Wien bricht Airbnb-Verhandlungen ab

| Hotellerie Hotellerie

Über ein Jahr hat die Stadt Wien mit Airbnb über die Abführung der Ortstaxe verhandelt (Tageskarte berichtete). Nun hat die Stadt die Gespräche jedoch abgebrochen. Wer in Wien eine Privatunterkunft für touristische Zwecke anbietet, muss zuvor ein sogenanntes Ortstaxekonto eröffnen und dann die Ortstaxe auch abführen. Ziel der seit über einem Jahr geführten Verhandlungen war es, dass Airbnb die Ortstaxe gesammelt erhebt, diese an die Stadt Wien abführt und somit den Vermieterinnen und Vermietern diesen Aufwand abnimmt.

Grund für die nun abgebrochenen Verhandlungen sei laut Stadt, dass wesentliche Vertragserfordernisse, wie zum Beispiel das Akzeptieren österreichischen Rechts oder irgendeine Kontrollmöglichkeit über die Korrektheit der überwiesenen Ortstaxe-Summe, von Airbnb abgelehnt werden. Für die Vermieterinnen und Vermieter ändert sich dadurch nichts.

„Wir wären gerne mit Airbnb zu einer Lösung gekommen, um den Wienerinnen und Wienern Verwaltungsaufwand zu ersparen. Als Stadt sind wir keinesfalls gegen solche Sharing-Modelle. Allerdings muss man sagen, wenn ein Unternehmen österreichisches Recht einfach nicht als Grundlage akzeptieren will und auf keine unserer wesentlichen Forderungen eingeht, dann gibt es nicht mehr viel Spielraum für einen erfolgreichen Abschluss. Daher müssen wir die Verhandlungen mit Airbnb leider abbrechen“, erklärte Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

„Die Stadt Wien hat in den Verhandlungen mit Airbnb stets einen konstruktiven Ansatz verfolgt mit dem Ziel, Sharing Economy unter fairen Rahmenbedingungen zu ermöglichen – sie muss aber zugleich auch für jenen ordnungspolitischen Rahmen sorgen, der den Tourismus im Einklang mit den Interessen der Wiener Bevölkerung, der lokalen Wirtschaft und den ansässigen Betrieben weiterentwickelt. Vor diesem Hintergrund ist der Abbruch der Verhandlungen absolut nachvollziehbar und verständlich.“, so Norbert Kettner, Direktor WienTourismus.

Wie wird Wien nun weiter mit Airbnb verfahren?

Die Stadt Wien hat Airbnb über den Abbruch der Verhandlungen informiert. In den kommenden Tagen wird eine Aufforderung an Airbnb übermittelt, der landesgesetzlich vorgeschriebenen Pflicht, die notwendigen Daten zu übermitteln, nachzukommen. Sollte Airbnb dieser gesetzlichen Pflicht nicht nachkommen, wird ein verwaltungsstrafrechtliches Verfahren gegen das Unternehmen eingeleitet. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Mai 2026 wird die französische Riviera um eine exklusive Luxusadresse reicher: Das Zannier Bendor Resort empfängt auf der privaten Mittelmeerinsel Île de Bendor seine ersten Gäste. Die rund sieben Hektar große Insel vor der Küste von Bandol in der Provence liegt etwa 45 Kilometer östlich von Marseille.

​​​​​​​COMO Hotels & Resorts erweckt das historische Wahrzeichen Le Beauvallon an der französischen Riviera zu neuem Leben. Das Haus, das bereits Persönlichkeiten wie Audrey Hepburn, F. Scott Fitzgerald und Winston Churchill beherbergte, wird am 24. April 2026 als COMO Le Beauvallon wiedereröffnet.

Der Baustart für den bereits 2019 angekündigten Hotelneubau des Projektentwicklers J. Molitor Immobilien in Mainz ist für die erste Jahreshälfte 2026 vorgesehen. Das Bauprojekt im Kisselberg-Quartier soll ein Hotel der Marke Moxy von Marriott mit 180 Zimmern sowie Büroflächen beherbergen.

Nur etwas über ein Jahr nach der Ankündigung einer Partnerschaft hat Marriott die Lizenzvereinbarung mit dem Apartment-Anbieter Sonder beendet. Als Grund für die Auflösung nannte Marriott einen „Default“ seitens Sonder. Vor einem Jahr hatten beide als Ziel ausgegeben, mehr als 9.000 Apartments in das Portfolio von Marriott zu integrieren.

Beim 24. Azubi-Contest der Selektion Deutscher Luxushotels im Brenners Park-Hotel & Spa in Baden-Baden, hat sich Sophie Scherer als Siegerin durchgesetzt. Die Auszubildende des Gastgeber-Hauses belegte den ersten Platz.

Die Ruby Group setzt ihren Expansionskurs in Italien fort. Mit dem Ruby Giulia hat die Gruppe ein weiteres Haus in Rom eröffnet. Das Design ist inspiriert von Spionagethrillern der 1970er-Jahre.

Eine niederländische Kommission hat die Darstellung von Sternen auf Booking.com als irreführend und unlauter eingestuft. Hintergrund ist eine Beschwerde der DEHOGA Deutschen Hotelklassifizierung GmbH wegen unklarer Kriterien, die nicht mit offiziellen Standards übereinstimmen.

Das historische Hotel Goldener Adler in Hallstadt, gelegen unmittelbar vor den Toren der Weltkulturerbestadt Bamberg, hat den Eigentümer gewechselt. Gleichzeitig erfolgte die Umbenennung in eXo Hotel Franka Bamberg.

Der digitale Vertrieb über Online-Buchungsportale ist für die Hotellerie unverzichtbar. Gleichzeitig steigt jedoch die Zahl der Sicherheitsrisiken und Missbrauchsfälle mit der zunehmenden Abhängigkeit von diesen Plattformen. Hoteliers berichten immer häufiger von Fake-Buchungen, unautorisierten Belastungen von virtuellen Kreditkarten oder intransparenten Affiliate-Partnern.

Die Kooperation Romantik Hotels & Restaurants erweitert ihr Angebot um eine neue Adresse in der Schweiz. Das Romantik Hotel Château Salavaux wurde in das Portfolio aufgenommen und bereichert die Kollektion um ein Haus mit langer Geschichte.