Hessen veröffentlicht Hygiene-Mängel in der Gastronomie 

| Politik Politik

In Hessen werden gravierende Hygienemängel in der Gastronomie künftig online veröffentlicht. Wie Tageskarte berichtet ist die entsprechende Gesetzesgrundlage am Freitag vom Bundesrat verabschiedet worden. Die Informationen sollen ab sofort auf der Webseite „Verbraucherfenster Hessen“ zu sehen sein. Damit würden sie für Transparenz und mehr Verbraucherschutz sorgen. Außerdem biete dies Restaurants einen Anreiz, sich zu verbessern, wie die hessische Verbraucherschutzministerin erklärte. 

Die Webseite wird künftig aber nicht nur Hygienemängel veröffentlichen, auch Verstöße gegen das Lebensmittelrecht sollen laut FAZ zu finden sein. Ins Netz kommen aber lediglich Mängel, bei denen ein Bußgeld von 350 Euro oder mehr zu erwarten ist. Die Namen der betroffenen Unternehmen werden ebenfalls genannt. Nach einem halben Jahr sollen die Informationen dann aber wieder gelöscht werden. 

In den letzten Monaten hatten Veröffentlichungen prominenter Betriebe, wie der Bachstelze (Tageskarte berichtete) in Erfurt oder des Luxushotels Nassauer Hof in Wiesbaden (Tageskarte berichtete) für großen medialen Wirbel gesorgt. Bislang war die Vorgehensweise der Länder uneinheitlich. Jetzt gibt es einen Rahmen für die Veröffentlichungen im Internet und Löschpflichten.

Bundesweit einheitliche Fristen

Das Bundesverfassungsgericht hatte zuvor entschieden, dass die amtliche Information über Verstöße gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuchs grundsätzlich verfassungsgemäß ist. Allerdings müsse sie zeitlich so begrenzt sein, dass sie sowohl den Anspruch der Verbraucherinnen und Verbraucher auf Information, als auch die Interessen der betroffenen Unternehmen angemessen berücksichtige.

Der Gesetzentwurf schreibt nun vor, dass die zuständigen Behörden künftig Verstöße gegen das Lebensmittelrecht einheitlich sechs Monate lang veröffentlichen. Danach sind die Einträge zu entfernen. Bislang hatten die Bundesländer die Befunde unterschiedlich lange veröffentlicht. Das hatte dazu geführt, dass mehrere Gerichte gegen die Vorschrift verfassungsrechtliche Bedenken erhoben hatten und sie seit 2013 nicht mehr angewendet wurde.

Die Gesetzesänderung legt auch fest, dass eine solche Information unverzüglich erfolgen muss. In der Vergangenheit hatte es zum Teil lange Verzögerungen bei der Veröffentlichung gegeben. Zugleich müssen die Behörden umgehend öffentlich mitteilen, wenn der Mangel nachweisbar beseitigt wurde.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Fünf junge Gastro-Konzepte aus Deutschland und Österreich traten bei der Internorga in Hamburg gegeneinander an, um im Live-Voting durch rund 300 Zuschauer einen Hauptgewinner zu ermitteln. Food Trucks United gewinnt Deutschen Gastro-Gründerpreis 2024.

Das Essener Restaurant „Löwe“ ist von Cyberkriminellen erpresst worden. Gastronom Lars Becker erhielt per E-Mail ein Erpresserschreiben, in dem eine kriminelle Gruppe – angeblich aus Russland – 2.000 Euro fordert.

Deutschlands 100 führende Unternehmen der Gastronomie haben 2023 mit 17 Milliarden Euro Nettoumsatz 14,2 Prozent mehr umgesetzt als 2022. An der Spitze stehen McDonald’s, Burger King und Tank & Rast.

Der Kochboxen-Versender Hellofresh erwartet für das laufende Jahr einen Ergebnisrückgang. Gründe dafür seien höhere Investitionen und Marketingkosten sowie ein geringeres Volumen für die Kochboxen.

Die Concept Family Franchise AG (ehemals Enchilada Gruppe) präsentiert gemeinsam mit Franz Leibinger, einem renommierten Experten der Schlager-Musikbranche mit mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung vor sowie hinter der Kamera, den Start des neuen Gastro-Konzeptes „Schlager Café”.

Die Concept Family Franchise AG (ehemals Enchilada Gruppe) präsentiert im Rahmen der Internorga gemeinsam mit Franz Leibinger, einem Experten der Schlager-Musikbranche, den Start des neuen Gastro-Konzeptes „Schlager Café”.

Manfred Lautenschläger, Mitgründer des Finanzdienstleisters MLP, und Dustin Dankelmann, die "Entdeckung des Jahres" im "Gault Millau 2020", werden im kommenden Frühsommer das "RARO im Mühlenhof" in Schriesheim nahe Heidelberg eröffnen.

Pressemitteilung

Die Sportwissenschaftlerin Alina Hasan-Zada legte gemeinsam mit ihrem Ehemann im Jahr 2018 den Grundstein für das Unternehmen finefine, das frische und gesunde Gerichte liefert. Im Interview berichtet sie von den Herausforderungen, denen sie als Frau insbesondere in der Aufbauphase begegnete.

Der Potsdamer Platz in Berlin war einst eine idyllische Grünanlage am Rande der Stadt. 1838 veränderte der neue Fernbahnhof alles. Mit dem neuen Deli 1838 erinnert das Hotel Grand Hyatt an diese Zeit.

Am 2. März fand der 14. Teamcup der Systemgastronomie statt. Knapp 100 Nachwuchskräfte aus ganz Deutschland und Österreich kamen an der Käthe-Kollwitz-Schule in Aachen zusammen und wetteiferten beim größten Wettbewerb der Branche um Punkte und Preise.