Berentzen wegen Corona-Risiken zurückhaltend - leichte Zuwächse 2019

| Industrie Industrie

Der Getränkehersteller Berentzen blickt in der Coronavirus-Krise wegen der hohen Unsicherheiten für sein Geschäft mit großer Vorsicht auf die kommenden Monate. Das Unternehmen aus Haselünne im Emsland musste die bisherige Prognose am Donnerstag zurücknehmen.

Das liege vor allem an den massiven Problemen im Gastgewerbe, wie Vorstand Oliver Schwegmann erklärte. Berentzen spüre, «dass das Gastronomiegeschäft mit Spirituosen und alkoholfreien Getränken fast vollständig zum Erliegen gekommen ist». Die Vermarktung im Einzelhandel werde außerdem heruntergefahren, «um nicht durch eine zusätzlich erhöhte Kundenfrequenz unnötig das Verkaufspersonal sowie die Kunden zu gefährden». Hotels, Cafés und Großhändler bestellten überdies immer weniger Fruchtpressen, die Investitionen nähmen ab.

Zunächst hatte Berentzen für 2020 ein leichtes Umsatzplus auf 167,9 bis 176,7 Millionen Euro erwartet. 2019 konnte die Firma die Erlöse um 3,2 Prozent auf 167,4 Millionen Euro steigern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern war mit 9,8 Millionen Euro konstant geblieben und sollte in diesem Jahr eigentlich um bis zu eine Million Euro zulegen.

Diese Aussichten konnte Berentzen nicht aufrechterhalten. Grund sind laut Schwegmann die «nicht einschätzbaren Auswirkungen der aktuellen Coronavirus-Pandemie, auch wenn wir vom Erfolg unserer langfristigen Wachstumsstrategie überzeugt sind». Im Gesamtjahr 2020 könne man die ursprünglichen Ziele nun jedoch «eventuell nicht in voller Höhe erreichen». Die Dividende soll mit 28 Cent je Aktie stabil bleiben.

Berentzen erwägt derzeit, dem Gesundheitswesen wegen des Mangels an Desinfektionsmitteln Alkohol-Lieferungen zur Verfügung zu stellen. «Wir produzieren in unserer Destillation selbst keine größeren Mengen Alkohol», sagte ein Sprecher der dpa. «Worüber wir aber nachdenken, ist, Hersteller von Desinfektionsmitteln zu unterstützen oder selbst welches herzustellen.» Dies werde noch geprüft. Auch andere Spirituosen- und Bierproduzenten stellen Ethanol-Bestände bereit.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Küchenausrüster Rational will Umsatz und Betriebsgewinn nach einem starken Vorjahr deutlich steigern. Der Umsatz, der im vergangenen Jahr um 10 Prozent auf 1,126 Milliarden Euro stieg, solle 2024 im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen.

Bierverkoster - für so manchen Menschen dürfte das ein Traumberuf sein. Ihr Einsatz ist für Hersteller ebenso wichtig wie teuer. Forscher sehen in Geschmacksberatung durch Künstliche Intelligenz eine Alternative - oder zumindest eine Ergänzung.

Im österreichischen Salzburg wurden am Wochenende die World Spirits Awards verliehen. Ein Gewinner war dabei eine deutsche Brennerei: GINSTR - Stuttgart Dry Gin wurde mit der Goldmedaille in der Kategorie Gin ausgezeichnet.

Bei der Veltins-Brauerei im Sauerland zeichnet sich ein erbitterter Erbstreit ab. Wie verschiedene Medien berichten, hat Carl-Clemens Veltins, Sohn der langjährigen Chefin Rosemarie Veltins, Klage beim Landgericht Arnsberg eingereicht. Angeblich soll er als 18-Jähriger zu einem schlechten Deal überredet und um sein Erbe gebracht worden sein.

Im Jahr 2023 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,6 Millionen Hektoliter Wein und Most erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag die Wein- und Mosterzeugung damit 344.000 Hektoliter oder 3,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Der Konsumgüterhersteller Unilever will sich von seinen Eiscreme-Marken trennen und diese in eine eigenständige Firma auslagern. Dazu gehören Marken wie Magnum, Langnese, Ben & Jerry's und Cornetto. Bis 2025 soll die Sparte abgespalten sein.

Alkoholfreier Wein wird immer beliebter, doch für viele Winzer ist die Produktion noch zu aufwendig. Auch der Geschmack spielt eine Rolle.

Um landschaftsprägende Weinberge in Steillagen zu erhalten, muss der Weinbranche zufolge mehr für Winzerinnen und Winzer getan werden. Denkbar sei ein Bewirtschaftungsentgelt, um Betrieben zu helfen, die sonst nicht mehr rentabel arbeiten könnten.

Pressemitteilung

Mit einem Train-the-Trainer-Programm hebt der FCSI Deutschland-Österreich sein Projekt „KoKoKo – Kommunikation, Kooperation, Kollaboration” auf das nächste Level: Mitglieder haben die Möglichkeit, sich zu Spezialisten und Botschaftern für Design Thinking und dessen Methoden fortzubilden.

Pressemitteilung

Erneut investiert Winterhalter in eine grüne und nachhaltige Zukunft. Mit dem Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Firmenparkplatz erweitert der Spültechnikhersteller aus Meckenbeuren seine Stromproduktion auf 40 Prozent des Eigenbedarfs.