende Jahr einen Ergebnisrückgang. Gründe dafür seien höhere Investitionen und Marketingkosten sowie ein geringeres Volumen für die Kochboxen.