Der Energy-Drink-Hersteller Monster Beverage kämpft dafür, dass Coca-Cola seinen neuen Energy-Drink wieder vom Markt nimmt. „Der Anspruch von Coca-Cola, dieses Produkt weiterhin zu verkaufen, wird vom Ergebnis des Schiedsgerichts abhängen", sagte Monster Beverage dem Berliner „Tagesspiegel“. Damit bezieht sich das Unternehmen auf ein laufendes Schiedsgerichtsverfahren zwischen beiden Konzernen.
Coca-Cola hatte 2015 16,7 Prozent der Anteile von Monster übernommen. Dabei wurde vereinbart, dass der Konzern keine mit Monster konkurrierenden Energy-Drinks herausbringen dürfe. Allerdings soll es zwei Außnahmen dieser Regel geben. In dem Verfahren streiten die Unternehmen darum, ob es sich bei dem neuen Produkt von Coca-Cola um eine solche Ausnahme handelt. Der zweitgrößte Lebensmittelkonzern der Welt bestätigt auf „Tagesspiegel“-Anfrage, dass es „unterschiedliche Auslegung“ gebe. Ungeachtet dessen gehe „während des Schiedsverfahrens die Einführung von Coca-Cola Energy weiter voran“. Laut Monster Beverage wird eine Entscheidung des Schiedsgerichts noch in diesem Quartal erwartet.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens hat Coca-Cola einen Energydrink unter der Marke Coca-Cola auf den Markt gebracht. Der Coca-Cola Energy wird im Laufe des Jahres 2019 in verschiedenen Ländern eingeführt, der Fokus liegt zunächst auf Europa. In Deutschland startete die Einführung im Mai 2019.
Der Geschmack von Coca-Cola Energy soll dem klassischen Coke Geschmack sehr nahekommen, ist das Unternehmen überzeugt. Das Getränk ist taurinfrei und enthält unter anderem Koffein natürlichen Ursprungs, Guarana-Extrakt, und B-Vitamine. Coca-Cola Energy wird auch in der zucker- und kalorienfreie Variante erhältlich sein. Beide Sorten kommen in der 250 ml Dose in den Handel. Die Einführung wird von einer umfassenden Marketingkampagne begleitet, die zunächst in Spanien und Ungarn startete.