Vor über einem Jahr hat Johann Lafer die Stromburg am Rande des Hunsrücks verlassen. Seitdem wurde das Hotel von dem Unternehmen „Refugium Stromburg“ betrieben. Jetzt steht die Immobilie zum Verkauf: für 4,5 Millionen Euro.
Der Makler Lindstedt preist das Angebot als „einmalige Gelegenheit, ein etabliertes Hotel mit großzügigen Veranstaltungsbereichen zu erwerben“. Die Burg verfügt über 13 neu renovierte Gästezimmer sowie verschiedene Terrassen und Veranstaltungsräume. Das Restaurant in der Burg ist langfristig an das Antonietta’s Steakhouse verpachtet, welches auch nach einem Verkauf der Burg bleiben wird. Laut Geschäftsführer Özgür Dogan konnten in der kurzen Zeit nach Corona bereits viele Stammgäste begrüßt werden. Dafür sorge unter anderem ein gutes Konzept mit Livemusik und Events.
Bekannt geworden ist die Burg durch den ehemaligen Sternekoch Johann Lafer, der das Gebäude 25 Jahre lang bewirtschafte. Lafer hatte sich dann Anfang 2019 von der Sterneküche verabschiedet und das Restaurant Le Val d’Or geschlossen. Der Koch sagte damals, dass er zurück zu seinen kulinarischen Wurzeln wolle. Dort war der Koch TV-Koch nur wenige Wochen später angekommen und eröffnete das Restaurant „Johanns“ auf der Stromburg. Auf den Tisch sollte „einfache Küche, auf hohem Niveau“ kommen. Das im März 2019 eröffnete Restaurant war aber zwei Monate später schon wieder Geschichte, und Johann Lafer verließ die Burg.
In Pressemitteilungen wurde damals berichtet, dass die Hohnhaus & Jansenberger-Gruppe, die komplette Verantwortung auf der Burg übernehmen sollte. Dr. Wolfgang Hohnhaus, Miteigentümer der Stromburg GmbH & Co. KG, wird in der der Pressemitteilung wie folgt zitiert: „Ich freue mich, dass wir seit Beginn unserer Kooperation die Stromburg gemeinsam mit dem Ehepaar Lafer auf einen neuen Kurs bringen konnten. […] Nun können wir die vollständige Verantwortung übernehmen“. Aus diesem Grund sei das Ausscheiden Lafers aus der Stromburg durch den Erfolg des neuen „Johanns“ „schneller als gedacht“ möglich gewesen. Der Fernsehkoch sollte der Stromburg aber „als Freund des Hauses“ verbunden bleiben.
Auch dies scheint nun wieder Geschichte zu sein, denn laut AHGZ sucht der Makler für die historische Immobilie einen Investor, der mit dem passenden Konzept auch das Hotel erfolgreich betreiben will.