Dass „gut gemeint“ am Ende nicht immer auch „gut gemacht“ bedeutet, stellt derzeit der Digital Markets Act der EU unter Beweis. Eigentlich sollte das Gesetz die Marktmacht der großen Online-Plattformen begrenzen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Hotels verlieren massiv an digitaler Sichtbarkeit. Gäste werden den Plattformen in die Arme getrieben. Die verdienen jetzt noch besser.
Im Streit um die Auslegung des europäischen Digitalgesetzes DMA hat Google ein Experiment vorzeitig beendet, bei dem zahlreiche Direktangebote bei der Hotelsuche aus den Suchergebnissen entfernt wurden. Der Test habe gezeigt, so Google, dass die von Konkurrenten geforderte Entfernung von Direktbuchungslinks sowohl den Nutzern als auch den Hotels schade.
B&B Hotels setzt ihre Expansionsstrategie fort. Allein in diesem Jahr verzeichnet das Unternehmen insgesamt 48 Eröffnungen, davon 38 Übernahmen und zehn Neueröffnungen.
Nach 463 Tagen wird am 16. Dezember 2024 das neue Badehaus des Neuhaus Zillertal Resorts in Mayrhofen in Österreich eröffnet. Das generationsübergreifende Konzept soll eine Balance zwischen Rückzugsmöglichkeiten und Beisammensein für Gäste jeden Alters schaffen.
Die Proteste um das Beverly Hills Hotel in Los Angeles reißen nicht ab. Ansonsten ein Ort der Schönen und Reichen Hollywoods, schlagen sich die Hotel-Manager seit einigen Tagen mit einem ausgewachsenen Problem herum. Kern des Ganzen ist die Einführung des Sharia-Strafrechts im Sultanat Brunei, dessen staatliche Investmentgesellschaft Besitzer des Traditionshauses ist. Neben Boykottaufrufen und dem üblichen Shitstorm machten nun aber auch ein paar Promis mobil: So stand Jay Leno bereits vor dem Hotel und äußerte seinen Unmut. Das Böse blühe, wenn gute Leute nichts täten, so der Moderator.
Nun ist auch Mecklenburg-Vorpommern aufgewacht und treibt seit gestern in der Landeshauptstadt die Bettensteuer ein. Die hoch verschuldete Stadt kann sich das Zubrot offensichtlich nicht entgehen lassen und verlangt nun fünf Prozent des Übernachtungspreises. Der Dehoga zeigte sich erwartungsgemäß wenig erfreut: Für eine Stadt mit der landesweit ohnehin schon geringsten Bettenauslastung sei das klar das falsche Signal.
Auch der neue Eigentümer der Victoria-Jungfrau-Gruppe muss erneut mit Verlusten der Luxushotels in der Schweiz kämpfen. Zwar hat die Kollektion, zu der das Victoria-Jungfrau-Hotel in Interlaken, das Palace Luzern, das Eden au Lac in Zürich sowie das Bellevue Palace in Bern gehören, mehr Gäste beherbergt: doch sie ist noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. 2,8 Millionen Franken Miese stehen in den Büchern. 600.000 mehr als im Vorjahr.
Es ist zwar nur ein kurzes Statement, das Expedia-Chef Khosrowshahi in einem Interview zum zukünftigen Geschäftsmodell des Unternehmens abgab, aber Hoteliers sollten trotzdem genau hinhören. Denn der Mann sagt, dass der Riese Expedia zukünftig viel flexibler mit einzelnen Hotels zusammenarbeiten will und dass Themen wie die Ratenparität deutlich an Gewicht verlieren würden.
Die Hamburger Hotellerie macht sich stark gegen die Ausbeutung von Zimmermädchen. Zusammen mit der Beratungsstelle von Arbeit und Leben startet der örtliche Dehoga nun eine Plakatkampagne. Diese werden in den Hotels aufgehängt und erklären in mehreren Sprachen die Rechte der Angestellten. Die externen Reinigungsfirmen müssten den Mindestlohn bezahlen, darüber gebe es keine Diskussion, so der Verband. Die Ausbeutung von Zimmermädchen war an der Elbe schon in der Vergangenheit ein Thema. 2007 hatte es sogar einen Krisengipfel gegeben, doch „leider haben sich die schwarzen Schafe nicht beeindrucken lassen“, so Arbeit und Leben-Abteilungsleiter Rüdiger Winter.
In manchen Hotels kann der Urlaub schnell zum Survival-Kurs mutieren. Und da das in der heutigen Zeit kaum noch unveröffentlicht bleibt, hat Holidaycheck natürlich die entsprechenden Bilder und Kommentare parat. Aus denen stellte das Portal nun die zehn häufigsten Gefahrenquellen zusammen. Auf Platz eins schafften es offene Steckdosen, die mit freiliegenden Kabeln überzeugen konnten. Silber holten zerbrochene Liegestühle, auf dem dritten Platz landeten kaputte Poolfliesen.
Drei Jahre lang vermietete das Hotel "Bella Sky" in Kopenhagen die 17. Etage ausschließlich an Frauen – und diskriminierte damit die Männer, wie das zuständige Landgericht nun entschied. Die Sonderbehandlung widerspreche dem dänischen Gleichstellungsgesetz. Das Hotel gibt sich mit dem Urteil jedenfalls zufrieden und will die Angelegenheit nicht weiter verfolgen.
Michael Mücke ist COO der Hotellerie von Accor in Zentraleuropa und sucht auch ab und an das klare Wort. Zum Beispiel, sagt er, dass Hoteliers natürlich immer über ihre wirtschaftliche Situation jammern würden. In einem Interview mit der „Die Presse“ in Österreich erläutert der Manager, dass ein cooles Design und ein guter Preis auch in der Economy-Hotellerie nicht mehr ausreichen würden, den Anforderungen der Gäste zu entsprechen.