Neues Design für 40 ALEX-Betriebe

| Gastronomie Gastronomie

Mitchells & Butlers betreibt derzeit 40 ALEX-Filialen, drei Brasserien und ein Miller & Carter Steakhouse. Mit Beginn des Jahres 2022 soll eine neue Expansionsphase eingeläutet und die ALEX-Marke neu gestaltet werden. Bereits im ersten Quartal wird ein Test mit drei Pilotbetrieben in Mainz, Ludwigshafen und München (Rotkreuzplatz) erfolgen. Wenn das neue Design den Gästen gefällt, wird es bis 2026 in allen Betrieben realisiert.

Wie bei der letzten großen Konzeptumstellungsphase zwischen 2004 und 2011, als die 1999 erworbene ALEX-Kette vom bunten Kalifornien-Stil der 90er Jahre zu einem mediterranen Ambiente wechselte, erfolgt die Finanzierung von Expansion und Redesigns aus den eigenen Cashflow-Beständen der deutschen Tochtergesellschaft des britischen Gastrokonzerns Mitchells & Butlers. „Das sichert uns bei der Zeitplanung ein hohes Maß an Flexibilität, denn immerhin benötigen wir rund drei Wochen für jeden Umbau und machen während dieser Zeit keinen Umsatz mit dem Betrieb“, erklärt Geschäftsführer Bernd Riegger, der pro Betrieb mit einem durchschnittlichen Investitionsvolumen von 350.000 Euro kalkuliert. Alle Umbaumaßnahmen erfolgen in Eigenregie, die Vermieter werden dafür nicht zur Kasse gebeten.

Parallel zum Redesign sollen die ALEX-Betriebe weiter aufgestockt werden. Riegger: „Die finanziellen Mittel dafür sind vorhanden und wenn wir attraktive Angebote für Projekte erhalten, die sich profitabel umsetzen lassen, werden wir zugreifen.“ Außerdem steht der Ausbau des in Großbritannien erfolgreich (rund 120 Betriebe) etablierten Steakhouse-Konzeptes Miller & Carter auf dem Plan. Bislang ist man nur mit einem Pilotbetrieb in Frankfurt vertreten. Zwei weitere Locations in Berlin, Hamburg oder München könnten noch 2022 folgen. Danach wird evaluiert, ob das Konzept hierzulande in eine breitflächige Expansion geht.

Mit „Urban Living“ als neuem Leitthema für die Konzeptumstellung soll ein bewährtes Markenerlebnis in einem komplett neuen Kleid präsentiert werden. Ziel ist es, einerseits weiterhin attraktiv zu bleiben für ein Stammpublikum, das mit ALEX reifer geworden ist und andererseits sollen natürlich auch verstärkt jüngere Generationen und junge Familien mit Kindern adressiert werden. Bernd Riegger: „Wir sind überzeugt, dass wir mit Urban Living ein Leuchtturmkonzept in dem von uns bedienten Segment innerhalb der Systemgastronomie schaffen werden und sind super gespannt, wie unsere Gäste es annehmen werden!“ Die Akzeptanz wird in den drei Piloten etwa unter Einbindung eines Online-Reputationsmanagement-Systems einem detaillierten Screening unterzogen, dessen Ergebnisse in die Weiterentwicklung des Designs einfließen werden.

Mit der Planung und Ausführung des Redesigns wurde das auf Gastronomie und Hotellerie spezialisierte Innenarchitekturbüro Design Coalition aus Essex (UK) beauftragt. ALEX will den Wohnzimmercharakter mit seinem neuen Interior verstärken und beim Gast ein Gefühl von städtischem Flair, Lässigkeit, Entspanntheit und Willkommenskultur bewirken. Die Farbgestaltung spielt dabei eine wesentliche Rolle. Ein gedecktes Blautürkis, das mit offener Kommunikation und emotionaler Ausgeglichenheit assoziiert wird, dominiert. Bunte Farbakzente von Gelb über Orange oder Pink bis hin zu diversen Blau- und Grüntönen, werden durch das Mobiliar und durch ausdrucksstarke Artworks oder großflächige Fototapeten mit exotischen Botanik-Prints gesetzt.

In einer zunehmend digitalisierten Welt sehnen sich viele Menschen auch in einem temporären Verweilumfeld nach einer harmonischen Raumatmosphäre, die durch Details, wie dekorierte Regalwände, Sofakissen oder punktuell platzierte Teppiche zum Ausdruck gebracht wird. Eine Stilmix-Vielfalt vermittelt den Eindruck einer Wohnwelt. ALEX inszeniert dabei auch Industrial Design, kombiniert Holzböden mit Mosaikfliesen, paart Fauteuils in Samtoptik und floralen Dessins mit feingliedrigen Alurohr-Loungesesseln oder hohen Bistrostühlen an Communal Tables. 

Außenflächen sind der erste Berührungspunkt des Gastes mit dem Restaurant. Ihnen fällt daher auch beim Redesign eine zentrale Rolle zu. Lounge-Areas und Grünpflanzen sollen zum Verweilen einladen – auch in der kalten Jahreszeit. Terrassen sind ohnehin schon wichtiges Markenzeichen der ALEX-Betriebe, auf die man bei künftigen Filialen ein noch stärkeres Gewicht legen wird. „Wir haben bereits begonnen, Gespräche mit den Kommunen zu führen, um neue Konzepte für Außenkonzessionen anzustoßen. Denn es wird immer mehr Menschen geben – auch nach dem Ende der Pandemie – die lieber wetterunabhängig draußen sitzen“, erklärt Bernd Riegger. Auch dem wird das neue Designkonzept Rechnung tragen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Angebot an vermeintlich gesundem Essen zum Mitnehmen wächst rasant, doch viele Produkte enthalten unerwartet viel Zucker. Das ergab ein Marktcheck, in dem 17 Anbieter wie McDonald‘s, Yorma‘s, Dean & David und andere untersucht wurden. Elf Zuckerwürfel fanden sich in einem Salat von Peter Pane.

Mit einem besonderen Konzept geht die L.A. Jordan-Lounge im Ketschauer Hof in Deidesheim an den Start. In einem neu gestalteten Seitenflügel des L.A. Jordan finden bis zu 16 Personen an einem großen Tisch Platz, um die Zwei-Sterne-Kreationen von Küchenchef Daniel Schimkowitsch zu genießen. Zudem steht eine Weinkarte mit 1.000 Positionen zur Wahl.

Die Verbraucherzentrale Bayern hat in einem Marktcheck 16 To-Go-Gerichte von 16 Anbietern der Systemgastronomie unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: In den Mahlzeiten steckt oft überraschend viel Zucker.

Der Konflikt im Gazastreifen belastet auch die Umsätze von McDonald’s. Nun scheint die Situation für den Franchisenehmer nicht mehr tragbar zu sein. Das Unternehmen verkauft seine 225 Restaurants in Israel zurück an McDonald’s.

Zahlreiche asiatische Restaurants reihen sich an der Kantstraße aneinander. Vor 25 Jahren hat der Berliner Koch The Duc Ngo dort sein erstes Restaurant eröffnet. Zeit für eine kleine Spurensuche.

The Duc Ngo serviert vor allem asiatische Fusion-Küche. Doch der Berliner Koch will auch deutsches Essen wieder hip machen. Ngo kam 1979 aus Vietnam nach Deutschland. Er betreibt eigenen Angaben nach hierzulande 14 Restaurants.

Die Teilnehmer für die diesjährige Ausgabe des Live-Wettbewerbs Koch des Jahres stehen fest. Im schriftlichen Vorentscheid konnten sich sechzehn Kandidaten aus 400 Bewerbungen durchsetzen. Sie werden am 5. Mai in der Allianz Arena im Halbfinale des Wettbewerbs antreten.

Der Guide Michelin hat in Hamburg seine Sterne für die Restaurantküchen in Deutschland verliehen – so viele wie nie zuvor. Insgesamt 340 Betriebe können sich in diesem Jahr mit mindestens einem Stern schmücken. Neu im Sterne-Olymp mit drei Sternen ist das oberbayerische Restaurant «Ess:enz» von Edip Sigl.

Das Restaurant „Prosecco“ ist seit mehreren Jahrzehnten ein beliebtes Lokal in Salzburg. In vier Wochen wird das Lokal den Namen allerdings in „Animo by Aigner“ ändern müssen. Der Grund: der italienische Weinverband Prosecco hat mit rechtlichen Schritten gedroht.

Während des Frühlingsfestes in Stuttgart darf auf dem gesamten Gelände am Neckar kein Cannabis geraucht werden. Zuvor hatten sich schon die Festwirte gemeinsam darauf verständigt, Kiffen in den Zelten nicht zu erlauben.