German Wine List Award 2020: Zwei Restaurants mit bester Weinkarte Deutschlands

| Gastronomie Gastronomie

Große Überraschung beim „German Wine List Award“: Gleich zwei Restaurants landeten punktgleich an der Spitze und errangen damit die Auszeichnung „Sommeliers Best“ für die beste Weinkarte Deutschlands. Zum einen gewann der Vorjahressieger, die „Wein.Kultur.Bar“ (Dresden), die abends bereits bis 2021 ausgebucht ist. Zum anderen platzierte sich das Restaurant „Le Pavillon“ im Hotel Dollenberg (Bad Peterstal-Griesbach) ganz vorne.

„Die Karten und Konzepte der beiden sind sehr unterschiedlich, aber jede für sich bietet dem Weingenießer eine ebenso große wie kundige Auswahl. Man spürt beim Lesen, wie viel Liebe und Mühe in die Erstellung geflossen sind“, so VINUM- Chefredakteur und Juryvorsitzender Carsten Henn. „Die Weinkarten werden allgemein immer besser, dabei hält der Trend zu deutschen Gewächsen weiterhin an. Schade ist, dass nur die wenigsten wirklich gereifte Weine in größerer Auswahl im Angebot haben.“

Insgesamt wurden 100 Weinkarten in fünf Kategorien (Gourmet & Sterne, Gutbürgerliche Küche, Design- & Szenelokale, Weltküche sowie Bars & Clubs) für den Wettbewerb eingereicht, der beim „International Wine Private Institute“ (IWI) ausgetragen wurde. Die Kategorie Design- & Szenelokale gewann der „Grill Royal“ (Berlin), bei der Gutbürgerlichen Küche konnte sich der „Bungertshof“ (Königswinter) durchsetzen und im Bereich der Weltküche das „Ai Pero“ (Andernach).

Patronatsgeber des Wettbewerbs waren neben dem IWI der Restaurantführer „Gusto“, die „Sommelier-Union Deutschland“ und die Vereinigung „Jeunes Restaurateurs“. Nur 36 Karten errangen die Höchstwertung „Ausgezeichnet“. Jede Karte wurde in 25 Unterpunkten bewertet. „Ob Optik, Auswahl, Preis oder Kompetenz: Sie wurden auf Herz und Nieren von einer Expertenjury darauf geprüft“, so Carsten Henn. Die Teilnahme am Wettbewerb war für die Restaurants kostenlos.

Den Sonderpreis „Regionales Herz“ für die Weinkarte mit dem besten regionalen Schwerpunkt erhielt das „Malathounis“ aus Kernen-Stetten im Remstal. „Nicht ein, sondern gleich zwei regionale Herzen schlagen in Joannis Malathounis’ Brust: ein griechisches und ein württembergisches“, begründet Carsten Henn die Auszeichnung.

Den Sonderpreis „Best Concept“ errang das „Emma 2“ in Essen-Rüttenscheid von Patron Rainer Podzuck. Der Grund? „Die über 1.000 Weinpositionen aus 15 Ländern gibt es alle glasweise – von der günstigsten für 12 € bis zur teuersten für 17.900 €“, begründet Thomas Sommer von der „Sommelier-Union Deutschland“ die von dem Verband verliehene Auszeichnung.

Die Jury bestand neben Carsten Henn und Thomas Sommer aus Alexander Kohnen und Tobias Heinen vom „International Wine Private Institute“ (Bad Neuenahr-Ahrweiler), Katharina Röder (Sommelière „Bembergs Häuschen“, Euskirchen) und Markus Oberhäußer sowie Johannes Fischer (Redaktionsleiter und stellv. Redaktionsleiter „Gusto – der kulinarische Reiseführer“).

Alle Ergebnisse finden sich in der aktuellen Ausgabe von „VINUM – Magazin für Weinkultur“.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Erst vor wenigen Tagen wurde das Restaurant SEO im Langenargener Hotel Seevital mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Jetzt haben Küchenchef Roland Pieber und seine Lebensgefährtin und Souschefin Kathrin Stöcklöcker das Haus verlassen. Das Restaurant ist geschlossen.

Bei der Betrachtung der wirtschaftlichen Lage von Hotels und Gaststätten in Brandenburg sieht die Branche ein zunehmendes Ungleichgewicht. Auch wenn die Beherbergungsbetriebe im vergangenen Jahr so viele Übernachtungen zählten wie noch nie, gebe es ein zunehmendes «Gaststättensterben».

Die Eröffnung des Westfield Hamburg-Überseequartier, die ursprünglich für den 25. April geplant war, wird auf Ende August 2024 verschoben. Als Grund wird ein Wasserschaden an zentraler technischer Anlage des Quartiers genannt.

Amrest eröffnet an einer der berühmtesten Straßen Berlins ein neues Starbucks Coffee House: am Kurfürstendamm 224. Vormieter am Standort war American Food 4 You. Aktuell betreibt Amrest rund 130 Starbucks Stores in Deutschland.

Die internationale Restaurantvereinigung Jeunes Restaurateurs (JRE) feierte am 7. und 8. April ihr 50-jähriges Engagement für Kulinarik und hochwertiges Essen mit einem großen Kongress in Paris. Ein Mitglied der deutschen Sektion hatte dabei besonderen Grund zur Freude: Alexander Wulf („Troyka“, Erkelenz) wurde zum „Chef of the Year “ gewählt.

Das Angebot an vermeintlich gesundem Essen zum Mitnehmen wächst rasant, doch viele Produkte enthalten unerwartet viel Zucker. Das ergab ein Marktcheck, in dem 17 Anbieter wie McDonald‘s, Yorma‘s, Dean & David und andere untersucht wurden. Elf Zuckerwürfel fanden sich in einem Salat von Peter Pane.

Mit einem besonderen Konzept geht die L.A. Jordan-Lounge im Ketschauer Hof in Deidesheim an den Start. In einem neu gestalteten Seitenflügel des L.A. Jordan finden bis zu 16 Personen an einem großen Tisch Platz, um die Zwei-Sterne-Kreationen von Küchenchef Daniel Schimkowitsch zu genießen. Zudem steht eine Weinkarte mit 1.000 Positionen zur Wahl.

Die Verbraucherzentrale Bayern hat in einem Marktcheck 16 To-Go-Gerichte von 16 Anbietern der Systemgastronomie unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: In den Mahlzeiten steckt oft überraschend viel Zucker.

Der Konflikt im Gazastreifen belastet auch die Umsätze von McDonald’s. Nun scheint die Situation für den Franchisenehmer nicht mehr tragbar zu sein. Das Unternehmen verkauft seine 225 Restaurants in Israel zurück an McDonald’s.

Zahlreiche asiatische Restaurants reihen sich an der Kantstraße aneinander. Vor 25 Jahren hat der Berliner Koch The Duc Ngo dort sein erstes Restaurant eröffnet. Zeit für eine kleine Spurensuche.