Widerstand der Wirte: Niederländische Gaststätten wollen Zwangsschließung ignorieren

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Restaurantbetreiber in etlichen Orten der Niederlande wollen vom 17. Januar selbst dann wieder Gäste empfangen, wenn dies wegen der Corona-Pandemie immer noch verboten sein sollte. Die beteiligten Wirte würden der Regierung das Vertrauen entziehen, berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP am Mittwoch. Ihren «Ungehorsam» begründeten sie damit, dass ihre Betriebe vor dem Zusammenbruch stünden, während staatliche Unterstützung ausbleibe. 

Die Regierung in Den Haag hatte Mitte Oktober im Zuge eines Teil-Lockdown angeordnet, dass Kneipen, Cafés und Restaurants geschlossen werden. Sie geht bislang davon aus, dass die Maßnahmen möglicherweise in der zweiten Januarhälfte aufgehoben werden könnten, eine Garantie dafür gab sie aber nicht. 

Unter anderem in Breda, Maastricht, Eindhoven, Leiden, Leeuwarden, Arnheim, Nimwegen und Alkmaar wollen sich Gastronomen erklärtermaßen widersetzen, sollte die Anordnung zur Schließung über den 17. Januar hinaus aufrechterhalten werden. Den Haag, Amsterdam, Rotterdam und Utrecht haben sich dem Widerstand der Wirte bislang nicht angeschlossen, an dem 50 der landesweit 230 lokalen Abteilungen des Königlichen Niederländischen Gaststättenverbandes (KHN) beteiligt sind. Zuvor hatte KHN-Vorsitzender Robèr Willemsen die Mitgliedsbetriebe noch aufgerufen, sich nicht querzustellen. Der KHN werde nicht zum bürgerlichen Ungehorsam aufrufen.

Der Sprecher der «meuternden» Gastronomen, Johan de Vos, sagte, sie hätten sich bewusst gegen eine Öffnung bereits zur Weihnachtszeit entschieden, damit man ihnen nicht die Schuld an einem eventuellen Anstieg der Corona-Infektionen zuweisen könne. Die Wiedereröffnung der Lokale im Januar werde unter Beachtung der einschlägigen Vorsichtsmaßnahmen erfolgen. «Wir sind überzeugt, dass unsere Branche nicht das Problem ist.» (dpa)


 

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