Türkei korrigiert Opferzahl nach Brandkatastrophe in Hotel auf 78

| Hotellerie Hotellerie

Zwei Tage nach dem verheerenden Brand in einem türkischen Skihotel korrigiert die Regierung die Zahl der Getöteten. Es seien 78 Menschen ums Leben gekommen, teilte das türkische Justizministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mit. Zuvor war die Rede von 79 Toten gewesen. Mittlerweile seien alle Toten identifiziert, zitierte Anadolu die Regierung. Unter ihnen sei auch eine ausländische Person, die Nationalität wurde nicht genannt.

Das Feuer war in der Nacht auf Dienstag in einem Hotel mit 238 Gästen in der nordwestlichen Provinz Bolu ausgebrochen. Viele konnten den Flammen nicht entkommen.

Während in den sozialen Medien der Zorn über die Katastrophe wächst, schieben sich Zentralregierung und die Verantwortlichen in der Gemeinde Bolu die Schuld weiter gegenseitig zu. Der örtliche Bürgermeister, Tanju Özcan von der landesweit stärksten Oppositionspartei CHP, sagte, das Tourismusministerium sei in der Verantwortung, weil das Hotel in einem touristischen Gebiet liege. Tourismusminister Nuri Ersoy wiederum sagte, die Feuerwehr der Gemeinde habe die Brandschutzmaßnahmen im Hotel abgesegnet.

Die oppositionsnahe Nachrichtenagentur Anka berichtete, die Feuerwehr der Stadt Bolu habe auf Anfrage etwa einen Monat vor dem Brand eine Inspektion und Prüfung im Grand Kartal Hotel durchgeführt. Dabei sei festgestellt worden, dass die Notausgänge, Lichtwegweiser und die Notbeleuchtung im Gebäude unzureichend waren. Das Hotel habe seinen Inspektionsantrag am 24. Dezember zurückgezogen, nachdem festgestellt worden war, dass auch die Anweisungen zu den Löscheinrichtungen, die Detektionssysteme, die Feuermelder, die Rauchabzüge und die Evakuierung unzureichend waren.

Bisher wurden elf Personen in Zusammenhang mit den Ermittlungen festgenommen - darunter der Hotelbesitzer, der Vize-Bürgermeister von Bolu sowie der stellvertretende Feuerwehrchef. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Fairmont Hotels & Resorts gibt die Eröffnung des Fairmont Golden Prague bekannt – und beginnt damit ein neues Kapitel für eines der ikonischsten Gebäude der Stadt, das jüngst für mehrere Millionen Euro renoviert wurde.

Nach einem jahrelangen juristischen Tauziehen ist die Sanierung des einstigen Grandhotels Astoria einen entscheidenden Schritt vorangekommen: Die Baugenehmigung ist nun rechtskräftig und kann nicht mehr angefochten werden. Damit ist ein Rechtsstreit beendet, der sich über sieben Jahre hingezogen hatte.

Die bayerische Staatsregierung beendet aus Kostengründen die Unterbringung Geflüchteter in Hotels – mit drastischen Folgen für die Stadt München. Zum 1. Mai fallen vier Hotels mit rund 900 Schlafplätzen weg. Weitere Kapazitäten sollen bis Ende Juni folgen. Die Stadt und Wohlfahrtsverbände schlagen Alarm.

In der UNESCO-Welterbe-Stadt Potsdam-Babelsberg hat das Hampton by Hilton seine Pforten geöffnet. Mit seiner Lage direkt gegenüber dem Filmpark Babelsberg und der Metropolis Halle richtet sich das Hotel an Freizeit- und Businessreisende.

Einen Tag wie auf Ibiza oder Mallorca können Gäste des Seehotel Niedernberg, das Dorf am See, bald wieder im Beach Club auf der hauseigenen Insel im See erleben. Auf die Besucher wartet ein neues Gastrokonzept mit Themenabenden und Live-Musik.

Nach dreimonatiger Winterpause heißt das Lindner Hotel Mallorca Portals Nous seine Gäste wieder willkommen. Modernisierungsmaßnahmen haben das Haus nicht nur in puncto Design auf ein neues Level gehoben, sondern noch nachhaltiger und komfortabler gemacht.

Hinter den historischen Mauern von Schloss Lerbach schreitet die Planung zur Revitalisierung voran. Anlässlich des Internationalen Denkmaltags am 18. April gewährt die Schloss Lerbach GmbH & Co. KG nun Einblicke in das Vorhaben.

Das Hotel Kloster Hornbach in der Südwestpfalz nahe Zweibrücken feiert 2025 sein 25-jähriges Bestehen. Zur Feier lädt das Haus zu zahlreichen Veranstaltungen – darunter ein Tag der offenen Tür, Kochkurse und das „White Dinner“.

Die traditionsreiche Nordseeklinik auf der Nordseeinsel Borkum könnte schon bald ein Hotel der gehobenen Kategorie werden. Die Eigentümerin, die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Rheinland, hat in einem aktuellen Gutachten den Wert der Immobilie auf 20 bis 30 Millionen Euro festgelegt – und damit den Weg für einen Verkauf geebnet.

IHG Hotels & Resorts setzt seinen Expansionskurs in Südeuropa fort und kündigt gleich mehrere neue Häuser an – darunter das erste voco Hotel in der Türkei sowie zwei Hotels auf der griechischen Insel Kreta.