Hotellerie

In den Ferien bewusst offline sein: Immer mehr Hotels bieten gestressten Urlaubern eine Auszeit von Smartphone und Internet. Wer es mit der digitalen Entgiftung ernst meint, gehe aber noch einen Schritt weiter.

Gestern endete in Berlin der jährliche Weltkongress der Concierge-Vereinigung „Les Clefs d’Or“. Rund 600 professionelle Wunscherfüller aus 60 Ländern waren vor Ort und hatten einiges zu erzählen. Einer von ihnen war Malte Masuth aus dem Breidenbacher Hof in der Düsseldorfer Altstadt. Man wisse nie, was als nächstes komme – das sei das Schöne an ihrem Beruf, erklärte der 33-Jährige.

Ein Dresdner Hotelurgestein steht vor dem Aus: Das Hotel „Ibis Lilienstein“ auf der Prager Straße hat die Pforten geschlossen. Die beiden benachbarten Hotelriegel „Bastei“ und „Königstein“ öffnen künftig unter einem gemeinsamen Namen. Statt 900 gibt es dann noch 600 Zimmer. Event begründet die Schließung mit „Marktveränderungen“.

Premiere für die japanische Marke: Das erste europäische Toyoko Inn hat am 14. März in Frankfurt an der Südseite des Hauptbahnhofs eröffnet. Das Low-Budget-Hotel verfügt über 400 Zimmer der Drei-Sterne-Kategorie. In Japan betreibt die Gruppe bereits über 300 Hotels – bis nächstes Jahr sollen zwei weitere in den deutschsprachigen Raum kommen.

Das Infinity Hotel in Unterschleißheim bei München verdoppelt seine Kapazitäten: Im Sommer 2018 präsentiert sich das Hideaway für Veranstaltungen, Meetings, private Feiern und Urlaub mit insgesamt 439 Gästezimmern und Suiten, einem auf 1.700 Quadratmeter vergrößerten Spa-Bereich und neun verschiedene Bars und Restaurants.

Es ist inzwischen ein gewohnter Anblick: Eine Hotelkette expandiert und der Großteil der Projekte liegt in der Region Asia-Pacific, speziell in China. In fast allen Maßstäben gehört die Volksrepublik nach Aussage von Tophotelprojects zu den am schnellsten wachsenden Ländern der Hotellerie und – wenn man den Prognosen glaubt – wird sich das so schnell nicht ändern.

Die US-Demokraten hatten von Donald Trump gefordert, sich von seinem Hauptstadt-Hotel zu trennen. Die zuständige Behörde, der das Gebäude gehört, prüfte das Ganze und kam zu dem Ergebnis, dass der Präsident nicht gegen geltendes Recht verstößt. Trump habe sich so weit zurückgezogen, dass er nicht mehr direkt vom Geschäft profitiere, so die Begründung.

In den USA testen derzeit einige Hotels den Einsatz von Sprachsteuerung in den Gästezimmern. So zum Beispiel Marriott, wo Apples Siri und Amazons Alexa gegeneinander antreten. Gesteuert werden unter anderem die Lampen, Raumtemperatur und die Sonnenblenden. Man suche nach der idealen Lösung für eine weltweite Umsetzung, erklärte ein Manager.