Wegen der Corona-Pandemie müssen Gäste beim Biergartenbesuch ihre Kontaktdaten angeben. Weil viele Gäste beim Ausfüllen der Kontaktlisten jedoch schummeln, geht das Andechser Bräustüberl auf Nummer sicher. Der Betreiber lässt sich ab jetzt die Ausweise zeigen. Wer sich weigert, kommt nicht rein.
Das Andechser Bräustüberl hat seinen Sitz auf dem Heiligem Berg über dem Ammersee. Doch egal, wie idyllische die Lage auch ist, die Betreiber des Biergartens ärgern sich über rücksichtslose Gäste. Der Grund: Viele Gäste, vor allem Jugendliche, sollen falsche Namen in die Kontaktbögen eintragen, schreibt die Bild.
„So können im Falle des Falles aber die Infektionsketten nicht optimal verfolgt werden. Da uns extrem daran gelegen ist, den Besuchern und Mitarbeitern vollste Sicherheit zu schaffen, überprüfen wir mit Mitarbeitern und einem externen Sicherheitsdienst die Ausweise“, sagt Sprecher Martin Glaab auf BILD-Anfrage. Laut Glaab, seien die meisten Gäste durchaus verständnisvoll, auch wenn man immer wieder erklären müsse, warum korrekte Daten für alle wichtig seien.
Auch Angela Inselkammer, Präsidentin des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA kennt die Problematik und hat wenig Verständnis für das Verhalten einiger Gäste. „Das ist unverantwortlich, denn da fehlt die Ernsthaftigkeit im Umgang mit dem Coronavirus. Ich kann nur alle bitten, da nicht zu tricksen“, sagt Inselkammer.
Dass das Problem der gefälschten Kontaktdaten beim Biergarten oder Restaurantbesuch nicht neu ist, beweisen auch die aktuellen Entwicklungen in Berlin. Dort gab das Gesundheitsamt in Neukölln bekannt, dass wegen Corona-Fällen Besucher einer Kneipe im Schillerkiez gesucht würden. Ein Teil der Angaben auf Kontaktlisten waren demnach falsch oder unvollständig (Tageskarte berichtete).