Jahrestagung Great Wine Capitals: "Ohne Familienbetriebe Weinbau unmöglich"

| Industrie Industrie

Familienbetriebe im Weinbau setzen verstärkt auf Qualitätsbewusstsein, regionale Stärken und internationalen Austausch. Dies seien die entscheidenden Triebkräfte für die Transformation des Weinbaus in Rheinhessen, sagte der Saulheimer Winzer Christoph Thörle am Montag in Mainz zum Auftakt der Jahresversammlung der Great Wine Capitals (GWC), eines Netzwerks von Weinregionen aus vier Kontinenten.

«Ohne die Familienbetriebe wäre ein funktionierender Weinbau unmöglich», sagte der Abteilungsleiter im rheinland-pfälzischen Weinbauministerium, Walter Reineck. Zunehmende Bedeutung erhalte dabei der Tourismus. Die Verbindung von Wein und Tourismus sei in Deutschland ein Alleinstellungsmerkmal für Rheinland-Pfalz.

Gastronomie und Tourismus seien zu einem wichtigen zusätzlichen Standbein geworden, erklärten die Brüder Gerhard und Philipp Wasem aus Ingelheim. Ihre Familie erwarb 2012 ein Kloster aus dem 13. Jahrhundert und baute es zum Hotel aus. «Inzwischen kommen immer mehr chinesische Kunden zum Weingut», sagte Philipp Wasem. In Familienbetrieben seien Entscheidungen viel schneller möglich als in großen Unternehmen, um flexibel auf neue Herausforderungen reagieren zu können, fügte sein Bruder Gerhard hinzu.

Dem Netzwerk der Great Wine Capitals gehören elf Städte und Regionen an, unter ihnen sechs aus Europa. Mainz mit Rheinhessen ist das einzige deutsche Mitglied. Geschäftsführerin Catherine Leparmentier teilte mit, dass es zurzeit weltweit Gespräche mit weiteren potenziellen Mitgliedern gebe. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Küchenausrüster Rational will Umsatz und Betriebsgewinn nach einem starken Vorjahr deutlich steigern. Der Umsatz, der im vergangenen Jahr um 10 Prozent auf 1,126 Milliarden Euro stieg, solle 2024 im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen.

Bierverkoster - für so manchen Menschen dürfte das ein Traumberuf sein. Ihr Einsatz ist für Hersteller ebenso wichtig wie teuer. Forscher sehen in Geschmacksberatung durch Künstliche Intelligenz eine Alternative - oder zumindest eine Ergänzung.

Im österreichischen Salzburg wurden am Wochenende die World Spirits Awards verliehen. Ein Gewinner war dabei eine deutsche Brennerei: GINSTR - Stuttgart Dry Gin wurde mit der Goldmedaille in der Kategorie Gin ausgezeichnet.

Bei der Veltins-Brauerei im Sauerland zeichnet sich ein erbitterter Erbstreit ab. Wie verschiedene Medien berichten, hat Carl-Clemens Veltins, Sohn der langjährigen Chefin Rosemarie Veltins, Klage beim Landgericht Arnsberg eingereicht. Angeblich soll er als 18-Jähriger zu einem schlechten Deal überredet und um sein Erbe gebracht worden sein.

Im Jahr 2023 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,6 Millionen Hektoliter Wein und Most erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag die Wein- und Mosterzeugung damit 344.000 Hektoliter oder 3,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Der Konsumgüterhersteller Unilever will sich von seinen Eiscreme-Marken trennen und diese in eine eigenständige Firma auslagern. Dazu gehören Marken wie Magnum, Langnese, Ben & Jerry's und Cornetto. Bis 2025 soll die Sparte abgespalten sein.

Alkoholfreier Wein wird immer beliebter, doch für viele Winzer ist die Produktion noch zu aufwendig. Auch der Geschmack spielt eine Rolle.

Um landschaftsprägende Weinberge in Steillagen zu erhalten, muss der Weinbranche zufolge mehr für Winzerinnen und Winzer getan werden. Denkbar sei ein Bewirtschaftungsentgelt, um Betrieben zu helfen, die sonst nicht mehr rentabel arbeiten könnten.

Pressemitteilung

Mit einem Train-the-Trainer-Programm hebt der FCSI Deutschland-Österreich sein Projekt „KoKoKo – Kommunikation, Kooperation, Kollaboration” auf das nächste Level: Mitglieder haben die Möglichkeit, sich zu Spezialisten und Botschaftern für Design Thinking und dessen Methoden fortzubilden.

Pressemitteilung

Erneut investiert Winterhalter in eine grüne und nachhaltige Zukunft. Mit dem Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Firmenparkplatz erweitert der Spültechnikhersteller aus Meckenbeuren seine Stromproduktion auf 40 Prozent des Eigenbedarfs.