Strandhotel Zingst kein Steigenberger mehr

| Hotellerie Hotellerie

Die Deutsche Immobilien-Gruppe (DI-Gruppe) führt seit dem Jahreswechsel das „Strandhotel Zingst“ in eigener Regie. Nachdem die Übergabe vom bisherigen Betreiber Steigenberger planmäßig vollzogen wurde (Tageskarte berichtete), ist die DI-Gruppe bereits beim nunmehr dritten Hotel von den Eigentümern damit beauftragt worden, das Haus als inhabergeführtes Individualhotel neu zu positionieren.

„Wir werden die unverwechselbaren Vorzüge des ´Strandhotel Zingst´ noch stärker konturieren. Der Gast wird spüren, dass mehr denn je seine Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Dafür werden wir auch kräftig in das Haus investieren“, betont DI-Chef Benedikt Jagdfeld, der das Hotel im Auftrag institutioneller Investoren managt. Diese hatten im vergangenen Jahr Investitionen von ca. 7,3 Millionen Euro verabschiedet, um das Haus grundlegend zu modernisieren und zu erweitern.

„Trotz der coronabedingten Hindernisse, vor allem der Schließzeiten, war 2021 ein gutes Jahr für das des ´Strandhotel Zingst´. Auch die Vorausbuchungen für 2022 sind bereits auf einem sehr hohen Niveau“, freut sich Benedikt Jaschke, der den Weg des „Strandhotel Zingst“ in die Selbständigkeit als inhabergeführtes Individualhotel verantwortlich steuert.

Als inhabergeführtes Individualhotel Verzicht auf Sterne-Klassifizierung

Die Planungen der Modernisierung und Erweiterung, wozu neben neugestalteten Hotelzimmern und -suiten auch ein größerer Spa-Bereich samt Saunen sowie ein neues Restaurantkonzept inklusive der öffentlichen Bereiche gehören, laufen auf Hochtouren. Erste Arbeiten sollen noch in diesem Jahr starten. Weitere Neuerung: Die bisherige Klassifizierung als 4 Sterne plus-Haus wird aufgegeben. „Qualität braucht keine Sterne, sondern spricht aus sich selbst heraus. Wir investieren lieber in die Steigerung dieser Qualität, die der Gast unmittelbar spürt, als in diese Zertifizierung“, so Jaschke.

Neuer Claim „Einatmen – Ausatmen – Ankommen“

Das neue Versprechen des „Strandhotel Zingst“ in die Tat umzusetzen ist ab sofort Aufgabe von Kai Harmsen, Jaschkes erstem Mann vor Ort: Der Hotelmanager löst Steigenberger-Mann Markus Wöllflik als Direktor ab sofort ab. Der 53jährige, der im „Hotel Vier Jahreszeiten“ in Hamburg ausgebildet wurde und zuletzt das „Lindner Hotel & Spa Binshof“ in Speyer leitete, kennt aber auch Mecklenburg-Vorpommern und die Küste aus seinen Stationen auf Rügen, in Wismar und auf Sylt sehr gut.

„Ich freue mich darauf, das schönste Hotel auf dem Darß noch schöner und besser zu machen. Wer einen Rückzugs- und Entspannungsort besonderer Güte sucht, soll zuerst an uns denken“, formuliert Harmsen sein Ziel. Für die Beschäftigten im „Strandhotel Zingst“ ändert sich nichts. Sie sind seit jeher – mit Ausnahme des Direktors – bei der Eigentümergesellschaft des Hotels angestellt.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Marke Zleep Hotels kommt nach Luzern: Die Säntis Home AG und H World International (früher Deutsche Hospitality/Steigenberger) haben einen Franchise-Vertrag für ein neues Zleep Hotel in Luzern-Emmenbrücke unterzeichnet. Das neue Hotel wird über 138 Zimmer verfügen und voraussichtlich Ende 2027 eröffnen.

Accor eröffnete jetzt das Mercure ICON Singapore City Centre offiziell. Das Hotel ist mit 989 Zimmern die weltweit größte Haus der Marke.

Palladium Hotel Group steigt mit Ushuaïa Unexpected Hotels & Residences in den Nahen Osten ein. Das ehrgeizige Projekt, das Investitionen von mehr als 100 Millionen Dollar erfordern wird, umfasst 442 Hotelzimmer und Wohneinheiten.

Im Wiesbadener Dorint Pallas-Hotel mit 297 Zimmern und 30 Suiten, ist in den vergangenen Monaten im laufendem Betrieb für rund 2,5 Millionen Euro die gesamte Hotelhalle mit Rezeption, Hotelbar und Ballsaal modernisiert worden. Dazu wurde ein „Creative Space“ neu geschaffen.

Die Kempinski-Gruppe führt die Marke Bristoria in China ein und eröffnet ein am See gelegenes Kempinski-Hotel der Luxusklasse in der Wirtschaftsentwicklungszone von Yangzhou.

Die MHP Hotel AG setzt ihre positive Entwicklung fort und berichtet über ein starkes erstes Quartal 2024. Der Betreiber von derzeit neun Hotels im Premium- und Luxus-Segment meldet mit 65 Prozent eine deutlich über dem Vorjahreswert (60 Prozent) liegende Belegungsquote.

Der Co-Living-Anbieter The Base eröffnet sein erstes Haus in München und erweitert das Übernachtungs- und Wohnangebot in der bayerischen Hauptstadt um 133 modern möblierte Mikro-Apartments und 21 Hotelzimmer.

Kurz nach dem 150. Jubiläum hat das Ringhotel Sellhorn in den letzten Monaten alle Zimmer und Suiten sowie die Badezimmer im Eichenblickflügel komplett renoviert und neu gestaltet. Die Lage der Vier-Sterne-Herberge, mitten in der Natur der Lüneburger Heide, ist auch im neuen Design der Hotelzimmer zu spüren.

In Kassel haben 25 Serviced Apartments der Marke „Hood House“ eröffnet. Für den Betreiber, die Sicon-Hospitality, ist es eine doppelte Premiere: Ihre ersten Serviced Apartments in Kassel sind zugleich die ersten, die das Unternehmen außerhalb des Firmensitzes Hamburg an den Start bringt.

Der Diebstahl wertvoller Weine aus dem Hotel-Restaurant Kronenschlösschen im Rheingau im Januar 2021 ist aufgeklärt, wie die Eigentümerfamilie Ullrich mitteilte. Der Vorfall hatte nicht nur wegen des beträchtlichen Schadens von 240.000 Euro für Aufsehen gesorgt, sondern auch, weil zunächst sogar gegen die Ullrichs ermittelt wurde.