Todesfall in Hotel auf Usedom - mehrere Verletzte in Kliniken

| Hotellerie Hotellerie

Nach einem tödlichen Notfall in einem Hotel auf Usedom sind noch viele Fragen ungeklärt. Rettungskräfte hatten am Dienstagvormittag in dem Gebäude eine erhöhte Konzentration Kohlenmonoxid festgestellt, wie ein Landkreissprecher sagte. Nach Polizeiangaben hatten Hotelangestellte zwei bewusstlose Menschen in einem Hotelzimmer gefunden. Bei einem 56-Jährigen konnte der Arzt demnach nur noch den Tod feststellen. Eine 52-Jährige sei nicht ansprechbar gewesen und in eine Spezialklinik geflogen worden. Ihr Zustand sei weiterhin kritisch. Beide stammen laut Polizei aus Bayern.

Zudem hätten sich sechs Menschen wegen Übelkeit und Schwindel gemeldet und seien in Krankenhäuser gebracht worden. Die Ermittlungen zur Ursache laufen. Die Polizei wollte nach eigenen Angaben auch einen Sachverständigen hinzuziehen. Zuerst hatte der Radiosender Ostseewelle berichtet.

Lokale Medien berichten, dass es sich um das Strandhotel Ostseeblick in Heringsdorf handelt.

Das Hotel war evakuiert worden, Gäste wurden in einem anderen Hotel untergebracht. 65 Menschen hatten sich laut Landkreis zum Zeitpunkt des Notfalls in dem Haus aufgehalten. Am Nachmittag war das Gebäude nach Aussage der Heringsdorfer Bürgermeisterin wieder zugänglich. Gäste könnten ihre Sachen holen, um abzureisen, sagte Laura Isabelle Marisken am Dienstag vor Ort. Sie sprach von einer Tragödie. «Wir sind hier alle tief betroffen. Das ist eine sehr beklommene Stimmung.»

Ihrer Aussage nach war zu dem Hotel ein Shuttle für die Abreise der beiden Gäste bestellt worden. Als diese nicht erschienen seien, sei man auf ihr Zimmer gegangen und habe sie dort gefunden und den Rettungsdienst verständigt. Ein Kohlenmonoxidmelder an der Kleidung der Helfer habe vor Ort angeschlagen. Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb-, geruchs- und geschmackloses Gas, das in höheren Konzentrationen als starkes Atemgift wirkt. Die Polizei war nach eigenen Angaben um 10.35 Uhr von der Rettungsleitstelle informiert worden.

Ein Gast aus Magdeburg sagte, er habe beim Frühstücken von dem Vorfall mitbekommen. Er und seine Freundin seien gebeten worden, das Haus zu verlassen. Man habe sich gut um sie gekümmert. Sie seien in ein anderes Hotel umgebucht worden und blieben noch bis Donnerstag. Er sei froh, dass er und seine Freundin ohne Blessuren davongekommen seien, sagte der 28-Jährige.  (mit dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Ende Januar eröffnete in Grindelwald die von den Bergsteigern aus Japan inspirierte «Grindellodge​​​​​​​». Mit zwanzig Zimmern und einem japanischen Restaurant ergänzt das Bed&Breakfast-Haus das «The Glacier»-Portfolio.

Die geschäftliche Entwicklung von Premier Inn kennt seit Jahren in Deutschland nur eine Richtung. Zumindest bei der Anzahl der Hotels geht es steil bergauf. Jetzt sind bei dem Unternehmen in Deutschland betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen worden. Was dahinter steckt.

Dubai bekommt ein weiteres architektonisches Highlight: Das Corinthia-Hotel Dubai wird mit einer Höhe von über 500 Metern eines der höchsten Gebäude der Welt. Das in Partnerschaft zwischen Corinthia-Hotels und Dubai General Properties entwickelte Projekt wird bis 2030 fertiggestellt.

In Niedersachsen haben 2024 wieder fast so viele Menschen Urlaub gemacht wie vor der Corona-Krise. Die meisten Übernachtungen gab es 2024 erneut an der Nordseeküste, am längsten blieben Urlauber auf den Ostfriesischen Inseln.

Das «Thalia-Haus» in Hamburg steht seit einigen Jahren leer. Nun hat die Cells Group es aus der Signa-Insolvenzmasse erworben. Nach dem Umbau soll es mit neuem Konzept wiedereröffnen.

Vom 28. Februar an wird das Hotel im Quartier „Spitalstadt“ in Eichstätt nicht mehr unter der Marke IBB geführt. Die Eigentümerin, die in Eichstätt ansässige Firmengruppe Martin Meier, übernimmt den Betrieb in Eigenregie.

Das A-ROSA Gardasee öffnet nach der Winterpause am 28. März 2025 erneut seine Türen. Das erste A-ROSA Resort in Italien, gelegen in der Bucht von Salò am Westufer des Gardasees, startet damit in seine erste volle Saison.

Zum 1. April wird die aus Berlin stammende Hotelgruppe das 88 Zimmer Hotel „Wilhelms Haven“ in Wilhelmshaven übernehmen. Das in den vergangenen Jahren für mehrere Millionen Euro kernsanierte Objekt, wird das 52. Hotel der Gruppe.

Der Tourismus in Ostdeutschland ist fast wieder auf dem Niveau von vor der Corona-Pandemie. Die Zahl der gewerblichen Übernachtungen in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen habe 2024 bei 85,8 Millionen gelegen - 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte der Ostdeutsche Sparkassenverband mit.

Trotz voreiliger Jubelmeldungen zu einem vermeintlichen Winterrekord bei den Übernachtungen, zeigt sich die Stimmung bei den Betrieben schlechter als im Vorjahr. Das Stimmungsradar Wintersaison 2024/25 für die Hotellerie von Kohl > Partner zeigt im Ländervergleich starke Unterschiede, mit Bayern als Schlusslicht.