In New York darf ab 2022 keine Stopfleber aus Gänsen oder Enten mehr verkauft werden. Die Stadtverwaltung stimmte am Mittwoch für ein Verbot des Verkaufs der kulinarischen Spezialität. Verstöße sollen mit Strafen in Höhe von 2000 Dollar (etwa 1800 Euro) geahndet werden.
Tierschutzaktivisten hatten ein solches Verbot schon länger gefordert, weil die Enten und Gänse bei der Herstellung der Stopfleber ihrer Ansicht nach gequält werden. In vielen Restaurants gilt Stopfleber, auch Foie Gras genannt, dagegen als teure, französische Delikatesse. Die New Yorker Gastronomie-Branche kritisierte deswegen das Verbot.
"Das ist ein historischer Tag für die Rechte von Tieren in New York City", sagte Matthew Dominguez von der Tierschutzgruppe "Wähler für die Rechte von Tieren". Foie-Gras-Produzenten kündigten dagegen juristische Schritte gegen das Verbot an.
Zwangsfütterung über mehrere Wochen
"Wir werden ihnen vor Gericht einen kräftigen Tritt in den Hintern geben", sagte die Gründerin des Produzenten Hudson Valley Foie Gras, Izzy Yanay. "Ich habe 400 Leute, die seit 30 Jahren für mich arbeiten. Auf diese Menschen kommt eine Tragödie zu." Erst im Januar hatte das Oberste Gericht der USA ein Verbot von Stopfleber im Bundesstaat Kalifornien nach einem 15-jährigen Rechtsstreit bestätigt.
Die Behörden in New York sind dabei nicht die ersten, die den Verkauf von Stopfleber verbieten. Der US-Bundesstaat Kalifornien hatte bereits 2004 ein solches verfügt, musste das Verbot nach der Klage einer Restaurantkette und eines Herstellers wieder rückgängig machen.