Einstieg in die Systemgastronomie: 12.18.-Gruppe übernimmt 50 Prozent der OhJulia-Muttergesellschaft

| Gastronomie Gastronomie

War die 12.18.-Gruppe bislang vor allem als Entwickler und Betreiber von Tourismusimmobilien bekannt, steigt das Unternehmen jetzt in die Systemgastronomie ein. 12.18 übernimmt 50 Prozent an der gastro&system GmbH des Münchener Gastronomen Marc Uebelherr, der das Konzept OhJulia gehört. Erst vor wenigen Wochen  war Käfer Capital bei der OhJulia-Muttergesellschaft ausgestiegen.

12.18. will nun zukünftig die mehr als zwanzigjährige Expertise und das Netzwerk eines der hierzulande erfolgreichsten Gastronomen für die Entwicklung und Umsetzung neuer F&B-Konzepte nutzen. Weiteres Ziel dieser strategischen Kooperation ist unter anderem die gemeinsame Expansion des OhJulia-Konzepts.

„Innovationen in der Hotellerie kommen vorrangig aus der Gastronomie, sodass sich in der Zusammenarbeit mit Marc Uebelherr wertvolle Synergieeffekte aufgrund seines gastronomischen Know-hows ergeben“, erklärt Kai Richter, geschäftsführender Gesellschafter der 12.18. Investment Management GmbH, die Gründe für die Beteiligung.

Zur gastro&system GmbH gehören aktuell die OhJulia Standorte München, Stuttgart und Mannheim sowie der Standort im Center Parc Nordseeküste im Franchisebetrieb. Daneben das französische Backkonzept Le Copain in der Münchner Hofstatt und das Ocui in der BASF Ludwigshafen. Bis zum Jahr 2023 soll jetzt gemeinsam mit 12.18. die Flagship-Marke „OhJulia“ von derzeit vier auf 30 Betriebe erweitert werden. Geplant ist, im von 12.18. entwickelten Maremüritz Yachthafen Resort & Spa ein "OhJulia"-Restaurant zu eröffnen. „Authentic & Italian Food“ lautet das Konzept, welches Marktflair und familiäre Atmosphäre mit mediterraner Küche verbindet und somit sehr gut zur Zielgruppe des Resorts in Waren an der Müritz (Mecklenburg-Vorpommern) passt.

Darüber hinaus sollen auch neue Konzepte geplant und umgesetzt werden. Dabei baut 12.18. auf die Erfahrung Uebelherrs, die er neben dem Aufbau der gastro&system GmbH, bei der Entwicklung und Umsetzung erfolgreicher Gastrokonzepte wie zum Beispiel dem Koi, der Brasserei Oskar Maria, dem Salon Pitzelberger, dem Fugazi sowie dem Rokka Rivera gesammelt hat. So forcieren die neuen Partner auch innovative Konzepte in den beiden 7Pines Resorts Ibiza und Sardinia. Für das neue Projekt der 12.18. Gruppe auf Sardinien an der Costa Smeralda übernimmt Uebelherr bereits die Planung eines Beachclubs.

„Ich bin leidenschaftlicher Gastgeber und Gastronom, das liegt mir im Blut. Mit 12.18. habe ich einen Partner gefunden, der für seine außergewöhnlichen und wegweisenden Hotel- und Gastronomieobjekte mehrfach ausgezeichnet wurde. Die Beteiligung an der gastro&system GmbH ist daher ein weiterer Meilenstein und ein strategischer Erfolg für beide Parteien“, bewertet Marc Uebelherr die Partnerschaft.

Seit Beginn das Jahres 2017 war auch Käfer Capital mit 40 Prozent bei der Muttergesellschaft der OhJulia-Restaurants von Marc Uebelherr beteiligt. Erst im März 2018 stieg Käfer aus „strategischen Gründen“ wieder aus. Uebelherr kündigte vor vier Wochen bereits weiteres Wachstum an und holte damals mit der Elior Gruppe einen starken Partner an Bord.

Die Elior Deutschland Holding GmbH aus Köln hatte im Sommer 12017 einen exklusiven Lizenzvertrag mit dem Münchner Gastronomen Uebelherr für das OhJulia-Konezpt geschlossen. Elior Gruppe ist an 86 Flughäfen weltweit und 78 Bahnhöfen in ganz Europa mit einem Portfolio aus 150 Marken vertreten. 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die slowenische Spitzenköchin Ana Roš, international bekannt durch ihr vielfach ausgezeichnetes Restaurant „Hiša Franko“ in Kobarid, eröffnet Ende des Jahres mit dem „JAZ Poreč“ ihr erstes Lokal in Kroatien.

In Würzburg hat jetzt die neue Kaffeehauskette Cheap Coffee Company Eröffnung gefeiert. Zukünftig sollen Kaffeespezialitäten für jeden Geldbeutel angeboten werden. In einem Interview thematisierte der Markengründer Cihan und Simone Anadologlu kürzlich die „unheimlich hohen Margen“ der großen Kaffeehausketten. Einen Cappuccino für fünf bis sechs Euro anzubieten, sei Wucher.

Das kürzlich eröffnete Kimpton Main Frankfurt stellt das F&B-Führungsteam und Gastronomie-Konzept vor: Die Konzeptionierung der beiden Restaurants und Bars lag bei der englischen Gorgeous Group, David Bullett übernimmt als Head of F&B die Verantwortung der gastronomischen Leitung.

Am 1. Mai 2025 nimmt VielfaltMenü den Betrieb einer neuen Bio-Küche im bayerischen Oerlenbach auf. Am neuen Standort können künftig täglich bis zu 4.000 Mahlzeiten zubereitet und an Kindergärten, Schulen sowie Senioreneinrichtungen ausgeliefert werden.

Der Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg wird in Großbritannien besonders gefeiert. In diesem Jahr zudem noch länger als sonst. Die Regierung empfiehlt, die Gläser zu erheben.

Die geplante Mehrwertsteuersenkung für Speisen in Restaurants findet große Zustimmung – Hoffnungen, dass Essengehen damit billiger wird, haben laut einer Umfrage aber längst nicht alle Menschen.

Mit einem festlichen Akt und zahlreichen prominenten Gästen hat der aus Goethes «Faust» bekannte Auerbachs Keller in Leipzig am Dienstag sein 500-jähriges Bestehen gefeiert. Das Traditionslokal hatte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Kultur und Stadtgesellschaft in die historischen Weinstuben in der Leipziger Innenstadt eingeladen.

Das Jubiläum des Sterne-Cups der Köche von Champagne Laurent-Perrier wurde am 13. und 14. April 2025 in Ischgl gefeiert. Seit einem Vierteljahrhundert bringt dieses Event Sterneköche und Genießer zusammen – und das Jubiläumsjahr wurde besonders spektakulär.

Mit Lady Umami startete in Frankfurt die erste vollautonome Ghost Kitchen Deutschlands ihren Betrieb. Angetrieben von Robotics-Technologie, kocht das Konzept Gerichte vollautomatisch und setzt damit Maßstäbe in Effizienz und Skalierbarkeit.

Anfang April haben insgesamt 14 Schülerinnen und Schüler der JRE Genuss-Akademie in Bad Überkingen erfolgreich ihre JRE Zusatzprüfung abgelegt. Die JRE Genuss-Akademie ergänzt die klassische dreijährige Ausbildung zum Koch oder zur Köchin. Für den ersten Platz gab es ein Stipendium in Höhe von 5.000 Euro.