Viva con Agua will mit neuem Hotel-Konzept Brunnenbau fördern

| Hotellerie Hotellerie

Nach Mineralwasser, Goldeimer-Klopapier und dem sozialen Kunstverkauf der Millerntor Gallery startet die gemeinnützige Organisation Viva con Agua mit der Villa Viva in Hamburg ein weiteres "Social Business". Das zwölfstöckige Gasthaus, das bis Ende 2023 im Münzviertel zwischen Hauptbahnhof und Deichtorhallen entstehen soll, werde mehr als 300 Gästebetten für jeden Geldbeutel bieten, sagte Viva con Agua-Gründer Benny Adrion am Montag zum Baustart. Geplant seien neben 139 Zimmern auch eine Campingetage, eine Bar, ein Restaurant, ein Yogaraum, von Künstlern gestaltete Artrooms sowie Konferenz- und Büroflächen. «Wir wollen Wasserprojekte unterstützen», sagte Adrion. «Wir wollen das nicht nur mit Spenden machen. Wir wollen das mit Social Business machen.»

Ein Großteil der Gewinne aus der Villa Viva werde in die Projektarbeit fließen. Die Villa Viva Holding werde von einer «Shareholder Gang» aus sozial engagierten Investoren mit 5,5 Millionen Euro Eigenkapital ausgestattet. Unter den Gangmitglieder sind unter anderem Musiker wie Jan Delay und Bela B. oder Ex-Fußball-Profi Kevin Kuranyi. «Wir sind fest entschlossen, einen Teil dazu beizutragen, dass unsere Welt noch nachhaltiger, sozialer und freudvoller wird in den kommenden Jahren», sagte Adrion. «Mit Villa Viva wollen wir daher zeigen, dass soziales Wirtschaften gleichzeitig nachhaltig und erfolgreich sein kann.»

Geplant sind insgesamt 140 Übernachtungsmöglichkeiten. Im „Camping Ground“ soll man für 19,90 Euro einchecken können, hier hat man ein Bett und einen Stauraum für sich, der abtrennbar ist und somit ein Mindestmaß an Privatsphäre bietet. Darüber hinaus wird es die Zimmerkategorien „winzig“, „klein“, „mittel“, „groß“, „schick“ und „Dicke Hose“ geben. Bei Letzterer handelt es sich um zwei Suiten (300 Euro/Nacht), die eine eingerichtet von Jan Delay, die andere von Barbara Schöneberger.

Darüber hinaus wird in dem Haus auch das Unternehmen Viva con Agua selbst mit seinen Büros einziehen und es wird Konferenzräume und diverse Shared-Spaces geben. Im Erdgeschoss ist eine Gastronomie geplant, auf dem Dach eine sogenannte „Roof Drop“-Bar, deren Name symbolisch das Thema Wasser aufgreift. Auch optisch wird die „Villa Viva“ sich von ihrer Nachbarschaft absetzen. So soll die Fassade an zwei Seiten vollständig begrünt werden.

Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) sprach von einem «Leuchtturm der Gemeinwohlökonomie». Die Vergabe des Grundstückes sei über das städtische LIG-Immobilienmanagement im Rahmen einer Konzeptausschreibung erfolgt. Solche Projekte zeigten, das Hamburg nicht nur «Stadt der Pfeffersäcke», sondern «auch die Hauptstadt des zivilgesellschaftlichen Engagements» und Stiftungshauptstadt sei. «Wir haben eigentlich all die Zutaten, die man braucht, um auch eine Hauptstadt des Social Business, der Gemeinwohlökonomie zu werden.»

Viva con Agua musste selbst keinen Cent investieren. Die Gründer hatten einen Investorenkreis gewinnen können – darunter die Gebrüder Braun vom Miniaturwunderland, Jan Delay, Bela B, Kevin Kuranyi und Saskia Bauer – die mit 5,5 Millionen ein Drittel des Gesamtinvestments tragen. Die Viva con Agua Stiftung und der Viva con Agua Sankt Pauli e.V. hält damit die Mehrheit der Anteile an dem Geschäftsmodell. Für den übrigen Teil der Baukosten gewährt die Umweltbank ein Darlehen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Kempinski hat ein Resort am Roten Meer eröffnet. Das Kempinski Hotel & Resort Sariya Yanbu Red Sea ist ein Fünf-Sterne-Luxushotel.

Die dänische Hotelmarke Guldsmeden Hotels expandiert weiter in Deutschland und eröffnet nach Berlin und Bremen ihren dritten Standort in Hamburg. Das neue Hotel entsteht in einem denkmalgeschützten Kontorhaus auf der Cremoninsel.

Pressemitteilung

Der Dienstleister unterstützt Forschungsprojekte für Hotels: Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin legt im Rahmen ihres Engagements den Fokus auf Nachwuchs und Digitalisierung.

 

Mit der Mehrheitsbeteiligung an Loisium setzt Limestone Capital einen entscheidenden Schritt zur Expansion der Marke in Europa. In den kommenden zwölf Monaten werden nun vier neue Loisium Hotels in Italien und Frankreich eröffnet.

SV Hotel übernimmt im April 2025 den Betrieb von sechs Marriott International Hotels. Die Kooperation mit dem internationalen Immobilienunternehmen Vastint umfasst vier Moxy-Hotels und zwei Häuser der Marke Residence Inn by Marriott. Die Hotels liegen in Berlin, Dortmund, Dresden und Essen.

Die Geschichte der Schweizer Schokolade kehrt nach Hause zurück. In der denkmalgeschützten Art Nouveau «Fabbrica» entsteht ein aussergewöhnliches touristisches Projekt: das CimaNorma Chocolate Resort & Spa, das traditionelle Schokoladenproduktion mit Tourismus verbindet. Das Hotel will die Handwerkskunst und luxuriöse Gastfreundschaft verbinden.

Die neu gegründete Hotelbetreibergesellschaft „Underdog Hotels“ startet mit ihrem ersten Haus in Hamburg. Ein Boutique-Hotel in der Hansestadt soll modernes Design mit sportlicher Atmosphäre verbinden. Weitere Standorte sind geplant.

Nach der Corona-Pandemie hat der Tourismus in Sachsen-Anhalt wieder an Fahrt aufgenommen. Doch die Übernachtungszahlen von vor der Pandemie werden nicht erreicht.

Signo Hospitality expandiert weiter: Nach fünf Hotelprojekten 2023 und 2024 folgen nun die Übernahmen des Holiday Inn Essen City Centre und des Precise House Düsseldorf Airport.

IHG Hotels & Resorts erweitert die Präsenz in Südeuropa durch die Einführung ihrer neuesten Marke im Mittelklassesegment, Garner Hotels. Das erste Haus in Italien, das Garner Hotel Rome Aurelia, entsteht durch die Umwandlung eines bestehenden Hotels der Pacini Group.