Tim Mälzer: Wiedereröffnung der Bullerei

| Gastronomie Gastronomie

Vor knapp elf Jahren erbaut, in knapp zehn Jahren ergraut und ab 3. Oktober 2020 frisch aufgetaut, präsentiert die Bullerei nun ihre Runderneuerung. Der Umbau inklusive Kernsanierung basiert auf einem Wasserschaden und wäre somit auch pandemieunabhängig vollzogen worden. Dabei sei laut Mitteilung strikt darauf geachtet worden, die DNA des Restaurants nicht zu verletzen.

Wie das Team mitteilte, solle sich niemand Sorgen um das Einhorn machen: Dem gehe es ganz gut. Genauso wie der Kuckucksuhr, dem gusseisernen Küchenfenster und ihrem Deli. Dies sei allerdings ganz anders dahergekommen, als sie gedacht hätten: "Man könnte sagen: als kleines, sehr gemütliches, schwarzes Schaf, das sich die Weide zum Grasen erst noch suchen muss." Bereits neu gefunden wurde dafür die neue Restaurantleiterin Sabrina Pompedio und den frisch gebackenen Küchenchef Sebastian Brugger.
 

Neu sei hingegen leider auch ein Gast, der zwar striktes Hausverbot habe, sich aber nicht immer daran halten werde: Corona. Auch deshalb wurde die Lüftungsanlage überarbeitet, um ausreichenden und regelmäßigen Luftwechsel gewährleisten zu können. Viel Platz für den nötigen Abstand gibt es in der neuen Bullerei natürlich auch.

Sechs Monate lang blieb das Restaurant des Hamburger Fernsehkochs Tim Mälzer zwangsweise geschlossen. Am Samstagmittag hat das Restaurant nach einem spontanen Testlauf am Freitag nun auch hochoffiziell in der Hansestadt wieder seinen Betrieb aufgenommen. «Halleluja. Auf jeden Fall Halleluja. Leider aber noch mit angezogener Handbremse», sagte Patrick Rüther, dem die «Bullerei» zusammen mit Mälzer gehört, der Deutschen Presse-Agentur zu seinen Gedanken rund um die Wiedereröffnung. «Es sind wegen Corona schon besondere Bedingungen. Keiner weiß, wie lange es so weiter geht.»

Dass das Restaurant so lange geschlossen blieb, hatte allerdings nicht nur mit der Corona-Pandemie zu tun, sondern auch mit einem größeren Wasserschaden. «Es war eine hervorragende Koinzidenz», so Rüther. Am 2. April wurde die «Bullerei» deshalb geschlossen und seitdem einmal entkernt und wieder neu aufgebaut. In der «Bullerei» arbeiten fast 70 Menschen, im Restaurant finden 130 Gäste Platz, im zur «Bullerei» gehörenden Deli weitere 55.

Auf die sonst übliche «exzessive Eröffnungsparty» mit den Mitarbeitern und Freunden haben Mälzer und Rüther diesmal coronabedingt verzichtet. Mit Blick auf die derzeitigen Corona-Regeln fühlen sie sich aber gut gewappnet. Die Speisekarten gibt es via QR-Code zum digitalen Einlesen über das Smartphone, Kontaktdaten werden ganz analog erfasst - «damit auch gecheckt werden kann, was der Gast eingetragen hat und die Tischnummern ergänzt werden können», so der 47 Jahre alte Rüther weiter.

Eine Woche später wagt auch der Hamburger Theatermacher Corny Littmann mit seinen Geschäftspartnern vom Schmidt Theater einen weiteren Schritt in der Gastrobranche. Er eröffnet trotz Corona über dem Theater auf der Reeperbahn das Restaurant «Reep» mit typischer norddeutscher Hausmannskost. (Tageskarte berichtete

(Mit Material der dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das OLG Düsseldorf hat die Vorwürfe, die Gault&Millau International gegenüber dem Lizenznehmer in Deutschland, der Henris Edition GmbH, erhoben hat, zurückgewiesen. Das sagt die Henris Edition und setzt die Tests für die App und den im Herbst erscheinenden Führer fort. Der Markenrechtsstreit scheint so schnell vorbei, wie er begonnen hat.

Die Schweizer Polizei hat Ermittlungen wegen möglicher Diskriminierung von Juden durch ein Bergrestaurant in Davos aufgenommen. Eine Privatperson habe die Polizei am Sonntag auf einen Aushang an dem Restaurant hingewiesen, sagte der Sprecher der Polizei Graubünden, Roman Rüegg, am Montag.

Wie mehrere regionale Medien berichtet, hat der Immobilienunternehmer Harald Panzer aus Fellbach das Zwei-Sterne-Restaurant Speisemeisterei in Stuttgart verkauft. Neuer Betreiber soll demnach der Wasenwirt Michael Wilhelmer sein.

 

Mit derzeit elf Standorten bildet die wineBANK das weltweit größte Netzwerk an Private Members’ Clubs für Weinbegeisterte. Im letzten Jahr eröffnete die wineBANK Mosel in Bernkastel-Kues. Aktuell entstehen weitere Locations in Erfurt, Heidelberg, Saarbrücken sowie am Niederrhein und an der Ahr.

Der ehemalige Zwei-Sternekoch Lothar Eiermann ist tot. Wie der SWR berichtet, starb Eiermann am Samstag nach schwerer Krankheit und wurde 78 Jahre alt. Eiermann war von 1973 bis 2008 war Chefkoch des Gourmethotels Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe in Zweiflingen.

Die Verwirrung um die Lizenz für die Marke Gault&Millau in Deutschland geht in die nächste Runde. Nachdem am Donnerstag Gault&Millau per Mitteilung über die Kündigung des Lizenzvertrages informiert hatte, verwies Henris nun auf eine weiterhin gültige Lizenz. 

Pressemitteilung

Der FCSI-Stammtisch entwickelt sich immer mehr zum Highlight-Event. So auch bei der INTERGASTRA in Stuttgart: Fünf Profis aus Gastronomie, Retail-Management, Stadt- und Küchenplanung diskutierten einen Nachmittag lang zum Thema „Stadt der Zukunft – Zukunft der Stadt”.

Standing Ovations, Euphorie und Freudentränen, wo man hinschaute: Die Begeisterung, sich nach vier Jahren, in Stuttgart wiederzusehen, war förmlich greifbar. Mehr als 1.200 Teilnehmende, davon 88 Mannschaften aus insgesamt 55 Nationen kamen zu IKA/Olympiade der Köche.

Hamburgs ehemaliger Cocktail-König (O-Ton Bild-Zeitung) Hubert Sterzinger eröffnet sein neues Lokal in den Räumlichkeiten des ehemaligen "SoHo Chicken" von Dirk Block. In der "Moto59 Foodgarage" will die Gastrolegende Sterzinger künftig eine "Fusion aus italienischer und amerikanischer Küche" servieren.

DISH Digital Solutions, eine Tochter der Metro AG, hat die die Art und Weise untersucht, wie der Valentinstag in Deutschland gefeiert wird. Im Mittelpunkt standen unter anderem Vorlieben, bevorzugte Landesküchen und Buchungsgewohnheiten.