Syrischer Kurde eröffnet israelisches Restaurant Jaffa in Freiburg

| Gastronomie Gastronomie

Es gibt schon seit längerem Drohungen und Boykottaufrufe - dennoch eröffnet der Freiburger Gastronom Billal Aloge in einem angesagten Neubauviertel das Restaurant «Jaffa - frische israelische Spezialitäten». Zuvor berichteten mehrere Medien über den Restaurantbesitzer und sein Vorhaben.

Ursprünglich wollte Aloge, der nach eigenem Bekunden Muslim und ein Kurde aus Syrien ist, im Güterbahnhofviertel ein syrisches Lokal eröffnen. Doch dann änderte er seinen Plan, wie er erzählt. Auslöser waren demnach Erfahrungen in einem anderen, schon länger bestehenden Lokal in Freiburg. Dort bringt der seit Jahrzehnten in der Breisgaustadt lebende Wirt orientalische Gerichte auf den Tisch. 

Als er vor rund einem Jahr die Auberginen-Spezialität Baba Ganoush als israelische Speise auf die Karte setzte und dies auch veröffentlichte, löste dies Zustimmung, aber auch viele negativen Reaktionen aus, wie der Gastronom mit ruhiger Stimme erzählt. «Es kamen keine Gäste mehr in unser Restaurant.» Seitdem habe er sich mit Thema Antisemitismus beschäftigt und gemerkt, wie stark dieser in der Gesellschaft sei. 

Restaurant mit einer Botschaft

Auch vor dem Hintergrund des Kriegs in Nahost mit tausenden Toten hat das neue Restaurant eine Botschaft: «Ich möchte damit auch zeigen, dass wir alle zusammen gut leben können - multikulti, wie Freiburg ist», sagt der Gastronom. In Israel war der Lokalbesitzer zwar bisher nicht, hat aber einen Koch aus dem Mittelmeerland in die Schwarzwaldmetropole geholt. 

Und warum heißt das Restaurant «Jaffa»? Es ist ein Hinweis auf Freiburgs israelische Partnerstadt Tel Aviv, antwortet der Chef. Tel Aviv wurde 1908 als Gartenvorstadt von Jaffa gegründet und dann 1950 mit Jaffa zu einer Stadtgemeinde vereinigt. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Er gehört zu den höchst dekortieren Spitzenköchen der Welt. Sein Restaurant „Amador“ in Wien wurde 2019 als erstes in Österreich mit drei Michelin Sternen ausgezeichnet. Was jedoch nur wenige wissen: Juan Amador führt seit fünf Jahren ein kreatives Doppelleben.

Der Next Chef Award bringt die Internorga zum Kochen. Nach zwei Wettbewerbstagen konnte sich Gedion Beckmann gegen 17 weitere aufstrebende Talente durchsetzen und den Titel Next Chef 2025 sichern. Der Preis: Die Veröffentlichung eines eigenen Kochbuchs.

Die diesjährigen Preisträger des Hamburger Foodservice Preises sind das Unternehmen Concept Family (ehemals Enchilada Franchise AG) sowie das niederländische Unternehmen Younique Concepts, das insbesondere mit seinem Fisch-Konzept Pesca Aufmerksamkeit erregt.

Bei Kaffee wird Francesco Bozzato zum Künstler und der Milchschaum zu seiner Leinwand. Seine farbenfrohen Motive sind alle trinkbar, betont er. Wie bekommt er das hin? Was ist sein Geheimnis?

Fünf Gründer traten beim Finale des Deutschen Gastro-Gründerpreises 2025 auf der Internorga in Hamburg an. Am Ende wählte das Publikum vor Ort und im Social-Media-Stream aus den fünf Konzepten mit Taco Craze den Hauptgewinner.

Deutschlands 100 führende Gastronomieunternehmen haben 2024 mit 17,36 Milliarden Euro Nettoumsatz 2,4 Prozent mehr umgesetzt als 2023. Dies ergibt sich aus dem jährlichen Ranking der größten Unternehmen und Systeme der Gastronomie in Deutschland, das auf einer Erhebung des Fachmagazins foodservice basiert. 

Der wirtschaftliche Erfolg eines gastronomischen Betriebs hängt nicht nur von der Qualität des Angebots und dem Service ab. Gleichzeitig beeinflussen rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen die finanzielle Sicherheit und betriebliche Effizienz.Eine fundierte Strategie in diesen Bereichen sorgt für eine stabile Basis und verhindert unerwartete Kosten durch rechtliche Verstöße oder ungenutzte steuerliche Vorteile.

Sushi ist überall auf der Welt beliebt. Die japanischen Häppchen werden häufig mit rohem Fisch zubereitet. Dabei ist wichtig zu schauen, woher dieser kommt. Orientierung kann eine WWF-Liste geben.

In 207 Metern Höhe liegt Berlins höchste Baustelle - ein Bauprojekt auf dem Wahrzeichen der Stadt, dem Berliner Fernsehturm. Hier entsteht das neue Restaurant Sphere by Tim Raue  – während des laufenden Betriebes und mit tausenden Besuchern täglich auf der nur vier Meter tiefer liegenden Aussichtsetage.

Unilever Food Solutions (UFS) stellt in seinem dritten Future Menus Report vier zentrale Trends vor, die sich für 2025 im internationalen Gastronomiesektor abzeichnen. Und das von Streetfood Couture bis Diner Designed.