Landgericht München verhandelt Corona-Klagen gegen Versicherungen

| Gastronomie Gastronomie

Das Münchner Landgericht verhandelt am Freitag (9.30 Uhr) zum ersten Mal coronabedingte Klagen gegen Versicherungen, die ihren Kunden die Kosten pandemiebedingter Betriebsschließungen nicht ersetzen. Angesetzt sind insgesamt vier mündliche Verhandlungen, Kläger sind drei Gastronomen und eine Kinderkrippe. Weitere Prozesse werden nach den sommerlichen Gerichtsferien folgen.

Seit Beginn der Corona-Krise gibt es vor allem von Wirten und Hoteliers zahlreiche Beschwerden gegen ihre jeweiligen Versicherer. Viele Betriebe sind zwar gegen Betriebsschließung versichert, doch sind Pandemien in Standardpolicen nicht ausdrücklich gedeckt. In anderen Fällen sind zwar Schließungen auf Grundlage des

Infektionsschutzgesetzes versichert, doch sind dann oft bestimmte Krankheiten genannt - Covid-19 als neue Diagnose gehört nicht dazu. Bundesweit gibt es Dutzende ähnlicher Klagen.

In Bayern hatten nach den Protesten mehrere Versicherungen - unter anderem die Allianz und die Versicherungskammer - zugesagt, dass sie den betreffenden Firmenkunden freiwillig 10 bis 15 Prozent der vereinbarten Tagessätze zahlen. Hinzu kommen die staatlichen Hilfen, die nach Schätzung des bayerischen Wirtschaftsministeriums etwa 70 Prozent der Verluste abdecken.

Ganz grundsätzlich haben mehrere Versicherungen in den vergangenen Wochen betont, dass sie für nicht gedeckte Schäden auch nicht zahlen wollen.

Dass bei einer Versicherung gegen eine Betriebsschließung kein Deckungsschutz gegen Krankheiten oder Erreger wie Covid-19 oder Corona bestehen muss, wenn diese nicht ausdrücklich vertraglich benannt sind, hat das Oberlandesgericht Hamm in einem Eilverfahren entschieden. (Tageskarte berichtete) - Mit Material der dpa


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Zum 22. Mal wurde der „Nachwuchssommelier des Jahres“ gekürt. Gewinner ist Anton Karnbaum aus Forchheim in Bayern, der seine Ausbildung zum Sommelier bei der IHK Akademie München und Oberbayern absolviert hat.

Auf dem iCampus im Werksviertel mieten ab 2025 die Münchner Gastro-Geschwister Portenlänger mit Chrisoula Tsabrinou und Fabian Huber 500 Quadratmeter für ein neues Restaurant. Welchen Namen es tragen wird, ist noch nicht bekannt. 

18 Nachwuchsköchinnen und -köche lieferten sich beim INTERNORGA Next Chef Award 2024 zwei Tage lang ein spannendes Rennen und verblüfften die Jury sowie das Live-Publikum mit ihren kulinarischen Kreationen. Über den Award durfte sich der 23-jährige Niklas Herrmann von Aramark in Frankfurt freuen.

Pressemitteilung

Im Rahmen des diesjährigen „Lokaltermins“ zur Interrnorga wurden wieder drei prominente Preisträger mit dem Gastro-Stern-Award geehrt. Den Gala-Abend des 17. Lokaltermins eröffneten traditionell die beiden Gastgeber Peter Hack und Frank Remagen im Namen der diesjährigen Marken-Partner.

Das neue Konzept für das zweistöckige Pressecafé am Alexanderplatz nimmt Gestalt an. Die Umbauarbeiten, die aus der historischen Location einen modernen Ort des Genusses machen sollen, werden wie geplant am 15. Mai 2024 enden.

Woher stammen die besten vegetarischen Speisen? Und welche Restaurants bevorzugen die Menschen aus Zürich, Luzern oder Bern, wenn sie Essen nach Hause bestellen? Just Eat hat in 20 Kategorien die Restaurant Awards-verliehen.

Ein Gastronom aus Waiblingen geht einen außergewöhnlichen Weg, um gegen die Mehrwertsteuererhöhung zu protestieren. In seinem Wirtshaus bietet er seine Gerichte aktuell zu einem Einheitspreis von 6,90 Euro an.

Fünf junge Gastro-Konzepte aus Deutschland und Österreich traten bei der Internorga in Hamburg gegeneinander an, um im Live-Voting durch rund 300 Zuschauer einen Hauptgewinner zu ermitteln. Food Trucks United gewinnt Deutschen Gastro-Gründerpreis 2024.

Das Essener Restaurant „Löwe“ ist von Cyberkriminellen erpresst worden. Gastronom Lars Becker erhielt per E-Mail ein Erpresserschreiben, in dem eine kriminelle Gruppe – angeblich aus Russland – 2.000 Euro fordert.

Deutschlands 100 führende Unternehmen der Gastronomie haben 2023 mit 17 Milliarden Euro Nettoumsatz 14,2 Prozent mehr umgesetzt als 2022. An der Spitze stehen McDonald’s, Burger King und Tank & Rast.