NH Hotel Group verzeichnet Rekordquartal

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Die NH Hotel Group hat im ersten Halbjahr 2022 einen Gesamtumsatz von 742,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vergleich zu den 215,9 Millionen Euro Umsatz der ersten sechs Monaten des Jahres 2021, die erheblich von Einschränkungen der Mobilität betroffen waren, hat sich der Umsatz damit mehr als verdreifacht.

Die Reaktivierung der Freizeit- und Geschäftsreisenden seit März in Verbindung mit den Kostenkontrollmaßnahmen der Gruppe hat es ermöglicht, das Nettoergebnis der Hotelgruppe um 89,4 Prozent zu verbessern.  Die Gesamtverluste wurden zudem auf nur noch -15,4 Millionen Euro reduziert, was auf die Verluste durch Omikron im ersten Quartal zurückzuführen ist, im Vergleich zu -145,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2021.

Die Verbesserung der Ergebnisse von NH war von April bis Juni besonders stark; einem Quartal, in dem die Gesamteinnahmen 508,8 Millionen Euro betrugen, 8,5 Prozent höher als im gleichen Quartal 2019 und mehr als das Dreifache der 153,6 Millionen, die im zweiten Quartal 2021 erzielt wurden.

Im zweiten Quartal dieses Jahres erzielte das Unternehmen ein wiederkehrendes EBITDA von 177,5 Millionen Euro, fünfmal höher als in den gleichen Monaten des letzten Jahres. Die Hotelgruppe erreichte einen Gesamtnettogewinn von 61,6 Millionen Euro, verglichen mit Verlusten von 21,3 Millionen Euro zwischen April und Juni 2021. Dies ist der höchste Quartalsgewinn, den das Unternehmen in seiner gesamten Geschichte erzielt hat. Ausschlaggebend dafür war der starke Aufschwung in den Segmenten Freizeit- und Geschäftsreisen, die einen großen Teil des Angebots von NH Hotels ausmachen.

Nach 21 aufeinanderfolgenden pandemiebedingten Monaten der Schließungen und Beschränkungen, in denen weltweit die größte historische Krise des Tourismus stattfand, haben sich die Einnahmen und Ergebnisse von NH seit März von Monat zu Monat verbessert.

Allein im Juni überstiegen die Einnahmen 190 Millionen Euro, ein neuer Monatsrekord für das Unternehmen, der den bisherigen Rekord von 175 Millionen Euro aus dem Oktober 2019 übertrifft. Darüber hinaus konnte die strikte Kostenkontrolle die positive Entwicklung des Cashflows der Gruppe verstärken, sodass die Nettofinanzverschuldung am Ende des ersten Halbjahres dieses Jahres auf 463 Millionen Euro gesenkt werden konnte, 105 Millionen Euro weniger als die Nettoverschuldung von 568 Millionen Euro im Dezember 2021.

Dieser Rückgang wurde auch durch den Verkauf von zwei kleinen nicht-strategischen Vermögenswerten und geringe Investitionen in Sachanlagen unterstützt.

Die positive Geschäftsdynamik, die sinkende finanzielle Verschuldung, die im letzten Jahr erreichte Refinanzierung mit der Verlängerung der Laufzeiten bis 2026 und die starke Liquidität von 618 Millionen Euro hat die Agentur Fitch dazu veranlasst, das Kreditrating von NH im Mai von 'B-' auf 'B' mit stabilem Ausblick zu verbessern. Moody's hat den Ausblick des Unternehmens im selben Monat von negativ auf stabil angehoben. Beide Ratings bestätigen die kontinuierliche Erholung des Geschäfts und die verbesserten Kreditkennzahlen des Unternehmens.


 

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