Hotelmarkt Nürnberg auf Wachstumskurs

| Hotellerie Hotellerie

Der Nürnberger Hotelmarkt konnte im Jahr 2018 mit über 3,6 Millionen Übernachtungen im gesamten Nürnberger Beherbergungsgewerbe (inklusive Hotels, Hotels garnis, Pensionen, Gasthöfe, Jugendherbergen und Campingplätze) ein 8,5-prozentiges Plus zum Vorjahr einfahren. Mit dieser Wachstumsrate belegte Nürnberg den zweiten Platz unter den deutschen Top-10-Hotelstandorten hinter München.

Der Anstieg ist vor allem auf internationale Gäste zurückzuführen, die im Vergleich zu 2017 10,8 Prozent mehr Übernachtungen in Anspruch nahmen. Ausländische Reisende machten damit rund 35 Prozent aller Übernachtungen aus. Bei deutschen Gästen konnte ein Übernachtungsplus von 7,4 Prozent verzeichnet werden.

„Das bislang bestbesuchte Messejahr für Nürnberg hat maßgeblich zum hohen Wachstum der Übernachtungszahl beigetragen. Daneben war auch der Christkindlesmarkt im Dezember wie in den vergangenen Jahren ein starker Publikumsmagnet“, sagt Daniela M. Bense, Project Manager Hotel bei Dr. Lübke & Kelber GmbH. „Die meisten Übernachtungen, ungefähr 360.000, verbuchte jedoch der Schönwettermonat Juli, der zusätzlich von der Deutschen Leichtathletik Meisterschaft profitierte“, ergänzt Bense. Bis zum Jahresende rechnet Dr. Lübke & Kelber trotz des leicht schlechteren ersten Quartals 2019 mit einem Wachstum der Übernachtungen auf erstmals über 3,8 Millionen.

Bettenauslastung 2018 übertrifft erstmals 50 Prozent

Mit einer Bettenauslastung von 53,0 Prozent stieg der Wert im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozentpunkte und überschritt damit zum ersten Mal die 50-Prozent-Marke. 2018 standen Gästen in Nürnberg zur Jahresmitte insgesamt 18.711 Betten zur Verfügung, lediglich 324 Betten (plus 1,8 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Unter den Top-10-Hotelstandorten wies Nürnberg nach Düsseldorf die geringste Kapazitätserweiterung auf. „Die Nachfragesteigerung im letzten Jahr übertraf deutlich die Ausweitung des Bettenangebots. Für die kommenden Jahre ist dagegen mit einer deutlich höheren Steigerung der verfügbaren Betten zu rechnen, was eine weitere Erhöhung der Bettenauslastung gefährden könnte“, sagt Bense.

RevPAR stieg 2018 erheblich an

Die Nürnberger Kettenhotellerie erzielte im vergangenen Jahr mit durchschnittlich 73,80 Euro einen deutlich höheren Erlös pro Zimmer (RevPAR) als 2017 (68,30 Euro). Der Februar war dabei der profitabelste Monat und lag mit einem RevPAR von 100,90 Euro fast 30 Euro über dem Jahresdurchschnitt. Die niedrigsten Erlöse pro verfügbarem Zimmer wurden dagegen im August erzielt (47,40 Euro). „Nur Nürnberg, Berlin und München generierten in 2018 Zuwächse beim durchschnittlichen Erlös pro Zimmer. In allen anderen Top-10-Städten sank der jeweilige RevPAR im Vergleich zum Vorjahr“, berichtet Bense. Im Vergleich der Top-10 Hotelstandorte belegt Nürnberg damit aktuell den sechsten Platz. Seit 2014 verzeichnet die Frankenmetropole beim RevPAR das drittgrößte Wachstum  nach Köln und Berlin.

Zuwachs von fast 4.000 Betten ab 2020

Das geringe Wachstum des Bettenangebots wird sich 2019 mit zwei geplanten Hoteleröffnungen zum Jahresende und 368 neuen Zimmern vorerst fortsetzen. Ab 2020 sollen aber insgesamt neun Hotelprojekte mit fast 4.000 Betten realisiert werden. Sechs neue Hotels befinden sich bereits im Bau und sollen bis Ende 2020 fertiggestellt werden. Aller Voraussicht nach werden die meisten neuen Zimmer im 3-Sterne-Segment angesiedelt sein.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

IHG Hotels & Resorts (IHG) und Novum Hospitality geben eine langfristige Kooperationsvereinbarung bekannt, die die Präsenz von IHG in Deutschland verdoppelt. Das Unternehmen wird damit über 200 Hotels in fast 100 deutschen Städten verfügen. IHG bekommt, nach der schrittweisen Konversion der bestehenden Hotels sowie der Eröffnung der in der Pipeline befindlichen Häuser, Franchisegebühren von Novum.

Auf dem Hotel-Investmentforum in Berlin feiern viele internationale Hotelgesellschaften offiziell weiter Rekorde. Dabei steht fest: Nur auf dem amerikanischen Kontinent konnte zum Ende des ersten Quartals 2024 ein Anstieg der Pipeline-Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden.

Die Hyatt Hotels Corporation plant ein skaliertes Wachstum im Leisure-Segment in Europa, Afrika und dem Nahen Osten, das durch ein Rekordjahr an Vertragsabschlüssen im Jahr 2023 unterstrichen wird.

1974 wurde die Economy-Hotelmarke ibis gegründet. Heute bietet die Marke mehr als 2.500 Häuser in 79 Ländern, verteilt auf die drei Schwester-Marken ibis, ibis Styles und ibis budget. Doch damit endet die Geschichte nicht.

Wyndham Hotels & Resorts verzeichnet weiterhin Zuwächse in Europa, dem Nahen Osten, Eurasien und Afrika (EMEA) und gab nun die Ergebnisse der Region für das Jahr 2023 bekannt. Zu den Höhepunkten zählte die Eröffnung von 87 Hotels mit mehr als 9.500 Zimmern.

Bis Ende 2026 plant Marriott International das eigene Portfolio um knapp 100 Hotels und über 12.000 Zimmer allein durch Konvertierungen und Umnutzungsprojekte zu erweitern.

Die Aspire Hotel Gruppe, ein Mitglied der Great2stay, hat ein weiteres Hotel in Sindelfingen übernommen. Das Hotel mit 103 Zimmern wird ab dem 1. Juli vorübergehend geschlossen, um eine vollständige Sanierung und Renovierung zu ermöglichen.

Die Primestar Group hat zu Beginn des IHIF mit dem June Six Hotel Hannover City ihr zweites Hotel mit integriertem Angebot in den Bereichen Hotel, Longstay und Workspace in Hannover eröffnet.

IHG Hotels & Resorts hat die Unterzeichnung von Kimpton Lissabon bekanntgegeben, dem ersten Kimpton Hotels & Restaurants in der portugiesischen Hauptstadt. Das Hotel, das Anfang 2025 eröffnet werden soll, ist das zweite Kimpton in Portugal.

In Frankfurt am Main wird die neue Ascott-Marke lyf ihre Deutschlandpremiere feiern. Wie The Ascott Limited bekanntgab, wird das erste lyf in Deutschland im Frankfurter Ostend, nahe der Europäischen Zentralbank (EZB), die Türen öffnen.