a&o will grünste Hostelkette Europas werden

| Hotellerie Hotellerie

Das Ziel von Oliver Winter und a&o Hostels ist ambitioniert: „Wir werden die grünste Hostelkette Europas.“ Auf dem Weg dorthin ist die Berliner Budgetgruppe, die Winter vor 20 Jahren gegründet hat und die der 45-Jährige heute als CEO führt, bereits: 39 Häuser in 23 Städten und acht europäischen Ländern gehören zum Portfolio – alle tragen das Nachhaltigkeitssiegel „GreenSign“. „Corona“, so Winter, „treibt uns hierbei nur noch mehr an.“

175 Maßnahmen zu Energieeinsparung und Ressourcenschonung hat a&o auf seiner Nachhaltigkeits-Agenda, 90 davon sind bereits umgesetzt, von wassersparenden Toiletten und Duschen über LED hin zu E- und Hybridautos. Mit einem CO2-Ausstoß von aktuell bereits unter fünf Kilogramm pro Übernachtung liegt die Bilanz rund 75 Prozent unter der von vergleichbaren Budget-Häusern. „Das reicht uns noch nicht“, so Winter, „nächster großer Meilenstein ist Klimaneutralität.“

„Rückschläge“ habe es in den letzten Monaten einige gegeben: Längst verbannte Kleinstverpackungen beim Frühstück und chemisches Reinigungsmittel fürs Housekeeping erlebten ihr Comeback. Oliver Winter verspricht: „Das sind Übergangslösungen – langfristig akzeptieren wir keine Rückkehr zur alten Welt, wir wollen umweltverträglichere Lösungen und sicheres Reisen.“

Ein „Spagat“, darüber ist sich Winter im Klaren, „den die gesamte Branche schaffen muss, wenn sie überleben will.“ Bereits im Juni hat a&o sämtliche General Manager in einem mehrtägigen Seminar vom TÜV zum Hygiene-Beauftragten weiterbilden lassen; zertifiziert wurde das Hygiene-Konzept in den Häusern vom Institut Fresenius. Oliver Winter: „Corona stellt die Themen Hygiene, Sauberkeit und Sicherheit noch einmal neu auf unsere Tagesordnung – das bleibt auch in Zukunft so. Wir finden nachhaltige Lösungen z.B. auch im Bereich Personal durch Weiterbildung.“

Rund 500.000 Euro in Nachhaltigkeit investieren

30 Prozent der a&o-Gäste sind Kinder und Jugendliche, ebenso zur Kernzielgruppe gehören die 20- bis 30-Jährigen. „Ohne ernsthaftes Nachhaltigkeits-Engagement geht hier gar nichts“, weiß Winter und betont: „Image ist sicher ein Aspekt, braucht aber eine feste und verlässliche Grundlage, wenn es funktionieren soll.“ Investitionen in Höhe von rund 500.000 Euro plant a&o für Maßnahmen und Aktivitäten in den nächsten Jahren.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

2019 hat Goldmann Sachs die Hotelgruppe B&B von PAI Partners gekauft. Damals soll ein Kaufpreis von zwei Milliarden Euro aufgerufen worden sein. Wie Bloomberg berichtet, erwägt die Großbank jetzt ihrerseits einen Verkauf von B&B. Nun wird eine Summe von 3,8 Milliarden Euro genannt.

Die Dormero Gruppe zieht es an die Wupper. Die Gesellschaft übernimmt das Arcade Hotel im Herzen der Stadt. Das Hotel soll kernsaniert und dann unter Dormero-Fahne im Jahr 2025/2026 eröffnet werden.

Im bayerischen Schliersee plant die Familie De Alwis, den in die Jahre gekommenen Schlierseer Hof abzureißen und durch einen fünfgeschossigen Neubau zu ersetzen. Ob es dazu kommt, ist noch unklar. Am 5. Mai entscheiden die Bürger des Ortes. Jetzt schaltet sich sogar der DEHOGA Bayern ein.

Die Atlantic Hotels haben ein neues Haus mit 310 Hotelzimmern in Heidelberg offiziell eröffnet, das das Unternehmen als Flaggschiff der Marke bezeichnet. Das Atlantic Hotel Heidelberg liegt in direkter Nachbarschaft zum ebenfalls neuen und parallel eröffnenden Heidelberg Congress Center.

Das Hotel „Motel One“ am Nürnberger Hauptbahnhof erhält einen neuen Namen und heißt künftig „Cloud One Nürnberg Hauptbahnhof“. Damit will die Hotelkette bei „besonderen Standorten“ das Potenzial ihrer Hotels besser ausschöpfen, erklärte eine Sprecherin von „Motel One“.

Die Berliner HR Group übernimmt ab 1. Juli 2024 das 5-Sterne Grandhotel Belvédère in Davos. Der Vertrag ist in Davos unterzeichnet worden. Bereits im letzten Jahr wurde bekannt, dass sich die Schweizer Steigenberger Hotels AG mit der Marke Steigenberger Icons aus dem Hotel zurückziehen wird. Das Hotel wird vorerst als Grandhotel Belvédère weiterbetrieben.

Die Lindner Hotel Group (LHG) übernimmt den Betrieb von fünf Häusern, die bislang von der 12.18. Group (12.18.) geführt wurden. Das Portfolio der LHG wächst damit von zwei auf vier Marken. Hinter der 12.18. steckt Jörg Lindner als Geschäftsführer, der gleichzeitig auch Aufsichtsratsvorsitzender der Lindner Hotel Group ist.

Die Radisson Hotel Group setzt ihren Expansionskurs fort und wird ab 2025 erstmals auch in Neuseeland vertreten sein. In der größten Stadt des Landes eröffnet die Hotelgesellschaft das Radisson RED Auckland.

Am Fuße der österreichischen Alpen liegt das neue Rosewood Schloss Fuschl. Einst für österreichische Erzbischöfe und hochrangige Adelige erbaut, bereichert das Hotel das Portfolio von Rosewood Hotels & Resorts. Ab dem 1. Juli öffnet das Haus offiziell seine Tore.

Die Imperial Riding School, Autograph Collection, wird im Mai in der Wiener Ungargasse seine Pforten öffnen und damit das Markendebüt der Autograph Collection Hotels in Österreich markieren.