Start der Weinlese für ersten Federweißen

| Industrie Industrie

In der Pfalz wurden die ersten Trauben des Jahres für die Bereitung des Federweißen gelesen. Die geernteten Trauben der robusten Rebsorte Solaris erfreuten sich bester Gesundheit und hatten mit über 80° Oechsle eine sehr gute Reife.

Nach Angaben des Deutschen Weininstituts (DWI) bewegen sich die Entwicklungsstände der Reben in etwa auf dem Niveau der beiden Vorjahre. Die aktuell sehr sonnige Witterung gibt der Reifeentwicklung noch einmal einen deutlichen Schub.

Für den Federweißen werden in der Regel die Trauben früh reifender Rebsorten, wie etwa Solaris oder Ortega verwendet. Die ersten Trauben für die Sekterzeugung dürften schon Ende August eingebracht werden. Mit dem Beginn der Hauptweinlese von Sorten wie Müller-Thurgau wird überwiegend Anfang September gerechnet. Der später reifende Riesling dürfte in diesem Jahr je nach Anbaugebiet Mitte bis Ende September lesereif sein.

Intensive Laubarbeiten

2024 war ein sehr arbeitsintensives Jahr für die Winzerinnen und Winzer. Das außergewöhnlich regenreiche erste Halbjahr hat sehr hohe Ansprüche an die Gesunderhaltung der Reben gestellt, weil dadurch ein starker Infektionsdruck vom Falschen Mehltau, wie auch vom Echten Mehltau herrschte. Gleichzeitig sind die Reben aufgrund der guten Wasserversorgung sehr gut gewachsen, was intensive Laubarbeiten zur Folge hatte.

Das Gros der Betriebe hat die Situation jedoch gut in den Griff bekommen, so dass die Weinberge überwiegend sehr gut dastehen und zum jetzigen Zeitpunkt gute Qualitäten erwarten lassen.

Ertragsausfälle in Spätfrostgebieten

Weniger positiv sieht es in den vom Spätfrost geschädigten Regionen aus. In den beiden besonders stark getroffenen östlich gelegenen Gebieten Sachsen und Saale-Unstrut wird der Federweiße in diesem Jahr eine Rarität werden. Dort rechnet man mit einem Ertragsausfall von etwa 70 bis 80 Prozent über die gesamten Anbaugebiete.

Entscheidend für die Traubengesundheit und den weiteren Leseverlauf werden die nächsten Wochen sein. Wenn sonnig und vor allem trocken bleibt, steht einem qualitativ guten Weinjahrgang 2024 nichts im Wege.


    Von Mehltau bis Spätfrost - arbeitsintensives Jahr

    Der Sonnenschein der vergangenen Tage habe den Reben zuletzt noch einen richtigen Reifeschub gegeben, sagte Büscher. Insgesamt sei es für Winzer ein sehr arbeitsintensives Jahr. Der viele Regen im ersten Halbjahr habe für viel Rebenwachstum gesorgt, Winzer hätten Laub häufiger schneiden müssen als in anderen Jahren. Außerdem hätten einige Betriebe aufgrund der Feuchte mit der Pilzkrankheit Falscher Mehltau zu tun gehabt. Das Gros der Betriebe habe es aber ganz gut in den Griff bekommen. 

    Der Beginn der Hauptweinlese von Sorten wie Müller-Thurgau wird laut DWI für Anfang September erwartet, der etwas später reifende Riesling dürfte dann Mitte bis Ende September dran sein. Für Ertragsprognosen ist es Büscher zufolge noch zu früh. 

    Klar ist aber schon jetzt, dass das Bild in einzelnen Anbaugebieten höchst unterschiedlich ist. Während dem DWI-Sprecher zufolge die Pfalz sowie Rheinhessen und damit die größten deutschen Anbaugebiete von späten Frösten im April eher verschont geblieben sind, hätten diese Spätfröste etwa in Teilen von Franken, Württemberg, Baden oder an der Mosel durchaus Schaden angerichtet. In Sachsen und dem Anbaugebiet Saale-Unstrut dürften sich die Ertragsverluste Büscher zufolge auf bis zu 70 bis 80 Prozent belaufen, mit Blick auf die bundesweite Weinernte machten diese beiden Gegenden allerdings weniger als ein Prozent aus. (dpa)


     

    Zurück

    Vielleicht auch interessant

    Deutschlands letzter Warenhauskonzern macht erneut zahlreiche Filialen und seine Zentrale dicht. Viele Stellen werden gestrichen. Handelsexperten und die Gewerkschaft vermissen ein Zukunftskonzept.

    Die deutschen Spitzenweingüter müssen mit den Folgen des Klimawandels und einem veränderten Konsumverhalten umgehen. Verbandspräsident Christmann sieht die Prädikatsweinbetriebe aber gut aufgestellt. Die Produzenten deutscher Spitzenweine spüren den Absatzrückgang beim Wein kaum.

    Kalte Nächte haben den Obstbäumen und Reben im Land Schäden zugefügt. Durch den Klimawandel könnte das noch öfter passieren. Die Bauern und Winzer kämpfen dagegen an - mit Feuer und Wasser.

    Ohne Olivenöl geht in den Mittelmeerländern nichts. Fast nichts. Zumindest nicht in der Küche. Und das zu Recht. Vor allem natives Olivenöl extra hat einen einzigartigen Geschmack, der viele Gerichte verfeinert, ohne sie zu dominieren. Immer mehr Deutsche wissen die geschmacklichen und gesundheitlichen Vorzüge von Olivenöl zu schätzen.

    Jahrelange Trockenheit lässt in Spanien Weinreben verdorren. Freixenet, liiert mit der Wiesbadener Traditionskellerei Henkell, verliert so den wichtigsten Rohstoff für Schaumwein.

    Start-ups wie «Goodmeat» versuchen, den Geschmack von Fleisch im Labor so gut zu imitieren, dass industrielle Massentierhaltung überflüssig wird. Die 3sat-Dokumentation «Echtes Fleisch ohne Tier – Die Zukunft schmeckt anders», aus der Reihe «Wissen hoch 2» am Donnerstag ab 20.15 Uhr, zeigt, wie das geht. 

    Die Serie des FC Bayern mag gerissen sein, die bayerischen Brauer sind beim Bierabsatz weiter Seriensieger. Das vergangene Jahr bewerten sie als schlecht - doch zumindest der Start in 2024 war gut.

    Vegetarisch war gestern, heute ist vegan: Ab 2024 sind alle Produkte bei The Vegetarian Butcher™ zu 100 Prozent pflanzenbasiert. Mit einer veränderten Rezeptur des NoBeefBurgers wird das vegane Portfolio komplett.

    Pressemitteilung

    Sauberes und strahlend glänzendes Besteck, das nicht von Hand poliert werden muss, ist nicht erst seit dem bestehenden Fachkräftemangel eine Anforderung der Gastronomie. Themen wie Hygiene, Personalkosten und der Anspruch an glänzende Besteckteile waren immer schon ausschlaggebend für die Anschaffung einer Besteckspülmaschine. Bei Winterhalter polierfreies Besteckspülen eine lange Tradition.

    Die Sektkellerei Henkell Freixenet meldet einen Umsatzrekord - und sieht Herausforderungen wie die extreme Trockenheit in manchen südeuropäischen Weinregionen. Das traditionsreiche deutsch-spanische Unternehmen mit Sitz in Wiesbaden und in Katalonien gilt als weltweiter Marktführer für Schaumwein bei Absatz und Umsatz.