„Falstaff Weinguide 2022“ präsentiert die Stars der deutschen Weinszene

| Industrie Industrie

Acht Wochen lang standen die insgesamt 4.500 Weine aus 550 deutschen Weingütern auf dem Prüfstand und wurden von Falstaff-Chefredakteur Ulrich Sautter und einem 15-köpfigen Team verkostet, bewertet und beschrieben.

Das Ergebnis zeichnet ein Bild über die stilistische Entwicklung jedes einzelnen Betriebs, aber auch der gesamten deutschen Weinszene: vom Umgang der Winzer mit Global Warming bei der Weißweinkelterung über die immens große Anzahl von Betrieben, die sich gerade in der Umstellung auf Bio-Bewirtschaftung befinden, bis hin zu einer für die Experten höchst beeindruckenden Qualität des Rotweinjahrgangs 2019. Letztere drückt sich auch darin aus, dass der Spätburgunder des Weinguts Meyer-Näkel aus der Walporzheimer Lage Kräuterberg mit der diesjährigen Höchstbewertung von 98 Falstaff-Punkten geadelt wurde. Neben dem Weingut Meyer-Näkel darf sich im „Falstaff Weinguide Deutschland 2022“ nur ein einziges anderes Weingut über 98 Falstaff-Punkte freuen: das Rheingauer Weingut Robert Weil, dessen Riesling Trockenbeerenauslese aus dem Kiedricher Gräfenberg dieselbe Bewertung erzielte.

„Es passiert unglaublich viel im deutschen Weinbau. Bei den Weißweinen reagieren die Winzer auf Global Warming, indem sie an der Qualität der Phenole feilen. Aber auch das Bio-Lager erfährt immer mehr Zulauf. Mit Abstand am meisten beeindruckt hat uns jedoch die Qualität des Weinjahrgangs 2019. Trotz teils extremer Wetterbedingungen sind hier außergewöhnliche Rotweine hervorgegangen“, so Falstaff-Chefredakteur Ulrich Sautter.

Weingut Meyer-Näkel ist großer Gewinner

Über gleich zwei Auszeichnungen im „Falstaff Weinguide Deutschland 2022“ darf sich das Weingut Meyer-Näkel aus Dernau an der Ahr freuen: Neben der Höchstbewertung für ihren Kräuterberg Spätburgunder geht auch der Titel „Kollektion des Jahres“ an das namhafte Weingut. Die Weine des vom Hochwasser schwer getroffenen Betriebs – auch gut die Hälfte der abgefüllten Weine ging verloren – brillieren mit fabelhaftem Facettenreichtum, großer Frische und Balance.

„Der letzte Jahrgang, den die Familie abfüllen konnte, bevor das Hochwasser den Betrieb zerstört hat, erschöpft sich nicht in einem ‚mehr von allem‘ – sondern er ist eine stilistische Meisterleistung“, gratuliert Sautter.

Sommelier, Newcomer und Winzer des Jahres

Während sich das Weingut Meyer-Näkel bereits über den Titel „Kollektion des Jahres“ freuen darf, ist das Rennen um die Titel des Sommeliers, Newcomers und Winzers des Jahres noch offen.

Als Kandidaten für den Sommelier-Titel sind nominiert: Magdalena Brandstätter vom Waldhaus Sonnora in Dreis (Rheinland-Pfalz), Heike Philipp vom Restaurant Philipp aus Sommerhausen (Bayern) und Sebastian Höpfner vom Restaurant Français aus Frankfurt (Hessen).

Als „Newcomer des Jahres“ nominierte das Falstaff-Expertenteam die Brüder Achim und Lukas Bicking (Bicking & Bicking) von der Nahe, Christopher Full vom gleichnamigen Weingut aus Rheinhessen sowie die Gebrüder Johannes und Christoph Schneider vom Weingut am Schlipf aus Baden.

Um den Titel „Winzer des Jahres“ wetteifern dieses Jahr drei Frauen: Carolin Bergdolt vom Duttweiler Weingut Bergdolt St. Lamprecht (Pfalz), Eva Clüsserath-Wittmann vom Weingut Ansgar Clüsserath aus Trittenheim (Mosel) und Kathrin Puff von den Hessischen Staatsweingütern Kloster Eberbach (Rheingau).

Wer sich zur Riege der diesjährigen Preisträger zählen darf, entscheidet eine 50-köpfige Jury im Rahmen einer geheimen Abstimmung. Die Gewinner werden Anfang 2022 verkündet.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Wein aus der Pfandflasche? Eine Genossenschaft aus Baden-Württemberg will eine entsprechende 0,75-Liter-Flasche in der Breite etablieren. Dazu braucht es den Lebensmitteleinzelhandel. Und der braucht einen passenden Kasten.

Zum 13. Mal wurde der Internorga Zukunftspreis an Unternehmen vergeben, die neue Maßstäbe im Außer-Haus-Markt setzen und Pioniere auf ihrem Gebiet sind. Unterhaltsam durch den Morgen führte die Journalistin und Fernsehköchin Felicitas Then. Gewinner waren das Hotel einsmehr, OMG plantbased Food AB und die Rational AG.

Von der Küchentechnik bis zum veganen Snack: Die Gastronomie-Messe Internorga will ab Freitag in Hamburg die Trends der Branche vorstellen. Mehr als 1000 Aussteller werden nach Angaben der Veranstalter in den Messehallen erwartet. Bis einschließlich Dienstag präsentieren sie Produkte für den Außer-Haus-Markt. Alle Infos bei Tageskarte.

Erstmals gibt das Gastronomie-Magazin Kalk&Kegel seine Liste der „Einflussreichsten Winzerinnen und Winzer“ auch für Deutschland heraus: 90 deutsche Weingüter aus neun Weinbauregionen finden sich darauf.

Im vorigen Jahr wurde weniger Champagner aus Frankreich nach Deutschland exportiert. Zugleich stieg aber der Umsatz mit dem edlen Schaumwein. Dafür gibt es eine Erklärung.

Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) stieg der Durchschnittspreis, den die Erzeuger für einen Liter Wein im Ausland erlösten, im Vergleich zum bisherigen Höchstwert vom Vorjahr erneut um 20 Cent auf 3,35 Euro.

Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des letzten Jahres haben sich auch auf das Weineinkaufsverhalten vieler Verbraucherinnen und Verbraucher ausgewirkt. Insbesondere einkommensschwache Haushalte verzichteten 2023 öfter auf Wein.

Pressemitteilung

Mit einer gelungenen Premiere geht die EUROVINO – Fachmesse für Wein zu Ende und überzeugt am Messestandort Karlsruhe mit einem qualitativ hochwertigen Ausstellendenportfolio, das einem starken Fachpublikum aus allen Teilen Deutschlands und dem europäischen Ausland präsentiert wurde.

Pressemitteilung

New-Meat Pionier, Redefine Meat, feiert sein Debüt auf der GastroVision, Kitchen Club Area in Hamburg, mit 100 Prozent pflanzlichen kulinarischen New-Meat Convenience Neuheiten für die Systemgastronomie.

Cola und andere Limonaden standen auch 2023 wieder hoch im Kurs, wenn es ums Durstlöschen ging. Insgesamt tranken die Verbraucher mehr Erfrischungsgetränke als Mineralwasser.