Sechs Monate Corona: a&o Hostels ziehen Zwischenbilanz

| Hotellerie Hotellerie

40 Prozent Gäste aus dem Ausland, eine durchschnittliche Belegung in den Sommermonaten Juni, Juli und August von 80 bis 95 Prozent, und Zimmerpreise, die im Schnitt über 100 Euro lagen. Das war 2019. „2020 ist die Welt eine andere“, kommentiert Phillip Winter, CMO a&o Hostels, erst knapp, dann mit Zuversicht: „Unsere Standorte sind stark, unser Produkt ist robust – die Teams verantwortungsvoll und engagiert.“ Nach einer für alle unkontrollierbaren Anfangsphase mit „mehr oder weniger 100 Prozent Belegungs-Einbußen“, gehe es jetzt darum, in „etwas wie Balance“ zu kommen.

„Die Herausforderung Corona ist noch lange nicht bewältigt, aber wir blicken jetzt wieder deutlich optimistischer nach vorn“, so der CMO der Berliner Budgetgruppe, „Corona hat uns noch kreativer gemacht.“ Wenngleich das bevorstehende letzte Quartal des Jahres noch einmal „an die Reserven gehen wird“: „Volksfeste, Weihnachtsmärkte und -feiern – das alles wird es in diesem Jahr nicht in gewohnter Weise geben – hier müssen wir noch Alternativen finden.“

Ungewohnte Zahlen zum runden Geburtstag

Im Jubiläumsjahr zieht a&o eine ungewohnte Zwischenbilanz für die sonst so starke Reisesaison Juni bis August:

  • Der Gästemix in diesem Sommer? Überwiegend Familien unter 40 Jahren sowie Paare auf Städtetripp 
  • Schulklassen und Gruppenreisen? Ja, aber nur einige Hundert statt Tausende
  • Durchschnittliche Belegung? Unter der Woche 25, an den Wochenenden auch mal 55 Prozent, Hamburg, Berlin und Dresden führen die Statistik an 
  • Durchschnittliche Zimmerrate? Weit unter dem Vorjahr, Betten bietet a&o schon ab neun Euro an
  • Durchschnittliche Aufenthaltsdauer? Tatsächlich unverändert, knapp 3 Nächte bleibt der Gast im Schnitt
  • Mehrbettzimmer? Bleiben leider weitestgehend leer, Doppelzimmer und Familienzimmer boomen hingegen
  • Neue Storno-Regel für Gruppen

Ab sofort und bis 31. Dezember 2021 gilt: Gruppenreisen können kostenlos bis 18 Uhr am Tag der Anreise storniert werden. Das gilt für Schulklassen ebenso wie für Vereine oder private Gruppen mit mindestens zehn Personen. Phillip Winter: „Flexibilität in der Planung ist wesentlich für unsere Gäste - a&o geht mit dieser neuen Stornoregelung auf dieses Bedürfnis ein und setzt einen neuen Branchenstandard.“

Erfolgreiche Kampagne „Ferien-Retter.de“ und nachhaltiges Reisen

Bereits über 1.500 Buchungen seit Beginn der Kampagne im Juni – über die „große Resonanz“ der a&o-Sommerkampagne „Ferien-Retter.de“ freut sich Phillip Winter und kündigt an, „wir werden aus dem kurzfristigen Erfolg vor allem auch langfristig Konsequenzen ziehen.“ Noch stärker wolle a&o in Zukunft „mit attraktiven Angeboten auf Bedürfnisse von Familien eingehen“ und dabei „nachhaltiges und bewusstes Reisen ermöglichen“.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die DSR Hotel Holding unterstreicht ihr Engagement für Nachhaltigkeit und treibt ehrgeizige Umweltziele voran: Noch in diesem Jahr werden alle Häuser in Deutschland und Österreich vom GreenSign Institut zertifiziert sein.

In der Hotelgruppe  Great2stay haben sich die Marken Arthotel ANA, Aspire-Hotels, Maison-Hotels, rugs-Hotel, Scotty & Friends-Hotels unter Führung von Georgeus Smiling-Boss Heiko Grote zusammen gefunden. In den nächsten zwölf Monaten sollen bis zu zehn Hotels in der DACH-Region eröffnet werden.

Es ist ein bedeutender Ort der Weltgeschichte - in Schloss Cecilienhof in Potsdam sollen nach rund dreijähriger Sanierung wieder Hotelgäste übernachten können. Das Haus wird derzeit für rund 22,6 Millionen Euro saniert. Wie bereits bekannt, soll die Arcona-Gruppe, die derzeit in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt, das Haus betreiben.

Der Apartment-Anbieter limehome arbeitet ab sofort mit dem Betreiber von Einkaufszentren, ECE, zusammen. Gemeinsam realisieren die Partner ein Konversionsprojekt im sächsischen Zwickau. Wo bisher Büroflächen vermietet wurden, werden ab März Serviced Apartments angeboten.

Das Jagdschloss „Hohe Sonne“ bei Eisenach steht seit 38 Jahren leer. Jetzt soll die Ruine abgerissen werden. Doch es gibt Hoffnung für das ehemalige Ausflugsziel: Ein Unternehmer plant, einen Teil des Barockschlosses wieder aufzubauen und in seinen geplanten Hotel- und Gastronomiebetrieb zu integrieren.

Der Hotelkonzern Accor hatte bereits im letzten Jahr angekündigt, zukünftig Luxuskreuzfahrten auf Superjachten anzubieten. Ein Ticket für eine Reise auf der Luxusjacht „Orient Express Silenseas“ könnte dann bis zu 20.000 Dollar kosten. Laut der „Financial Times“ steht Accor jetzt kurz vor einem 800-Millionen-Euro-Deal mit einer Investmentgesellschaft aus Dubai.

Die Hyatt Hotels Corporation hat heute ihre Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2023 bekanntgegeben. Der bereinigte Reinertrag belief sich auf 276 Millionen US-Dollar im Gesamtjahr, der RevPAR stieg um 17,0 Prozent.

Nach einem tödlichen Notfall in einem Hotel auf Usedom soll die Untersuchung eines gestorbenen Gastes weitere Erkenntnisse liefern. Außerdem soll ein Sachverständiger die Hoteltechnik untersuchen.

Leonardo Hotels Central Europe hat im Januar eine weitere Partnerschaft mit dem Namen „Fattal Partnership III (International) LP” abgeschlossen. Auch diese zielt darauf ab, die weitere Expansion voranzutreiben.

Oldenburg bekommt ein neues 4-Sterne-Hotel: Verwirklicht werden soll das Vorhaben direkt neben den Weser-Ems-Hallen. Läuft alles glatt, könnten die Arbeiten in etwa 18 Monaten beginnen.