Koral und Onur Elci haben schlechtem Kantinenessen den Kampf angesagt und das Unternehmen „Kitchen Guerilla“ gegründet. Sie verstehen sich jedoch nicht nur als Köche, sondern als mobile Kocheinheit mit Kreativagentur für Essen und Trinken, wie der Stern schreibt. Und das mit Erfolg: Seit vier Jahren kümmern sie sich um das Catering bei Facebook. Mit Yelp kam nun ein weiteres Tech-Unternehmen hinzu.
Bei gutem Kantinenessen geht es natürlich immer auch ums liebe Geld. Er sehe da ganz klar den Arbeitgeber am Zug. Dieser müsse sicherstellen, dass sich seine Arbeitnehmer gesund ernähren würden. Am Ende sei es eine Win-Win-Situation für beide, erklärte Koral Elci dem Stern. Schließlich fühle sich der Arbeitnehmer dadurch wertgeschätzt und seine Motivation steige, was am Ende zu einem effizienteren Arbeiten führe.
Sie könnten aber auch mit kleinem Budget kochen, sind die Gründer überzeugt. Ein Menü mit Vor-, Haupt- und Nachspeise kochen sie für 15 Euro. Ein Hauptgericht bekämen sie aber locker für sieben Euro hin, wie sie dem Stern versicherten. Und sogar für drei bis fünf Euro könnten sie kochen. Dann dürfe man aber weder Flugmangos noch Avocados erwarten.
Dass Gemeinschaftsverpflegung nicht nur Currywurst mit Pommes ist, weiß auch Patrick Wodni. Der ehemalige Saucier im Berliner Restaurant Nobelhart & Schmutzig tauschte seinen Arbeitsplatz im Sternerestaurant gegen einen Platz in der Küche des Krankenhauses Havelhöhe ein. Sein Anspruch, auch für unter fünf Euro pro Teller gehobene Küche anzubieten, hat ihm nicht nur Anerkennung der Patienten, Ärzte und Pfleger eingebracht, sondern auch Artikel in der New York Times und in der Süddeutschen.
Mittlerweile ist Wodni erneut gewechselt. Wie die Süddeutsche berichtet, leitet er sei November die Mitarbeiterkantine der Drogeriekette dm in Weilerswist bei Erftstadt. Dort versorgen sein Team und er jeden Tag 700 Personen. Dort versuche er nicht nur, Rezepte und Produkte zu verbessern, sondern auch gleich die Strukturen. So zum Beispiel die strenge Hierarchie. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. Derzeit gebe es in der dm-Kantine noch Kartoffelbrei aus der Tüte, weiß die SZ zu berichten. Das zu ändern, sei jedoch ein Prozess. Denn oft fehle schlicht und einfach die nötige Infrastruktur.
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