Rekorde für Serviced Apartment-Marke Smartments business

| Hotellerie Hotellerie

Die Serviced Apartment-Marke Smartments business des Projektentwicklers GBI hat im vergangenen Jahr 2022 mit einer Auslastung von 83,1 Prozent und einem operativen Gewinn im hohen einstelligen Millionenbereich neue Rekordwerte erzielt. „Eine solch erfolgreiche Bilanz ist umso erfreulicher, weil wir damit nicht rechnen konnten und es im ersten Quartal vergangenen Jahres noch deutliche Einschränkungen durch Pandemie-Auflagen gab“, sagt Burak Ünver, Geschäftsführer SMARTments: „Als wir anschließend wieder frei agieren konnten, ermöglichte die hohe Nachfrage die Rekordwerte bei Auslastung und Ertrag“.

Insgesamt acht Standorte der Marke mit 1043 Serviced Apartment sind in Deutschland und Österreich im Betrieb. Durchschnittlich rund einen Monat bleiben die Gäste. 76,3 Prozent von ihnen sind Longstay-Kunden, die mindestens sieben Nächte und maximal sechs Monate bleiben. „Aufgrund dieser klaren Positionierung buchen uns gezielt Projektmitarbeitende, Berater, Künstler, Freiberufler aber auch Wochenend-Pendler sowie Menschen, die einen neuen Job beginnen“, so Ünver: „Damit werden wir von Reisenden als Longstay-Marke deutlich stärker akzeptiert als die meisten Konkurrenten im Serviced Apartment-Segment.“

„Neben der hohen Belegung wurde der Gewinn auch durch eine konsequente, datenbasierte Festsetzung der Übernachtungspreise optimiert“, ergänzt Ünver. „Acht Mal täglich werden durch die von uns eingesetzten Algorithmen die Raten für bis zu 25 Apartmenttypen an den acht Standorten überprüft und gegebenenfalls angepasst“, erläutert Smartments Geschäftsführer Daniel Zawe: „Mit diesem Yielding reagieren wir beispielsweise auf Spitzen bei der lokalen Nachfrage oder kehren – wenn diese wieder nachlässt – zu den Basispreisen zurück.“  

Positiv wirkt sich beim Ertrag auch die Digitalisierungsstrategie aus, die sehr geringe Personalkosten ermöglicht. Mit der Buchung werden Zugangs- und Nutzungscodes Gästen aufs Handy gespielt. So gelangen diese auch nachts und falls gewünscht ohne persönlichen Kontakt ins Zimmer. Bereits vor der Pandemie setzte Smartments business auf dieses System, etwa über Kooperationen mit Technologiefirmen wie hotelbird, apaleo und Straiv by Code2Order. „Das entlastet Smartments-Mitarbeiter von Routine-Aufgaben, sie können sich auf die individuelle Betreuung und Erfüllung besonderer Wünsche der Gäste konzentrieren“, erläutert Zawe: „Das steigert deren Zufriedenheit und ist ein entscheidender Faktor für die hohe Auslastung.“

Nicht nur Longstay-Reisende zeigen Interesse an Smartments. „Auch die Präferenz der Investoren ist unübersehbar“, so Burak Ünver: „2022 konnten wir zwei Smartments Immobilien, die gerade im Bau sind, zu verkaufen.“ Das Smartments in der Borsigallee in Frankfurt erwarb ein Spezialfonds von Aberdeen Standard Investments. Das Haus am Frankfurter Flughafen ging – zusammen mit Büros im gleichen Objekt – an einen offenen Spezialfonds der HanseMerkur Grundvermögen AG. Die Investoren beeindruckt hat auch die Krisenresistenz der Marke während der Pandemie. Ünver: Dank der vielen Longstay-Gäste hatten wir auch in der tiefsten Krise eine Auslastung von fast 50 Prozent. Einen Wert deutlich höher als bei der klassischen Hotellerie. Unserer Strategie mit mehrheitlich Langzeitaufenthalten hat sich in dieser Phase bewährt.“

Die gute Performance ist für die GBI Group eine wichtige Grundlage für die Entscheidung, mit der Marke weiter zu expandieren. Im Bau befinden sich aktuell nicht nur die beiden GBI-Projektentwicklungen in Frankfurt. 2024 fertiggestellt wird auch das erste reine Mietobjekt unabhängig von einem Development der Muttergesellschaft. Im Bezirk Hamburg-Mitte entstehen 160 Smartments business als Teil eines Quartiersbildung der Unternehmensgruppe Hermann Friedrich Bruhn. „Mit dem reinen Betreibermodell können wir die Expansion deutlich beschleunigen“, so Ünver. „Und das an einem idealen Standort mit der Nähe zur Hamburger Innenstadt und der hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.“


Zurück

Vielleicht auch interessant

1974 wurde die Economy-Hotelmarke ibis gegründet. Heute bietet die Marke mehr als 2.500 Häuser in 79 Ländern, verteilt auf die drei Schwester-Marken ibis, ibis Styles und ibis budget. Doch damit endet die Geschichte nicht.

Wyndham Hotels & Resorts verzeichnet weiterhin Zuwächse in Europa, dem Nahen Osten, Eurasien und Afrika (EMEA) und gab nun die Ergebnisse der Region für das Jahr 2023 bekannt. Zu den Höhepunkten zählte die Eröffnung von 87 Hotels mit mehr als 9.500 Zimmern.

Bis Ende 2026 plant Marriott International das eigene Portfolio um knapp 100 Hotels und über 12.000 Zimmer allein durch Konvertierungen und Umnutzungsprojekte zu erweitern.

Die Aspire Hotel Gruppe, ein Mitglied der Great2stay, hat ein weiteres Hotel in Sindelfingen übernommen. Das Hotel mit 103 Zimmern wird ab dem 1. Juli vorübergehend geschlossen, um eine vollständige Sanierung und Renovierung zu ermöglichen.

Die Primestar Group hat zu Beginn des IHIF mit dem June Six Hotel Hannover City ihr zweites Hotel mit integriertem Angebot in den Bereichen Hotel, Longstay und Workspace in Hannover eröffnet.

IHG Hotels & Resorts hat die Unterzeichnung von Kimpton Lissabon bekanntgegeben, dem ersten Kimpton Hotels & Restaurants in der portugiesischen Hauptstadt. Das Hotel, das Anfang 2025 eröffnet werden soll, ist das zweite Kimpton in Portugal.

In Frankfurt am Main wird die neue Ascott-Marke lyf ihre Deutschlandpremiere feiern. Wie The Ascott Limited bekanntgab, wird das erste lyf in Deutschland im Frankfurter Ostend, nahe der Europäischen Zentralbank (EZB), die Türen öffnen.

Die Hotellerie verzeichnet im Jahr 2023 steigende Umsätze. In den meisten teilnehmenden Häuser am Ranking der Top-100-Markenhotels in Deutschland der ahgz (dfv Mediengruppe) legten Raten und Auslastung erneut zu.

Marriott gibt die eigenen Expansionspläne für Polen bekannt: In den kommenden Jahren sollen mehr als zehn neue Hotels dem Portfolio hinzugefügt werden, darunter die Einführung von zwei bisher nicht vertretenen Marken.

Leonardo Hotels Central Europe hat im Januar die dritte Partnerschaft mit großen israelischen Institutionen geschlossen. Die Partnerschaft soll die weitere Expansion vom angestammten Business­markt in das Segment der Urlaubsreisen beschleunigen.