LSG-Sky-Chefs: Küchenkräfte formieren sich gegen Verkauf des Lufthansa-Caterings

| Gastronomie Gastronomie

Der geplante Verkauf der Lufthansa-Catering-Sparte LSG Sky Chefs sorgt weiterhin für Unruhe unter den Beschäftigten. Am Dienstagmittag fanden bundesweit an sechs LSG-Standorten zeitgleich Betriebsversammlungen statt, auf denen Betriebsrat und die Gewerkschaft Verdi über den aktuellen Stand der Gespräche mit dem Konzern berichten wollten. Allein in Frankfurt sollten 3500 Beschäftigte zusammenkommen. Lufthansa hatte vorsorglich seine Gäste vor möglichen Einschränkungen bei der Bordverpflegung gewarnt. Für die nächsten Tage sind weitere Proteste auch mit US-amerikanischen und britischen LSG-Kollegen geplant.

Laut Verdi soll es am Montag erste Zugeständnisse der Lufthansa in Fragen der Absicherung der Betriebsrenten gegeben haben. Die Lufthansa müsse Haupteigentümerin der LSG bleiben, verlangte Verdi-Vorstandsmitglied Christine Behle erneut. Nur in diesem Fall könnten die Käufer an nachhaltige Standards gebunden werden. Behle forderte die Lufthansa auf, einen potenziellen Käufer nur zum Zuge kommen zu lassen, wenn dieser sich vertraglich verpflichte, die Arbeitsplätze zu erhalten und bestehende Sozialstandards zu sichern.

Der Lufthansa-Konzern hat die Tochter LSG Sky Chefs mit weltweit rund 35 000 Mitarbeitern offiziell zum Verkauf gestellt. Sie will aber weiterhin die Dienstleistungen der LSG in Anspruch nehmen. Das Unternehmen steckt in einer Sanierung und hat trotzdem im vergangenen Jahr mit einem operativen Gewinn von 115 Millionen Euro eines der besten Ergebnisse seiner Geschichte erzielt. Bereits gegen die Verlagerung von Küchen nach Tschechien hatte Verdi protestiert. In Deutschland sind rund 7000 Menschen bei der LSG beschäftigt.

Zu Einzelheiten der laufenden Verhandlungen mit Kaufinteressenten wollte sich ein Lufthansa-Sprecher nicht äußern. Es sei aber klar, dass die Beschäftigten in den Prozess eingebunden blieben. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im neuen Konzeptfolder „Chefmanship – The Story” präsentiert die Culinary Fachberatung von Unilever Food Solutions & Langnese Gastronominnen und Gastronomen fünf neue Masterclasses, die innovative Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen enthalten.

Die Hamburger Messegesellschaft hat ein positives Fazit der Gastronomie-Messe Internorga gezogen. Mehr als 1200 Ausstellende aus knapp 30 Ländern hatten in der Hansestadt ihre Produkte rund um den Außer-Haus-Markt präsentiert. Wie im letzten Jahr kamen rund 80.000 Besucher.

Die Gastro Vision beeindruckte vom 8. bis 11. März mit Innovationen, Trends und kreativen Lösungen. Im Empire Riverside Hotel in Hamburg präsentierten sich gemäß dem integrierten Konzept der Veranstaltung namhafte Unternehmen neben kleinen Startups.

Zum 22. Mal wurde der „Nachwuchssommelier des Jahres“ gekürt. Gewinner ist Anton Karnbaum aus Forchheim in Bayern, der seine Ausbildung zum Sommelier bei der IHK Akademie München und Oberbayern absolviert hat.

Auf dem iCampus im Werksviertel mieten ab 2025 die Münchner Gastro-Geschwister Portenlänger mit Chrisoula Tsabrinou und Fabian Huber 500 Quadratmeter für ein neues Restaurant. Welchen Namen es tragen wird, ist noch nicht bekannt. 

18 Nachwuchsköchinnen und -köche lieferten sich beim INTERNORGA Next Chef Award 2024 zwei Tage lang ein spannendes Rennen und verblüfften die Jury sowie das Live-Publikum mit ihren kulinarischen Kreationen. Über den Award durfte sich der 23-jährige Niklas Herrmann von Aramark in Frankfurt freuen.

Pressemitteilung

Im Rahmen des diesjährigen „Lokaltermins“ zur Interrnorga wurden wieder drei prominente Preisträger mit dem Gastro-Stern-Award geehrt. Den Gala-Abend des 17. Lokaltermins eröffneten traditionell die beiden Gastgeber Peter Hack und Frank Remagen im Namen der diesjährigen Marken-Partner.

Das neue Konzept für das zweistöckige Pressecafé am Alexanderplatz nimmt Gestalt an. Die Umbauarbeiten, die aus der historischen Location einen modernen Ort des Genusses machen sollen, werden wie geplant am 15. Mai 2024 enden.

Woher stammen die besten vegetarischen Speisen? Und welche Restaurants bevorzugen die Menschen aus Zürich, Luzern oder Bern, wenn sie Essen nach Hause bestellen? Just Eat hat in 20 Kategorien die Restaurant Awards-verliehen.

Ein Gastronom aus Waiblingen geht einen außergewöhnlichen Weg, um gegen die Mehrwertsteuererhöhung zu protestieren. In seinem Wirtshaus bietet er seine Gerichte aktuell zu einem Einheitspreis von 6,90 Euro an.