Früherer AfD-Chef Gauland in Südtiroler Hotel nicht mehr willkommen

| Hotellerie Hotellerie

Der AfD-Ehrenvorsitzende Alexander Gauland ist in einem Südtiroler Hotel, in dem er lange Jahre Stammgast war, nicht mehr willkommen. Die Besitzerin des Vier-Sterne-Hotels «Elephant» in Brixen, Elisabeth Heiss, bestätigte, dass sie den 83-Jährigen bei seinem jüngsten Besuch ausgeladen habe. «Wir sind ein liberales Haus, aber Alexander Gauland passt nicht mehr zu uns», sagte Heiss der Deutschen Presse-Agentur. «Solch ein Gast bringt Unruhe ins Haus.»

Die Hotelbesitzerin begründete ihre Entscheidung mit persönlichen Gründen, aber auch mit Gaulands politischer Einstellung. Zudem habe es Beschwerden anderer Gäste gegeben. «Was der Herr Gauland vertritt, ist teils schon schrecklich, sehr radikal», sagte Heiss der dpa. «Wir sind kein politisches Haus, weder rechts noch links. Aber wir haben ihm nahegelegt, nicht mehr zu uns zu kommen. Die Präsenz von ihm ist einfach nicht mehr erwünscht.» 

Hotelbesitzerin: Gauland reiste nach vier Tagen ab

Bei seinem letzten Aufenthalt im vergangenen August habe sie den ehemaligen AfD-Partei- und Fraktionschef persönlich informiert. Gauland sei noch vier Tage geblieben und dann abgereist. Der Bundestagsabgeordnete hatte in einer Talkshow zuvor schon selbst von der Ausladung berichtet.

«Aus meinem Lieblingshotel in Südtirol – seit Jahrzehnten schon – ist mir gesagt worden, dass man mich nicht mehr als Gast haben möchte», gab ihn der italienische Sender Rai wieder. 

Bislang war aber nicht bekannt, um welches Hotel es sich handelt. Das «Elephant» im Zentrum der 21.000-Einwohner-Stadt Brixen wird seit 1773 von der Familie Heiss geführt. Mitbesitzer Hans Heiss, der Bruder von Elisabeth Heiss, saß früher für die Grünen im Landtag. Südtirol gehört in Italien zu den beliebtesten Reisezielen von deutschen Urlaubern.

Auch andere Hotels luden AfD-Politiker aus

In der Vergangenheit gab es bereits mehrere Fälle, dass AfD-Politiker in deutschen Hotels keine Zimmer bekamen. Zuletzt traf es die AfD-Vorsitzende Alice Weidel im Hamburger Louis C. Jacob (Tageskarte berichtete). Auch Gauland war davon schon betroffen. Bei der Bundestagswahl am 23. Februar tritt der 83-Jährige für die AfD als Kandidat in seiner Geburtsstadt Chemnitz an. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Februar 2023 fiel der Startschuss für ein Modernisierungsprojekt im Grand Hyatt Berlin: Die Neugestaltung der Konferenzräume mit Tischen von HSSB:mott. Die Zusammenarbeit legt den Grundstein für weitere gemeinsame Projekte.

Der italienische Versicherungskonzern Unipol erwägt den Verkauf seiner Hotelkette Una Hotels und erhofft sich davon einen Erlös von rund 1 Milliarde Euro (1,03 Milliarden Dollar), berichtete die Tageszeitung Il Sole 24 Ore.

Seit 1985 gehörte die Marke Formule 1, die inzwischen Hôtel F1 heißt, zu  Accor. Laut der Zeitung Les Echos wird nun spekuliert, das F1 verkauft werden könnte, sowohl die Marke als auch die Immobilien. Die Hotelgruppe lehnte jeden Kommentar ab.

Kempinski hat ein Resort am Roten Meer eröffnet. Das Kempinski Hotel & Resort Sariya Yanbu Red Sea ist ein Fünf-Sterne-Luxushotel.

Die dänische Hotelmarke Guldsmeden Hotels expandiert weiter in Deutschland und eröffnet nach Berlin und Bremen ihren dritten Standort in Hamburg. Das neue Hotel entsteht in einem denkmalgeschützten Kontorhaus auf der Cremoninsel.

Pressemitteilung

Der Dienstleister unterstützt Forschungsprojekte für Hotels: Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin legt im Rahmen ihres Engagements den Fokus auf Nachwuchs und Digitalisierung.

 

Mit der Mehrheitsbeteiligung an Loisium setzt Limestone Capital einen entscheidenden Schritt zur Expansion der Marke in Europa. In den kommenden zwölf Monaten werden nun vier neue Loisium Hotels in Italien und Frankreich eröffnet.

SV Hotel übernimmt im April 2025 den Betrieb von sechs Marriott International Hotels. Die Kooperation mit dem internationalen Immobilienunternehmen Vastint umfasst vier Moxy-Hotels und zwei Häuser der Marke Residence Inn by Marriott. Die Hotels liegen in Berlin, Dortmund, Dresden und Essen.

Die Geschichte der Schweizer Schokolade kehrt nach Hause zurück. In der denkmalgeschützten Art Nouveau «Fabbrica» entsteht ein aussergewöhnliches touristisches Projekt: das CimaNorma Chocolate Resort & Spa, das traditionelle Schokoladenproduktion mit Tourismus verbindet. Das Hotel will die Handwerkskunst und luxuriöse Gastfreundschaft verbinden.

Die neu gegründete Hotelbetreibergesellschaft „Underdog Hotels“ startet mit ihrem ersten Haus in Hamburg. Ein Boutique-Hotel in der Hansestadt soll modernes Design mit sportlicher Atmosphäre verbinden. Weitere Standorte sind geplant.