Der Dehoga Hessen hat zwar die geplanten Öffnungen in der Gastronomie begrüßt, sieht aber seine Branche weiterhin in Gefahr. «Die Lage ist nach wie vor prekär und das wird sie auch bleiben», sagte Hauptgeschäftsführer Julius Wagner am Montag. Angesichts der zahlreichen Auflagen und Beschränkungen sei der Neustart nach dem Corona-Lockdown äußerst schwierig. Wagner schätzt, dass jeder vierte bis fünfte Betrieb gar nicht aufmachen wird, sondern auf weitere Lockerungen wartet. Das lohne sich für sie nicht, meint er.
Essen ausliefern oder abholen lassen war seit dem Lockdown erlaubt geblieben, ab diesem Freitag dürfen Restaurants, Cafés und Gaststätten in Hessen wieder für Publikum öffnen. Dabei müssen aber Hygiene- und Abstandsregelungen eingehalten werden. Als Faustregel gilt ein Gast pro fünf Quadratmeter. Bedienungen und Küchenpersonal müssen Mundschutz tragen, für Gäste wird dies - außer natürlich beim Essen - empfohlen.
«Besonders die Fünf-Quadratmeter-Regel halten wir für nicht glücklich», sagte Wagner. Durch die Beschränkungen könnten Gäste nicht annähernd so bewirtet werden wie normal, und die Wirte hätten einen großen Aufwand bei deutlich weniger Einnahmen. Wagner appellierte an die Politik, die Gastronomie mit weiteren Zahlungen zu unterstützen. «Sonst droht mindestens einem Drittel der Unternehmen die Insolvenz.»
(dpa)