Sixt macht Gewinn dank US-Geschäft

| Industrie Industrie

Der Autovermieter Sixt hat mit einem stark wachsenden USA-Geschäft im zweiten Quartal mehr Gewinn gemacht als im zweiten Quartal des Rekordjahres 2019. Trotzdem bleiben die beiden Co-Vorstandschefs Alexander und Konstantin Sixt für das Gesamtjahr vorsichtig: Die Entwicklung ab Oktober sei wegen der Pandemie unsicher, sagten sie am Mittwoch und bekräftigten die bisherige Jahresprognose.

Sixt erwirtschaftete im zweiten Quartal 63 Millionen Euro Gewinn, nach einem Verlust von 72 Millionen im Vorjahresquartal und einem Gewinn von 54 Millionen Euro im Vergleichsquartal 2019. Die Kosten wurden stark gesenkt. Treiber aber war das US-Geschäft, wo Sixt auch in der Krise weiter expandierte und jetzt vom Wegfall der meisten Reisebeschränkungen und von höheren Preisen profitiert: Mit einem Umsatz von 155 Millionen Euro trug das US-Geschäft fast ein Drittel zum Quartalsumsatz des Konzerns in Höhe von 498 Millionen Euro bei - und die Hälfte des Betriebsgewinns, wie Finanzvorstand Kai Andrejewski sagte. Mittelfristig will das Unternehmen an jedem der 50 größten US-Flughäfen präsent sein.

Verhaltener verlief das Geschäft in Deutschland. Positiv entwickelten sich hier vor allem die Langzeitmieten. Im übrigen Europa sorgten die Lockerungen im Reiseverkehr in der Urlaubssaison für mehr Nachfrage.

Der Streik bei der Deutschen Bahn sorgte ab Dienstag für einen Nachfrageschub vor allem bei Ein-Weg-Mieten, wie Konstantin Sixt sagte. Claus Weselsky, den Vorsitzenden der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, kürte das Unternehmen in Werbeanzeigen nun schon zum dritten Mal zum «Mitarbeiter des Monats». Für die Geschäftszahlen spiele der Bahnstreik aber keine Rolle, sagte der Co-Vorstandschef.

Für das Gesamtjahr erwartet Sixt zwischen 1,95 und 2,1 Milliarden Euro Umsatz und zwischen 190 und 220 Millionen Euro Gewinn vor Steuern - also genau in der Mitte zwischen den Zahlen des Rekordjahres 2019 und des Corona-Jahres 2020. Für Verbraucher hatte Alexander Sixt noch eine schlechte Nachricht: «Wir glauben, dass sich ein höheres Preisniveau mittelfristig durchsetzen wird.» Er und sein Bruder Konstantin Sixt hatten die Konzernführung im Juni von ihrem Vater Erich übernommen, der jetzt den Aufsichtsrat leitet. Die Familie Sixt hält 58 Prozent der stimmberechtigten Aktien an der SE. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wein aus der Pfandflasche? Eine Genossenschaft aus Baden-Württemberg will eine entsprechende 0,75-Liter-Flasche in der Breite etablieren. Dazu braucht es den Lebensmitteleinzelhandel. Und der braucht einen passenden Kasten.

Zum 13. Mal wurde der Internorga Zukunftspreis an Unternehmen vergeben, die neue Maßstäbe im Außer-Haus-Markt setzen und Pioniere auf ihrem Gebiet sind. Unterhaltsam durch den Morgen führte die Journalistin und Fernsehköchin Felicitas Then. Gewinner waren das Hotel einsmehr, OMG plantbased Food AB und die Rational AG.

Von der Küchentechnik bis zum veganen Snack: Die Gastronomie-Messe Internorga will ab Freitag in Hamburg die Trends der Branche vorstellen. Mehr als 1000 Aussteller werden nach Angaben der Veranstalter in den Messehallen erwartet. Bis einschließlich Dienstag präsentieren sie Produkte für den Außer-Haus-Markt. Alle Infos bei Tageskarte.

Erstmals gibt das Gastronomie-Magazin Kalk&Kegel seine Liste der „Einflussreichsten Winzerinnen und Winzer“ auch für Deutschland heraus: 90 deutsche Weingüter aus neun Weinbauregionen finden sich darauf.

Im vorigen Jahr wurde weniger Champagner aus Frankreich nach Deutschland exportiert. Zugleich stieg aber der Umsatz mit dem edlen Schaumwein. Dafür gibt es eine Erklärung.

Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) stieg der Durchschnittspreis, den die Erzeuger für einen Liter Wein im Ausland erlösten, im Vergleich zum bisherigen Höchstwert vom Vorjahr erneut um 20 Cent auf 3,35 Euro.

Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des letzten Jahres haben sich auch auf das Weineinkaufsverhalten vieler Verbraucherinnen und Verbraucher ausgewirkt. Insbesondere einkommensschwache Haushalte verzichteten 2023 öfter auf Wein.

Pressemitteilung

Mit einer gelungenen Premiere geht die EUROVINO – Fachmesse für Wein zu Ende und überzeugt am Messestandort Karlsruhe mit einem qualitativ hochwertigen Ausstellendenportfolio, das einem starken Fachpublikum aus allen Teilen Deutschlands und dem europäischen Ausland präsentiert wurde.

Pressemitteilung

New-Meat Pionier, Redefine Meat, feiert sein Debüt auf der GastroVision, Kitchen Club Area in Hamburg, mit 100 Prozent pflanzlichen kulinarischen New-Meat Convenience Neuheiten für die Systemgastronomie.

Cola und andere Limonaden standen auch 2023 wieder hoch im Kurs, wenn es ums Durstlöschen ging. Insgesamt tranken die Verbraucher mehr Erfrischungsgetränke als Mineralwasser.