„Eine Ära geht zu Ende“: Das Arabella Brauneck Hotel schließt nach 50 Jahren

| Hotellerie Hotellerie

Anfang November sind bereits die letzten Gäste aus dem Arabella Brauneck Hotel in Lenggries ausgezogen. Am 30. November werden die Schlüssel an den neuen Eigentümer übergeben – 50 Jahre nach der Eröffnung. Der neue Besitzer will umfassend sanieren und danach wiedereröffnen.

„Nach 50 Jahren ist es notwendig, dass umgebaut wird, das ist zwingend für diesen Ort, dass es ein zeitgemäßes, attraktives Angebot gibt“, sagt Noch-Hoteldirektor Christoph Seitz gegenüber TZ München. Dennoch gehe es ihm unglaublich nahe, dass nicht mehr die Arabella Hotel Betriebs GmbH der Betreiber sein wird. „Das Haus hat eine besondere Seele“, so Seitz, der das Hotel in den vergangenen sieben Jahren leitete. Seine Direktionsassistentin Barbara Schober war sogar 22 Jahre in dem Hotel tätig. Sie und das gesamte Team müssen jetzt ihre Posten räumen.

Auch langjährige Stammgäste haben in den letzten Wochen Abschied genommen und noch einmal das Restaurant besucht. In Briefen sollen viele ebenfalls geschrieben haben, dass eine Ära zu Ende gehe. Das Team habe bis zum letzten Tag den Betrieb „hochprofessionell“ weitgeführt, sagt Seitz gegenüber der Zeitung. Keiner der Angestellten würde in die Arbeitslosigkeit rutschen und zum Teil in der örtlichen Gastronomie unterkommen. Andere Mitarbeiter wechseln ins Arabella Spitzingsee. Auch das Inventar findet teilweise in anderen Häusern der Unternehmensgruppe Verwendung oder wird gespendet.

Ab dem 30. November übernimmt eine Gesellschaft rund um den Lenggrieser Immobilienentwickler Christoph Hertwig das Hotel. Anschließend wird es umfassend saniert. Die Wiedereröffnung ist für das „ersten Quartal 2024“ geplant. Der künftige Betreiber soll in Kürze bekannt gegeben werden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die RIMC International Hotels & Resorts GmbH gibt die Aufnahme eines neuen Hotelsegments in ihr Portfolio bekannt: das Boardinghouse Quartier 96 in Emden, Ostfriesland.

Accor baut das Portfolio im Premium, Midscale- und Economy-Segment europaweit mit einer Reihe von neuen Hotels und einer starken Opening-Pipeline für die erste Jahreshälfte 2024 weiter aus.

Die Numa Group hat soeben ihre Expansion in Berlin Mitte in Partnerschaft mit der JAAS Gruppe angekündigt. Der neue Standort wird Teil eines Gebäudeensembles in der Koloniestraße. Die Fertigstellung ist für das 2. Quartal 2026 geplant.

2019 hat Goldmann Sachs die Hotelgruppe B&B von PAI Partners gekauft. Damals soll ein Kaufpreis von zwei Milliarden Euro aufgerufen worden sein. Wie Bloomberg berichtet, erwägt die Großbank jetzt ihrerseits einen Verkauf von B&B. Nun wird eine Summe von 3,8 Milliarden Euro genannt.

Die Dormero Gruppe zieht es an die Wupper. Die Gesellschaft übernimmt das Arcade Hotel im Herzen der Stadt. Das Hotel soll kernsaniert und dann unter Dormero-Fahne im Jahr 2025/2026 eröffnet werden.

Im bayerischen Schliersee plant die Familie De Alwis, den in die Jahre gekommenen Schlierseer Hof abzureißen und durch einen fünfgeschossigen Neubau zu ersetzen. Ob es dazu kommt, ist noch unklar. Am 5. Mai entscheiden die Bürger des Ortes. Jetzt schaltet sich sogar der DEHOGA Bayern ein.

Die Atlantic Hotels haben ein neues Haus mit 310 Hotelzimmern in Heidelberg offiziell eröffnet, das das Unternehmen als Flaggschiff der Marke bezeichnet. Das Atlantic Hotel Heidelberg liegt in direkter Nachbarschaft zum ebenfalls neuen und parallel eröffnenden Heidelberg Congress Center.

Das Hotel „Motel One“ am Nürnberger Hauptbahnhof erhält einen neuen Namen und heißt künftig „Cloud One Nürnberg Hauptbahnhof“. Damit will die Hotelkette bei „besonderen Standorten“ das Potenzial ihrer Hotels besser ausschöpfen, erklärte eine Sprecherin von „Motel One“.

Die Berliner HR Group übernimmt ab 1. Juli 2024 das 5-Sterne Grandhotel Belvédère in Davos. Der Vertrag ist in Davos unterzeichnet worden. Bereits im letzten Jahr wurde bekannt, dass sich die Schweizer Steigenberger Hotels AG mit der Marke Steigenberger Icons aus dem Hotel zurückziehen wird. Das Hotel wird vorerst als Grandhotel Belvédère weiterbetrieben.

Die Lindner Hotel Group (LHG) übernimmt den Betrieb von fünf Häusern, die bislang von der 12.18. Group (12.18.) geführt wurden. Das Portfolio der LHG wächst damit von zwei auf vier Marken. Hinter der 12.18. steckt Jörg Lindner als Geschäftsführer, der gleichzeitig auch Aufsichtsratsvorsitzender der Lindner Hotel Group ist.