Premier Inn ist in Deutschland weiter auf Expansionskurs (Tageskarte berichtete). Doch der britische Mutterkonzern Whitbread plant jetzt den Abbau von bis zu 6.000 Arbeitsplätzen.
Der Grund: Die Einnahmen aus ihren Hotels, Restaurants sowie Gesundheits- und Fitnessclubs liegen deutlich unter dem Niveau des letzten Jahres. In den sechs Monaten bis August lagen die Einnahmen, einschließlich ihrer Hotels in Großbritannien und Deutschland, 77 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Wie die Financial Times berichtet, soll Whitbread bereits eine Kapitalerhöhung in Höhe von einer Milliarde Pfund durchgeführt haben, um das Unternehmen durch die Krise zu führen. Außerdem sollen die Investitionsausgaben reduziert und eine Dividende ausgesetzt worden sein.
Alison Brittain, die Vorstandsvorsitzende von Whitbread, bezeichnete das Ende der Urlaubszeit als „einen bedeutenden Moment“. Eine Ausweitung von Maßnahmen wie der Mehrwertsteuersenkung für Unternehmen des Gastgewerbes sei „enorm hilfreich“.
Das Unternehmen gab an, dass es eine starke Nachfrage am Meer, in Nationalparks und anderen touristischen Destinationen verzeichnet habe, wobei einige Hotels im August zu 100 Prozent ausgelastet gewesen seien. Mittlerweile sollen 98 Prozent der Premier Inn-Hotels wieder geöffnet sein. Brittain fügte jedoch hinzu, dass die Hotels in innerstädtischen Gebieten, insbesondere in London, unter dem Mangel an internationalen Touristen und Geschäftsreisenden zu leiden hatten.
Auch die Pub-Kette Wetherspoon sagte bereits am Dienstag, sie plane den Abbau von 450 Arbeitsplätzen an ihren Flughafenstandorten. Der britische Branchenverband UK Hospitality hatte davor gewarnt, dass bis zu 900.000 Arbeitsplätze in diesem Sektor verloren gehen könnten, wenn weitere finanzielle Unterstützung des Staates ausbleibt.