Hotelklassifizierungen schon mit neuem Kriterienkatalog möglich

| Hotellerie Hotellerie

Die europäische Hotelstars Union (HSU) hat anlässlich ihrer Generalversammlung in Budapest am 24. April 2024 einen neuen Kriterienkatalog 2025-2030 beschlossen und es den Mitgliedsländern überlassen, die modernisierten Kriterien, wenn gewünscht auch schon ab dem 1. Juli 2024 zur Anwendung zu bringen (Tageskarte berichtete). Die Deutsche Hotelklassifizierung macht von dieser Option Gebrauch und bietet allen interessierten Hoteliers an, sich ab sofort auf Wunsch bereits nach den ab 1. Januar 2025 verbindlichen neue Kriterien einstufen zu lassen.

„Mit dem überarbeiteten Kriterienkatalog haben wir zeitnah auf aktuelle Herausforderungen hinsichtlich Nachhaltigkeit, Personalmangel, Digitalisierung und Automatisierung reagiert und bieten Gästen und Hoteliers gleichermaßen ein valides Marketingtool und eine moderne Marktpositionierung an“, erläutert Markus Luthe, Geschäftsführer der DEHOGA Deutsche Hotelklassifizierung GmbH und Präsident der Hotelstars Union AISBL.

Hoteliers haben nun bis zum Jahresende 2024 die Wahl, ihre anstehende Wiederholungs- oder Neuklassifizierung entweder nach dem bisherigen Kriterienkatalog 2020-2025 oder dem neuen Katalog 2025-2030 durchführen zu lassen. Ein Testtool zur transparenten Einordnung steht auf der Homepage der Hotelstars Union unter www.hotelstars.eu kostenlos zur Verfügung. Ansprechpartner für die Durchführung der Hotelklassifizierung sind die jeweils regional zuständigen Klassifizierungsgesellschaften.

Der neue Klassifizierungskatalog enthält 239 (vormals 247) Kriterien. Einige unbedeutender gewordene Kriterien wurden gestrichen, andere zur Vereinfachung des Systems konsolidiert. Beispielsweise wurden Empfehlungen für die Matratzenreinigung eingeführt, um gestiegenen Hygieneanforderungen gerecht zu werden und zugleich die Lebensdauer der Matratzen zu verlängern. Artikel wie Näh- und Schuhputzzeug müssen nicht mehr verpflichtend auf den Zimmern bereitgestellt werden. Ein zusätzlicher Wechsel von Bettwäsche und Handtüchern wird nur noch auf ausdrücklichen Wunsch des Gastes durchgeführt.

Des Weiteren können Hotels zusätzliche Punkte sammeln, wenn sie ihren CO₂-Fußabdruck nach internationalem Standard messen. Die Öffnungszeiten von Rezeption und Zimmerservice wurden verkürzt, um dem Arbeitskräftemangel Rechnung zu tragen. Der Digitalisierung wurde u.a. durch die Möglichkeit von vollautomatischen Check-In- und Check-Out-Services Rechnung getragen, die insbesondere in den 1- und 2-Sterne-Kategorien, die von Mitarbeitenden zu versehenen Rezeptionsdienste ersetzen können. Der Einsatz von Selbstbedienungskiosken hat sich ebenfalls durchgesetzt und ist nun in den 4-Sterne-Kriterien enthalten, wo sie eine Alternative zu Minibars, Maxibars und Zimmerservice darstellen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Dorint Parkhotel Meißen hat eine umfassende Sanierung und Renovierung abgeschlossen. Die Arbeiten wurden seit Januar 2025 bei laufendem Betrieb durchgeführt, wobei die Eigentümerin, die Grandhotel in Meißen GmbH, über 3,5 Millionen Euro investierte. Das Hotel wird seit 2017 von der Kölner Dorint Hotelgruppe betrieben.

Am Dienstagabend hat der Stadtrat in Saarbrücken die Einführung einer Beherbergungssteuer beschlossen. Die Abgabe, die 3,5 Prozent des Übernachtungspreises beträgt, wird ab April 2026 auf Übernachtungen fällig.

Die MHP Hotel AG übernimmt Anfang 2027 den Betrieb des bisherigen Hotel Savoyen Vienna. Nach einer Modernisierung wird es künftig unter der Marke Sheraton neu positioniert. Derzeit wird das Hotel noch von Verkehrsbüro Hospitality unter der Marke Austria Trend Hotels betrieben.

Marriott International hat die Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2025 veröffentlicht. Der RevPAR steigt global leicht, angetrieben vom internationalen Geschäft. Die Entwicklungspipeline erreicht einen neuen Höchststand.

Die Serviced-Apartment-Marke Stayery expandiert. In einer Partnerschaft mit der Borchard Group und der Bautra GmbH erwarb das Unternehmen ein Bürogebäude in Bonn. Die Immobilie soll in ein Apartmenthaus mit 79 Einheiten und Gemeinschaftsflächen umgewandelt werden.

Radisson hat über 210 neue Hotels und Vertragsabschlüsse gemeldet. Die Expansion konzentriert sich auf Europa und den Schlüsselmarkt Deutschland, während die Gruppe gleichzeitig die Entwicklung der ersten klimaneutralen Häuser vorantreibt und das globale Wachstum in Asien stärkt.

Der geplante Wiederaufbau des historischen Hotels „Stadt Rom“ auf dem Dresdner Neumarkt hat eine wichtige Hürde genommen. Der Bauausschuss der Stadt Dresden erteilte dem Bebauungsplan nunmehr grünes Licht. Damit rückt die Rückkehr des im Jahr 1945 zerstörten Barockgebäudes in das Stadtbild einen Schritt näher.

Das markante und seit längerem leerstehende Hotel Pyramide in Fürth steht vor einem Neuanfang. Nach der erneuten Schließung im August 2022 soll das Haus voraussichtlich im ersten Quartal 2026 wieder Gäste empfangen. Die Vorbereitungen für die Wiedereröffnung, die unter dem Namen Pyramid Hotel erfolgen soll, laufen bereits.

Die Hotellandschaft von Hittisau im Bregenzerwald erhält Zuwachs. Anna und Eva Metzler, die Gastgeberinnen in sechster Generation des Genießerhotels Das Schiff, haben mit der Übernahme und dem aufwendigen Umbau einer benachbarten ehemaligen Dreisterne-Pension ein neues Hotel- und Gastrokonzept umgesetzt.

Small Luxury Hotels of the World meldet einen fortgesetzten Wachstumskurs und verzeichnete im dritten Quartal 2025 die Aufnahme von 38 neuen Hotels. Das Portfolio umfasst nun über 650 Häuser in mehr als 90 Ländern weltweit.