TV-Moderator Günther Jauch hat in Potsdam die Villa Kellermann am Heiligen See gekauft und will das denkmalgeschützte Gebäude nun in ein Restaurant verwandeln. Im Herbst soll alles fertig sein, wie Jauch den Potsdamer Neuesten Nachrichten verriet. Selbst am Herd stehen wird er aber natürlich nicht, dafür holt sich Jauch prominente Unterstützung von Tim Raue. Auf welche Art von Küche sich die künftigen Gäste einstellen können, ließ er jedoch offen. Die Speisekarte sei noch nicht fertig, wie er PNN erklärte.
Jauch hatte das Gebäude bereits vor drei Jahren erworben, den Kauf jedoch unter Verschluss gehalten. In der Villa war bereits bis 2009 das „Ristorante Villa Kellerman“ beheimatet, in dem Jauch laut PNN Stammgast gewesen ist. Seit dem Ende des Restaurants stand das Gebäude dann leer. Mit dem Zuzug von Tim Raue kann sich Potsdam auf einen weiteren Sternekoch freuen. Mit Alexander Dressel im Restaurant „Friedrich Wilhelm“ und David Schubert im „Kochzimmer“ werden es dann drei Sterneküche in der Landeshauptstadt sein.
Die Villa wurde im Jahr 1914 durch den Architekten A. Günther für den königlich-preußischen Zeremonienmeister W. von Hardt geplant. Nach Hardt bezog der Bankier Emil Wittenberg das Gebäude.
Ab dem Jahr 1945 wurde es durch den Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands übernommen. Als Kulturbundhaus erhielt die Villa den Namen Bernhard Kellermann (1879–1951), der durch seinen Roman „Der Tunnel“ (1913) bekannt wurde.
Vor dem Jahr 2005 gehörte die Villa dem Investor Johannes Rey, der sie jedoch in einer Zwangsversteigerung verkaufen musste. Rey wurde bekannt durch einen jahrelang anhaltenden Streit mit dem Gastwirt Maximilian Dreier, der bis 2009 das im Hause befindliche italienische „Ristorante Villa Kellermann“ betrieben hatte.
Das Jauch etwas von Genuss versteht zeigt er seit Jahren auf dem eigenen Weingut. 2010 haben Günther Jauch und seine Frau Thea das Weingut von Othegraven von Heidi Kegel übernommen. Es befindet sich seit 1805 in Familienbesitz. Günther Jauchs Großmutter war eine geborene von Othegraven. Ihr Bruder Maximilian hatte das Gut 1925 von seinen Vorfahren Grach-Weissebach übernommen. Als Kind war Günther Jauch oft in Kanzem bei Onkel Max und Tante Maria zu Gast. Er und seine Frau führen das Weingut inzwischen in 7. Generation.