In Deutschland bricht mittlerweile einer von vier Lehrlingen die berufliche Ausbildung vorzeitig ab. Bei den Köchen und Restaurantfachkräften ist es sogar fast jeder Zweite, der laut Süddeutscher Zeitung noch vor der Abschlussprüfung aufhört. Tageskarte berichtete. Die Zeitung hat dazu auch Stimmen von Betroffenen eingeholt, die sich zu Ihren Branchen äußern.
Der Koch Malte sagt: „Oft bin ich nach der Berufsschule noch zur Arbeit gegangen. Dann war ich von acht bis 15 Uhr in der Schule und habe bis 22 Uhr gearbeitet. Das ist in der Gastronomie ziemlich normal. Da denkt man schon mal, man wird als billige Ausbildungskraft ganz schön ausgenutzt.“
Auch ein „Personaler“ aus einem Luxushotel, der lieber anonym bleiben will, kommt zu Wort und sagt: „Selbst in den 5-Sterne-Hotels, in denen sehr gut bezahlt wird, brechen im Laufe der drei Jahre von 25 Auszubildenden oft zehn ihre Lehre ab. Das wird inzwischen einkalkuliert. Der Grund ist meiner Einschätzung nach oft ganz einfach Faulheit. Manche denken wohl, man wird sofort Hotelmanager.“