Whitbread sammelt 550 Millionen Pfund für Premier Inn-Nachhaltigkeitsprojekte ein

| Hotellerie Hotellerie

Der Hotelkonzern Whitbread PLC hat in Großbritannien zwei Anleihen im Wert von insgesamt 550 Millionen Pfund (ca. 625 Millionen Euro) platziert. Damit werden bestehende und geplante Nachhaltigkeitsprojekte finanziert, beispielsweise die ausschließliche Nutzung erneuerbarer Energie, der Bau von Hotels nach hohen Umweltstandards oder die Sicherung nachhaltiger und ethischer Lieferketten.

Die Green Bonds fanden großen Anklang bei den Investoren. „Mit dieser Finanzierungsmaßnahme können wir Whitbreads Engagement für mehr Nachhaltigkeit in allen Märkten, in denen wir tätig sind, sicherstellen,“ betonte Nicholas Cadbury, Group Finance Director bei Whitbread. Die erste Anleihe im Wert von 300 Millionen Pfund läuft bis Mai 2027, die zweite über 250 Millionen Pfund bis Mai 2031.

 

Als konkretes Ziel des Programmes von Whitbread sollen unter anderem die CO2-Emissionen bis 2025 durch den Einsatz erneuerbarer Energien gegenüber dem Referenz-Zeitraum 2018/2019 um die Hälfte reduziert werden. Bis 2050 will das Unternehmen sogar komplett klimaneutral sein – unter anderem durch umweltfreundliche Gebäudekonzepte, den nachhaltigen Einsatz von Rohstoffen, klimaschonende Transporte und die bereits bis 2025 zu erfolgende Verbannung von  Einwegmaterialien aus dem Hotelbetrieb. Auch Ladepunkte für E-Autos werden installiert. Cadbury: „Die erfolgreiche Refinanzierung zeigt die Stärke unseres Kerngeschäftes und unterstreicht die Unterstützung durch Investoren und Banken. So ist sichergestellt, dass wir aus der Corona-Pandemie als stärkeres und widerstandsfähigeres Unternehmen hervorgehen.“

Auch Premier Inn Deutschland soll von der Finanzierungsrunde profitieren. Nicht nur durch die Steigerung der Finanzkraft des Mutterkonzerns und mögliche finanzielle Mittel für nachhaltige Programme, sondern vor allem durch die Bestätigung der bereits in Deutschland verfolgten Strategie. „Alle Häuser von Premier Inn Deutschland werden bereits jetzt ausschließlich mit Ökostrom beliefert. Bestandsobjekte, die wir im Rahmen unserer Expansion übernehmen, wurden entsprechend umgestellt. Auch die übrigen Maßnahmen von den Ladesäulen für Elektroautos bis zur Plastikfreiheit gehören bereits zu unserer Deutschlandstrategie“, betont Dr. Michael Hartung, Managing Director Development von Premier Inn Deutschland: „Alle Maßnahmen werden gleichermaßen sowohl in Neubauten als auch Bestandobjekten umgesetzt. Wir bereiten uns zur Zeit intensiv darauf vor, alle unsere Hotels nach dem BREEAM In-Use Label zertifizieren zu lassen.“

Aktuell sind in Deutschland 23 Premier Inn Hotels in Betrieb. Insgesamt hat sich die Marke bundesweit 69 Standorte mit über 12.000 Zimmern in mehr als 30 Großstädten gesichert. Die trotz Coronakrise erfolgende Expansion ist möglich, weil Whitbread PLC bereits vor den jetzt emittierten Green Bonds Premier Inn Deutschland mit Kapital für neue Investments ausgestattet hat. So wurden weitere Investitionen in Höhe von rund 800 Millionen Pfund (ca. 900 Millionen Euro) entweder bereits getätigt oder sind verbindlich zugesagt. Zusätzlich erfolgte im Jahr 2020 während der Corona-Krise über eine Anleihen-Ausgabe eine weitere Kapitalerhöhung von einer Milliarde Pfund (ca. 1,13 Milliarden Euro) für künftige Investitionen in den Märkten Deutschland und Großbritannien. „Das Bündel von Maßnahmen zeigt, wie gut wir für die weitere Expansion in Deutschland aufgestellt sind und dabei auch unser Nachhaltigkeitskonzept ohne Abstriche umsetzen können“, so Dr. Michael Hartung.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

IHG Hotels & Resorts (IHG) und Novum Hospitality geben eine langfristige Kooperationsvereinbarung bekannt, die die Präsenz von IHG in Deutschland verdoppelt. Das Unternehmen wird damit über 200 Hotels in fast 100 deutschen Städten verfügen. IHG bekommt, nach der schrittweisen Konversion der bestehenden Hotels sowie der Eröffnung der in der Pipeline befindlichen Häuser, Franchisegebühren von Novum.

Auf dem Hotel-Investmentforum in Berlin feiern viele internationale Hotelgesellschaften offiziell weiter Rekorde. Dabei steht fest: Nur auf dem amerikanischen Kontinent konnte zum Ende des ersten Quartals 2024 ein Anstieg der Pipeline-Aktivitäten im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden.

Die Hyatt Hotels Corporation plant ein skaliertes Wachstum im Leisure-Segment in Europa, Afrika und dem Nahen Osten, das durch ein Rekordjahr an Vertragsabschlüssen im Jahr 2023 unterstrichen wird.

1974 wurde die Economy-Hotelmarke ibis gegründet. Heute bietet die Marke mehr als 2.500 Häuser in 79 Ländern, verteilt auf die drei Schwester-Marken ibis, ibis Styles und ibis budget. Doch damit endet die Geschichte nicht.

Wyndham Hotels & Resorts verzeichnet weiterhin Zuwächse in Europa, dem Nahen Osten, Eurasien und Afrika (EMEA) und gab nun die Ergebnisse der Region für das Jahr 2023 bekannt. Zu den Höhepunkten zählte die Eröffnung von 87 Hotels mit mehr als 9.500 Zimmern.

Bis Ende 2026 plant Marriott International das eigene Portfolio um knapp 100 Hotels und über 12.000 Zimmer allein durch Konvertierungen und Umnutzungsprojekte zu erweitern.

Die Aspire Hotel Gruppe, ein Mitglied der Great2stay, hat ein weiteres Hotel in Sindelfingen übernommen. Das Hotel mit 103 Zimmern wird ab dem 1. Juli vorübergehend geschlossen, um eine vollständige Sanierung und Renovierung zu ermöglichen.

Die Primestar Group hat zu Beginn des IHIF mit dem June Six Hotel Hannover City ihr zweites Hotel mit integriertem Angebot in den Bereichen Hotel, Longstay und Workspace in Hannover eröffnet.

IHG Hotels & Resorts hat die Unterzeichnung von Kimpton Lissabon bekanntgegeben, dem ersten Kimpton Hotels & Restaurants in der portugiesischen Hauptstadt. Das Hotel, das Anfang 2025 eröffnet werden soll, ist das zweite Kimpton in Portugal.

In Frankfurt am Main wird die neue Ascott-Marke lyf ihre Deutschlandpremiere feiern. Wie The Ascott Limited bekanntgab, wird das erste lyf in Deutschland im Frankfurter Ostend, nahe der Europäischen Zentralbank (EZB), die Türen öffnen.