Keine Angst vor schlechten Online-Bewertungen: Löschung rettet Reputation innerhalb von zwei Wochen

| Hotellerie Hotellerie | Anzeige

Wer Dienstleistungen öffentlich anbietet, muss öffentliches Feedback akzeptieren – auch wenn es negativ ist. Und das ist im Gastgewerbe keine Seltenheit. Doch ein genauer Blick auf seine schlechten Bewertungen kann sich für den Gastwirt lohnen: Stecken Unwahrheiten drin, stehen die Chancen auf die Löschung der jeweiligen Rezensionen gut. Denn Lügen setzt das deutsche Recht nicht mit der Meinungsfreiheit gleich. In etwa 90 Prozent der reputationsschädigenden Flunkerfälle können die negativen Bewertungen gelöscht werden. Was dafür zu tun ist, erklärt der auf Internetrecht spezialisierte Anwalt Martin Jedwillat. 

Der Albtraum jedes Hotelbesitzers: Bei der gebuchten Hochzeitsfeier ist die Musik zu laut, die Nachbarn rufen die Polizei. Diese zwingt die Hochzeitsgesellschaft zum leiseren Weiterfeiern und versetzt das beschwipste Partyvolk in schlechte Stimmung. Ausbaden musste dies der Gastwirt, der am Folgetag 21 negative Bewertungen seines Hauses auf Google fand, die neben unwahren Behauptungen so einige Beleidigungen enthielten. 

Negative Bewertungen in zwei Wochen gelöscht

Alsbald blieben Gäste aus, Buchungen wurden storniert und die Stimmung im Team sank. Zunächst versuchte der Hotelier auf eigene Faust, sein Image zu retten. Doch die eigenen Versuche, die schädigenden Einträge löschen zu lassen, blieben erfolglos. 

Anwalt Martin Jedwillat weiß, warum: “Die Plattformbetreiber ignorieren solche privaten Löschgesuche oft einfach oder sie lassen den Antragsteller bis zu einem halben Jahr auf eine Reaktion warten.” Mit der Hilfe des Juristen kam der Hotelier hingegen schneller voran. Innerhalb von zwei Wochen wurden 19 Bewertungen gelöscht, da sie unwahr oder schlicht beleidigend waren. Die verbleibenden zwei Einträge negativen Charakters bewegten sich im Rahmen der Meinungsfreiheit und sind somit nicht als rufschädigend einzuordnen. “Außerdem sorgen einige wenige, schlechtere Bewertungen für ein authentisches Profil”, meint der Rostocker Jurist.

Rezensenten müssen negative Bewertung belegen

“Die häufigsten Gesetzesverstöße, die mir als Anwalt begegnen, sind unwahre Tatsachenbehauptungen – etwa, wenn der Rezensent niemals Gast war”, berichtet Jedwillat aus seiner Berufspraxis. Doch was muss passieren, bis eine solche Bewertung tatsächlich für immer verschwindet? 

“Zunächst stellt der betroffene Unternehmer einen Löschantrag bei Google, in welchem er sein Anliegen rechtlich begründet. Die Plattform fordert den Urheber der Bewertung anschließend zu einer Stellungnahme auf. Gut für den Gastwirt: Der Rezensent ist in der Beweispflicht. Innerhalb einer Woche muss dieser nachweisen, dass er Gast im bewerteten Hause war und seine Aussagen plausibel begründen kann. Ist er dazu nicht in der Lage oder ignoriert die Aufforderung, wird die schädigende Kritik entfernt”, erklärt Jedwillat. “Auch bei anderen Gesetzes- oder Richtlinienverstöße wie beispielsweise Schmähkritik oder Beleidigungen löscht Google die Bewertung.”

Im eingangs beschriebenen Fall der lautstarken Hochzeitsgesellschaft kam erschwerend hinzu, dass sogar einige Fake-Accounts für eine Doppelbewertung genutzt wurden - dies ist natürlich ebenfalls rechtswidrig. 

Über Rechtsanwalt Jedwillat

Martin Jedwillat ist Rechtsanwalt für IT-Recht und zertifizierter Datenschutzbeauftragter (TÜV). Seine Anwaltskanzlei hat sich u. a. auf das Löschen unzulässiger Online-Rezensionen spezialisiert. Über die virtuelle Kanzlei advocado bietet er seine Rechtsdienstleistung deutschlandweit an. Mehr über Martin Jedwillat hier.

Einen detaillierten Leitfaden zum Löschen unberechtigter negativer Rezensionen gibt es hier kostenfrei zum Download.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Lindner Hotel Group (LHG) übernimmt den Betrieb von fünf Häusern, die bislang von der 12.18. Group (12.18.) geführt wurden. Das Portfolio der LHG wächst damit von zwei auf vier Marken. Hinter der 12.18. steckt Jörg Lindner als Geschäftsführer, der gleichzeitig auch Aufsichtsratsvorsitzender der Lindner Hotel Group ist.

Die Radisson Hotel Group setzt ihren Expansionskurs fort und wird ab 2025 erstmals auch in Neuseeland vertreten sein. In der größten Stadt des Landes eröffnet die Hotelgesellschaft das Radisson RED Auckland.

Am Fuße der österreichischen Alpen liegt das neue Rosewood Schloss Fuschl. Einst für österreichische Erzbischöfe und hochrangige Adelige erbaut, bereichert das Hotel das Portfolio von Rosewood Hotels & Resorts. Ab dem 1. Juli öffnet das Haus offiziell seine Tore.

Die Imperial Riding School, Autograph Collection, wird im Mai in der Wiener Ungargasse seine Pforten öffnen und damit das Markendebüt der Autograph Collection Hotels in Österreich markieren.

Am 27. Juli eröffnen die 25hours Hotels ihr zweites Haus in Kopenhagen. Das 25hours Hotel Paper Island befindet sich in einem auffälligen Neubau mit 128 Zimmern, asiatischem Restaurant, Tagesbar sowie einer Rooftop-Bar.

In München steht offenbar eine der besten Hoteladressen zum Verkauf. Wie die Immobilien Zeitung unter Berufung auf gut informierte Kreise berichtet, plane die Mandarin Oriental Hotel Group, mit Sitz in Hongkong, ihr Haus in bester Innenstadt abzustoßen.

Im Sommer eröffnet das a&o Firenze Campo di Marte – nach Venedig die Nr. 2 in Italien und Haus Nr. 39 insgesamt der Berliner Budgetgruppe. Hinter der aus den 1960er Jahren stammenden Fassade liegen nicht nur 120 Zimmer, sondern auch ein großer Innenhof.

Pressemitteilung

Die Deutsche Hotelakademie (DHA) wurde erneut vom Bewertungsportal Fernstudiumcheck mit dem Titel Top-Fernschule ausgezeichnet. Diese Anerkennung unterstreicht die führende Rolle der DHA im Bereich der berufsbegleitenden Weiterbildungen für die Hotellerie und Gastronomie.

Am 25. März eröffnet das Novotel Hamburg Central Station. Mit seiner zentralen Lage und der Anbindung richtet sich das Hotel an Städtereisende, Familien und Business-Gäste. Zum Angebot gehören 227 Zimmer und Suiten.

Der Gemeinderat von Oberstaufen hat entschieden, dass das geplante Hotel auf dem Schlossberg in einer abgespeckten Version gebaut werden soll. Ursprünglich war ein 50 Meter hoher Turm vorgesehen, doch die Pläne stießen auf Widerstand aus der Bevölkerung. Jetzt wird der Turm deutlich kleiner ausfallen.