Hotels als Kulturgut – Die Schweiz schützt historische Herbergen

| Hotellerie Hotellerie

Die Schweiz schätzt altehrwürdige Hotels als kulturell ebenso erhaltenswert wie Burgen und Schlösser. Etwa 200 historische Häuser zählt das Land zu seinem Kulturgut. Über drei dieser Hotels, ihre Geschichte und warum es sie heute noch gibt, berichtet die Neue Züricher Zeitung.

Das Hotel Ofenhorn steht in Binn. 1883 als Berghotel für Engländer gebaut, soll hier Winston Churchill während des Ersten Weltkrieges genächtigt haben. Im Zweiten Weltkrieg diente es als Truppenherberge. Auf Kriege und Familienbetrieb folgten Leerstand, eine operierende Tourismusgesellschaft und die Stilllegung. Das Hotel bangte so wiederholt um seine Existenz. Um diese zu erhalten, gründeten Einheimische eine Genossenschaft und übernahmen das Haus 1987. Langsam und beständig wird das Ofenhorn seitdem erneuert und seine Geschichte im ganzen Hause epochenhaft erhalten. 
 

Für den Erhalt des über 100 Jahre alten Hotel Regina in Mürren hingegen sorgten seine Stammgäste. Die Besitzer wollten dieses Familienstück aufgrund der anstehenden hohen Investitionskosten verkaufen. Die Fangemeinde gründete kurzerhand eine Aktiengesellschaft und renoviert das ehrwürdige Haus seit 2014 tatkräftig selbst. Eigens dafür finden regelmäßig sogenannte Bauwochenenden statt, zu denen Gäste eingeladen werden.

Treue Gäste waren es auch, denen das Kurhaus Bergün seinen laufenden Betrieb verdankt. Die Stammtouristen sicherten die Bausubstanz und bewahrten das Kurhaus 2002 vor dem Aus. Anfang des letzten Jahrhunderts wurde das Grand-Hotel Bergün in Graubünden erbaut. Allerdings fiel es viel zu groß für die damals herrschende Nachfrage in dieser Region aus. Ein Dachbrand tat sein Übriges und das Haus wurde veräußert und als Ferienwohnungsobjekt betrieben. Das im Jugendstil geschaffene Hotel vereint heute Hotelzimmer und Ferienwohnungen in seinem Angebot.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Lindner Hotel Group (LHG) übernimmt den Betrieb von fünf Häusern, die bislang von der 12.18. Group (12.18.) geführt wurden. Das Portfolio der LHG wächst damit von zwei auf vier Marken. Hinter der 12.18. steckt Jörg Lindner als Geschäftsführer, der gleichzeitig auch Aufsichtsratsvorsitzender der Lindner Hotel Group ist.

Die Radisson Hotel Group setzt ihren Expansionskurs fort und wird ab 2025 erstmals auch in Neuseeland vertreten sein. In der größten Stadt des Landes eröffnet die Hotelgesellschaft das Radisson RED Auckland.

Am Fuße der österreichischen Alpen liegt das neue Rosewood Schloss Fuschl. Einst für österreichische Erzbischöfe und hochrangige Adelige erbaut, bereichert das Hotel das Portfolio von Rosewood Hotels & Resorts. Ab dem 1. Juli öffnet das Haus offiziell seine Tore.

Die Imperial Riding School, Autograph Collection, wird im Mai in der Wiener Ungargasse seine Pforten öffnen und damit das Markendebüt der Autograph Collection Hotels in Österreich markieren.

Am 27. Juli eröffnen die 25hours Hotels ihr zweites Haus in Kopenhagen. Das 25hours Hotel Paper Island befindet sich in einem auffälligen Neubau mit 128 Zimmern, asiatischem Restaurant, Tagesbar sowie einer Rooftop-Bar.

In München steht offenbar eine der besten Hoteladressen zum Verkauf. Wie die Immobilien Zeitung unter Berufung auf gut informierte Kreise berichtet, plane die Mandarin Oriental Hotel Group, mit Sitz in Hongkong, ihr Haus in bester Innenstadt abzustoßen.

Im Sommer eröffnet das a&o Firenze Campo di Marte – nach Venedig die Nr. 2 in Italien und Haus Nr. 39 insgesamt der Berliner Budgetgruppe. Hinter der aus den 1960er Jahren stammenden Fassade liegen nicht nur 120 Zimmer, sondern auch ein großer Innenhof.

Pressemitteilung

Die Deutsche Hotelakademie (DHA) wurde erneut vom Bewertungsportal Fernstudiumcheck mit dem Titel Top-Fernschule ausgezeichnet. Diese Anerkennung unterstreicht die führende Rolle der DHA im Bereich der berufsbegleitenden Weiterbildungen für die Hotellerie und Gastronomie.

Am 25. März eröffnet das Novotel Hamburg Central Station. Mit seiner zentralen Lage und der Anbindung richtet sich das Hotel an Städtereisende, Familien und Business-Gäste. Zum Angebot gehören 227 Zimmer und Suiten.

Der Gemeinderat von Oberstaufen hat entschieden, dass das geplante Hotel auf dem Schlossberg in einer abgespeckten Version gebaut werden soll. Ursprünglich war ein 50 Meter hoher Turm vorgesehen, doch die Pläne stießen auf Widerstand aus der Bevölkerung. Jetzt wird der Turm deutlich kleiner ausfallen.