Kempinski-Hotel St. Moritz tauscht Gourmet-Restaurant gegen Lifestyle-Marke "Crazy Pizza" aus

| Hotellerie Hotellerie

Im Grand Hotel des Bains Kempinski in St. Moritz steht eine signifikante Neuausrichtung bevor. Das bisherige Gourmet-Restaurant "Da Adriano" schließt nach langjährigem Betrieb, um ab der Wintersaison 2025/2026 der internationalen Pizzakette "Crazy Pizza" Platz zu machen. Die Entscheidung des Fünf-Sterne-Hotels wird als direkte Reaktion auf die wachsende Nachfrage nach einem weniger formalen und dynamischeren gastronomischen Erlebnis begründet.

Radikaler Konzeptwandel in der gehobenen Hotellerie

Das Hotel teilte mit, dass der Erfolg eines vorangegangenen "Crazy Pizza" Pop-ups die hohe Nachfrage einer neuen Generation von Luxusreisenden deutlich gemacht habe. Diese Gäste suchen demnach eine Mischung aus zugänglicher Produktqualität und geteilter Energie. Das Konzept von "Crazy Pizza" wurde von Formel-1-Legende Flavio Briatore mitentwickelt und ist international bereits in Metropolen wie London, Mailand und New York etabliert.

Die operative Führung und die Service-Standards des neuen Restaurants bleiben zu 100 % in der Hand des Hotels, um das eigene Qualitätsverständnis zu wahren. Die Kooperation erfolgt mit Majestas, dem Unternehmen hinter der Marke, ist aber keine standardisierte Übernahme.

Bewährte Führung bleibt an Bord

Eine Kontinuität gibt es im Führungsteam: Gastgeber Adriano Feraco und Küchenchef Mitch Calglioni, die das "Da Adriano" über Jahre prägten, werden weiterhin im Hotel tätig sein. Ihre Aufgabe ist es nun, die DNA von "Crazy Pizza" mit den hohen Qualitätsansprüchen und der handwerklichen Exzellenz des Hauses zu verbinden. Das "Da Adriano" hatte unter der Leitung von Adriano Feraco und Mitch Calglioni einen guten Ruf und wurde mit 14 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet.

Akrobatik, Show und High-End-Pizzen

Das Konzept von "Crazy Pizza" setzt auf eine Kombination aus exzellenter Pizza, Unterhaltung und außergewöhnlichem Service. Die Pizzen, mit einem Durchmesser von 32,3 cm, sind mit hochwertigen Zutaten wie Trüffel und Kaviar belegt. General Manager Konstantin Zeuke äußerte gegenüber Gault Millau seine Zuversicht: "Wir wollen im Winter die Tische zwei-, dreimal verkaufen. Die Gäste sollen Schlange stehen." Weiteres Merkmal des Konzepts sind die "akrobatischen Pizzaiolos", die für eine zusätzliche Show sorgen.
 

Heidi Klum und Flavio Briatore: Kooperation bei „Crazy Pizza“

Heidi Klum und ihr früherer Partner Flavio Briatore arbeiten seit Kurzem geschäftlich zusammen. Klum ist Mit-Investorin bei Briatores Gastronomiekonzept „Crazy Pizza“, das bereits in mehreren europäischen Städten vertreten ist und nun international expandiert.

Das Konzept kombiniert klassische italienische Pizza mit einem modernen Lifestyle-Ansatz: hauchdünner Teig, ausgewählte Zutaten, offene Küche und ein Ambiente mit Show-Elementen. Auch Desserts wie Tiramisu oder Babà werden am Tisch serviert.

Im Rahmen der Zusammenarbeit wurde bekannt, dass Klum und Briatore unterschiedliche Vorstellungen über das Menü haben. Klum sprach sich für die Aufnahme einer Hawaiian Pizza aus, die in Deutschland weit verbreitet ist. Briatore lehnte dies ab und verwies auf die italienische Tradition, die Ananas auf Pizza kritisch sieht. Das Gericht wurde schließlich nicht regulär ins Angebot aufgenommen, Klum erhielt jedoch eine eigene Version bei der Eröffnung.

Mit „Crazy Pizza“ setzen Klum und Briatore auf eine Kombination aus italienischer Küche und internationalem Lifestyle.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das jährliche Expert Paper Hotels 2025 „Booking the Future" von mrp hotels analysiert den Status quo und die zentralen Trends der Hotellerie in den DACH-Ländern. Die Fachpublikation thematisiert die Zunahme der Transaktionsaktivität auf dem Hotelimmobilienmarkt, die jedoch das Niveau von 2019 nicht erreicht, sowie die Notwendigkeit von langfristigen Strategien.

Small Luxury Hotels of the World hat die Gewinner der SLH Awards 2025 bekannt gegeben. Bei einer feierlichen Zeremonie im Conrad Tokyo wurden zwölf herausragende Hotels und Persönlichkeiten aus dem weltweiten Portfolio ausgezeichnet.

Das Unternehmen Step Partners wird ab dem 1. Dezember 2025 das Management des Berliner Esplanade Hotels verantworten. Diese Übernahme erfolgt im Zusammenhang mit einer umfassenden Modernisierungsstrategie.

Spitzenleistungen, Leidenschaft und Teamgeist: Zwei Tage lang kämpften Deutschlands 51 beste Auszubildende im Gastgewerbe bei den 43. Deutschen Jugendmeisterschaften im Steigenberger Icon Grandhotel & Spa Petersberg um die Titel „Deutscher Jugendmeister 2025“.

Mit der Eröffnung des Waldorf Astoria Helsinki hat die Luxusmarke von Hilton ihr Debüt in Skandinavien gefeiert. Das Anwesen, das sich im Herzen der finnischen Hauptstadt befindet, ist das erste Luxushotel von Hilton in den nordischen Ländern.

The Ascott Limited hat Verträge für die Entwicklung von sieben neuen Hotels in Wien und Sevilla abgeschlossen. Die Erweiterung umfasst insgesamt etwa 1.100 Einheiten und markiert einen weiteren Schritt im europäischen Expansionskurs des Unternehmens.

Center Parcs hat im französischen Ferienpark Les Landes de Gascogne 17 neue Baumhäuser eröffnet. Die Unterkünfte befinden sich in den Baumgipfeln eines Kiefernwaldes und sind in der Form eines Nestes gestaltet.

Die 43. Deutschen Jugendmeisterschaften in den gastgewerblichen Ausbildungsberufen finden vom 18. bis 20. Oktober 2025 statt. Der Wettbewerb, bei dem die besten Nachwuchskräfte aus Küche, Hotellerie, dem Restaurantfach und der Veranstaltungsgastronomie antreten, wird im Steigenberger Grandhotel & Spa Petersberg in Königswinter ausgetragen.

Der Jardine Matheson-Konzern will  das Hotelinvestment- und Managementunternehmen Mandarin Oriental komplett übernehmen. Die Transaktion, die das Hotelunternehmen mit 4,2 Milliarden US-Dollar bewertet, dient der Portfolio-Straffung des Mischkonzerns und soll das Wachstum der Hotelgruppe besser unterstützen.

Das Bergkristall-Resort im Allgäu hat die umfangreichste Renovierung seiner Geschichte abgeschlossen und präsentiert sich mit zahlreichen Neuerungen. Im Fokus der Erneuerung in dem Haus in Oberstaufen standen die Erweiterung des Wellness- und Sportangebots sowie die Einführung einer eigenen Produktlinie.