Historisches Kaffeehaus «Zum Coffe Baum» in Leipzig wieder geöffnet

| Gastronomie Gastronomie

Nach sechs Jahren Schließung und Sanierung hat in Leipzig das historische Kaffeehaus «Zum Coffe Baum» wieder geöffnet. Das Traditionshaus ist nach Angaben der Stadt das älteste durchgehend betriebene Café-Restaurant Europas. In den vergangenen Jahren wurde es für 3,8 Millionen Euro grundlegend saniert. Seit 1711 wird in dem Lokal nachweislich Kaffee ausgeschenkt.

Das Barockgebäude gehört der Stadt Leipzig, die Gastronomie haben die neuen Pächter Henrik Dantz und Sven Gerling übernommen. Sie bieten in dem Lokal Kaffeespezialitäten, aber auch herzhafte Speisen an. «Wir haben uns der regionalen sächsischen Küche verschrieben», sagte Dantz. «Wir wollen eine breite Zielgruppe ansprechen, vom Touristen bis zum Leipziger.»

Sanierung länger und teurer als geplant

Die Sanierung wurde deutlich teurer und dauerte sehr viel länger als geplant. Ursprünglich sei mit 250.000 Euro und einem Jahr Modernisierungszeit gerechnet worden, sagte Leipzigs Kulturdezernentin Skadi Jennicke. Jedoch wurde Hausschwamm in dem verwinkelten, mehr als 400 Jahre alten Gebäude entdeckt. Zudem wurden Brandschutz und Haustechnik aufwendig erneuert.

Zahlreiche Prominente waren in dem mehrstöckigen Kaffeehaus, das vollständig auch «Zum Arabischen Coffe Baum» genannt wird, zu Gast - von Udo Jürgens über Liza Minnelli und Otto Waalkes bis hin zu Politikern wie Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder.

Zu dem Haus gehört auch ein Museum zum Kaffee und seiner sächsischen Geschichte. Die überarbeitete Ausstellung des Stadtgeschichtlichen Museums wird am 1. Juli wieder für die Besucherinnen und Besucher geöffnet. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

In Zeiten gestiegener Preise sitzt das Geld bei vielen Verbrauchern weiter nicht locker. Besonders häufig gespart wird laut Umfrage bei Bekleidung und Accessoires sowie bei Restaurant- und Café-Besuchen.

Grünes Licht für den Pottsalat-Nachfolger Green Club: Am 21. Mai 2025 hat die Gläubigerversammlung dem Insolvenzplan zugestimmt – bei nur einer einzigen Gegenstimme. Das Amtsgericht Essen bestätigte den Sanierungsplan daraufhin.

Tim Raues neues Restaurant „Sphere Tim Raue“ im Berliner Fernsehturm sorgte bei der Eröffnung am 3. Juni für Diskussionen. Der Berliner Kurier berichtete über massive Kritik von Gästen. Als Wiedergutmachung gab es Geld zurück, eine Entschuldigung und ein Vier-Gänge-Menü.

Der «Guide Michelin» vergibt erneut seine Sterne an die besten Restaurants Deutschlands. Welche Häuser sich mit der Auszeichnung schmücken dürfen, zeigt sich am Dienstagabend in Frankfurt.

Wenn am 17. Juni die neuen Michelin-Sterne bekannt gegeben werden, blickt die kulinarische Welt gespannt auf die Urteile der anonymen Tester. Ein ehemaliger Inspektor bricht sein Schweigen und gewährt Einblick in die streng gehüteten Abläufe des wohl berühmtesten Restaurantführers der Welt.

Uber Eats vergibt erneut seinen Gastro-Award. Nach dem Auftakt im vergangenen Jahr gehen die Awards nun in die zweite Runde: Ab Anfang Juni 2025 kann im öffentlichen Voting abgestimmt werden.

Ausgehen ist teuer geworden und manch einer verzichtet deshalb lieber auf den Besuch im Restaurant oder Biergarten. Ein Münchner Gastronom will diesem Trend etwas entgegensetzen - mit einem ungewöhnlichen Konzept.

Die Temperaturen steigen, die Eissaison läuft auf Hochtouren – und in Würzburg haben Eisliebhaber diesen Sommer besonders gute Karten. Einer aktuellen Auswertung zufolge belegt die unterfränkische Stadt Platz eins im deutschlandweiten Vergleich.

Das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe​​​​​​​ erweitert sein gastronomisches Angebot. Küchendirektor Boris Rommel sowie Spa-Managerin Angelika Rommel haben dazu ein Konzept entwickelt, das panasiatische Kochkunst mit dem Gedanken von Longevity vereint.

Einwegverpackungen sind im Alltag der Gastronomie fest verankert – vor allem im Bereich Take-away und Lieferservice. Doch angesichts wachsender Umweltprobleme und neuer gesetzlicher Vorgaben geraten klassische Verpackungslösungen zunehmend unter Druck. Nachhaltigkeit wird zum Muss. Für Gastronom:innen bedeutet das: Die Verpackungsauswahl muss nicht nur funktional, sondern auch ökologisch tragfähig sein. Dabei geht es längst nicht mehr nur um einzelne Materialien – sondern um ganzheitliche Konzepte.